
Süß, pikant, leichte Bitternoten – selbstgepresste Säfte aus Obst und Gemüse bieten überraschend reichhaltige Aromen. Und sind gesund. Die Stiftung Warentest hat 15 elektrische Entsafter mit Preisen von 36 bis 600 Euro geprüft (test 8/2013): Von gut bis mangelhaft ist alles dabei. Unterschiede gibt es vor allem in der Saftausbeute. Auch im praktischen Gebrauch und beim Saubermachen zeigen sich Vor- und Nachteile und nicht zuletzt in der Haltbarkeit. Vier Geräte sind im Dauertest auf der Strecke geblieben.
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Testergebnisse für 15 Entsafter 08/2013Liste der 15 getesteten Produkte
Aktuelle Tests aus Dänemark und Frankreich
Update 9.2.2023, Test aus Dänemark: Klassische Entsafter sind schneller als sogenannte Slow Juicer. Die holen dafür mehr aus Obst und Gemüse heraus und machen nicht so viel Lärm. Gute Geräte gibt es in beiden Gruppen, wie die dänische Testorganisation Taenk herausgefunden hat. Sie prüfte je drei Entsafter und Slow Juicer. Alle getesteten Geräte überzeugten im Prüflabor – und sind in Deutschland erhältlich. Ganz vorne liegt der Entsafter Philips HR1921/20 für 173 Euro. Er lässt sich einfach befüllen und sehr gut reinigen. Bester Slow Juicer ist der Severin ES 3571 (Preis: rund 115 Euro). Er verwertet Gemüse und Obst besonders effizient und leise.
Update 21.7.2020, Test aus Frankreich. Mit welchen Geräten sich Äpfel, Tomaten, Sellerie oder Karotten am besten in trinkbare Flüssigkeiten verwandeln lassen, hat unsere französische Partner-Zeitschrift Que Choisir untersucht. Sieger im Test von sieben Saftpressen und drei Zentrifugen ist der Entsafter Bosch MESM500W. Er zerquetscht das Obst mit Druck und trennt den Saft mithilfe zweier Filter vom Fruchtfleisch. Die Tester lobten seine hohe Saftausbeute. Vor allem Orangen- und Traubensaft ließen sich sehr gut zubereiten. Auch relativ große Mengen waren für diese Saftpresse kein Problem. Wegen des eher engen Einfüllschachts müssen größere Früchte zuvor zerkleinert werden. Etwas mühsam ist das Reinigen, besonders in den Ecken. Der Bosch-Entsafter MESM500W ist auch in Deutschland erhältlich. Er kostet zwischen 125 und 160 Euro.
Saftpressen sind leiser als Zentrifugen
Wer einen elektrischen Entsafter kaufen will, muss sich entscheiden: Zentrifuge oder Presse. Zentrifugen zerkleinern das Obst zunächst mit einer Reibscheibe und schleudern dann den Saft durch Zentrifugalkraft aus dem Fruchtfleisch. Saftpressen zerquetschen die Früchte üblicherweise mit einer Pressschnecke. Was beim Arbeiten sofort auffällt: Pressen ist deutlich leiser als Zentrifugieren. Vor allem bei Äpfeln und Möhren sind die Zentrifugen etwas lauter und schriller. Die Pressen machen dagegen leise, rollende und mahlende Geräusche.
Viel Fruchtfleisch und wenig Schaum
Entscheidend für die Saftausbeute ist das Entsafterprinzip allerdings nicht. Der gepresste Saft ist aber homogener und enthält mehr Fruchtfleisch und Zellstoffe als der Saft aus den Zentrifugen – gut für den Geschmack. Der Saft aus den Zentrifugen trennt sich dagegen häufig in einen klaren und einen trüben, fruchtfleischhaltigen Teil. Überdies entsteht beim Pressen weniger Schaum als in der Zentrifuge.
Philips holt am meisten Saft aus den Früchten
Die Saftausbeute der Geräte unterscheidet sich zum Teil deutlich voneinander. Einige Entsafter holen ein Drittel mehr aus den Früchten als andere – zum Teil sogar das Doppelte. Philips holt aus dem Obst und Gemüse im Test am meisten heraus – und das mit sehr wenig Aufwand. Er ist der einzige mit rundum sehr guter Saftausbeute bei Äpfeln, Möhren und Weintrauben sowie einem der besten Ergebnisse in der Handhabung. - Die meisten Geräte sind gut beim Entsaften, einige immerhin befriedigend. Doch einige Geräte enttäuschen bei bestimmten Früchten.
Zentrifugen sind preisgünstiger als Saftpressen
Die Zentrifugen kosten mit 36 bis 199 Euro deutlich weniger als die Saftpressen, die zwischen 102 und 600 Euro liegen. Zwar ist die teuerste Presse im Test auch die beste Presse. Doch 600 Euro müssen Kaufinteressenten für einen Entsafter nicht ausgeben – gute Zentrifugen gibt es auch schon für deutlich weniger Geld. Zu sparsam sollte man aber auch nicht sein: Die billigsten Geräte hatten die größten Probleme im Dauertest.
Vier Entsafter haben den Dauertest nicht bestanden
Für den Dauertest waren alle Entsafter insgesamt mehr als 80 Stunden in Betrieb. Vier Geräte sind bereits ziemlich früh mit Motorlagerschaden ausgefallen, teilweise nach weniger als 8 Betriebsstunden. Ein weiteres Gerät fiel erst gegen Ende der Dauerprüfung aus. Das Urteil für die Haltbarkeit ist deshalb in diesem Fall noch ausreichend.
In Zentrifugen passen ganze Äpfel hinein
Mit den Zentrifugen lässt sich meist deutlich schneller arbeiten als mit den Pressen. Sie entsaften zum einen schneller. Hinzu kommt, dass die Zentrifugen – bis auf eine Ausnahme – größere Einfüllschächte haben als die Pressen: Es passen ganze Äpfel hinein. Aber auch Kinderhände – daher Vorsicht! Bei den Pressen müssen die Früchte vorher geviertelt werden. Das kostet Zeit. Ein weiterer großer Pluspunkt der Zentrifugen ist, dass sie sich meist leichter reinigen lassen als die Pressen. Worauf Sie beim Saubermachen des Entsafters achten müssen, erfahren Sie im Entsafter-Test von den Experten der Stiftung Warentest.
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Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Unangemessener Umgangston
Die Süddeutsche Zeitung hat heute, 11. März 17, einen Saftpressentest veröffentlicht mit divergenten Ergebnissen. So erhält der Stiftung Warentest-Sieger bei der SZ nur 4 von 10 Punkten. Liest man die Bewertungen bei Amazon, dann scheidet dieses Gerät überdies häufig durch Motorschäden aus.
Kurzum, je mehr Quellen man für eine Kaufentscheidung heranzieht, desto nebulöser gerät das Bild.
Ich finde das gut, denn je mehr man denkt und rätselt, desto mehr verzögert sich ein Kauf und umso mehr frägt man sich: Brauche ich das Ding überhaupt?
Klar trinken meine Kinder gerne Apfelsaft. Runde Äpfel im Ausgangsformat hingegen mögen sie nicht. Wenn ich aber den Rohstoff klein schnippsle in eckige Häppchen, dann essen sie auch das Naturprodukt. Für diese Schneideaktion brauche ich nur ein Messer, das ich eh schon habe.
Das finde ich auch gut. Weil, da brauche ich nicht so viel zu putzen hinterher und keinen Platz für irgendwelche Monsterapparate. Dort staple ich dann das ersparte Geld.
Mit einem Entsafter kann man nicht nur viel leichter die sog. "5 Hände Obst" täglich zu sich nehmen, sondern auch Gemüse roh.
Vor allem eignet sich ein Entsafter, wenn man noch restliches Gemüse im Kühlschrank liegen hat, dass man anderweiter nur mehr für einen Eintopf verwenden kann.
Kommentar vom Autor gelöscht.
mein lieblingssaft besteht aus vielen möhren, ein paar äpfeln, ein stück ingwer und ein stück zitrone incl schale. megalecker.