Sie wirken belebend, appetitmindernd, werden als Tee oder Arznei über das Internet angeboten – und sind lebensgefährlich: Zubereitungen aus Meerträubel (Ephedra). Diese sind in Deutschland als Arzneimittel nicht zugelassen und dürfen auch als Lebensmittel nicht vertrieben werden. Jetzt warnt das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz vor der unkontrollierten Einnahme von Versandprodukten. In den USA sind bereits Hunderte Menschen erkrankt, es gab mehr als 10 Todesfälle.
Die Nebenwirkungen von Meerträubel: Pupillenerweiterung, Zittern, Schweißausbrüche, Herzrhythmusstörungen, Blutdrucksteigerung, bei hoher Dosierung Krampfanfälle.
Ephedra, als chinesisches Heilmittel Ma-huang, wird auch als Mormonen-, Brigham- oder mexikanischer Tee gehandelt. Ephedra-Tee als Appetitzügler soll laut Werbung Fett verschwinden und Muskeln wachsen lassen. Hierzulande steckt Ephedra noch in wenigen homöopathischen Arzneimitteln.
Als stimulierende Wirkstoffe enthalten alle Ephedra-Arten unterschiedliche Mengen an natürlichen Amphetaminen, Wirkstoffe wie Ephedrin, Pseudoephedrin, Norephedrin, N-Methylephedrin. In den Niederlanden steckten in solchen Speedprodukten höhere als die angegebenen Ephedramengen, einige enthielten noch Koffein – was auch die riskanten Effekte steigert.
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