Entsafter 15 Pressen und Zentrifugen im Test

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Entsafter - 15 Pressen und Zentrifugen im Test

Süß, pikant, leichte Bitternoten – selbst­gepresste Säfte aus Obst und Gemüse bieten über­raschend reichhaltige Aromen. Und sind gesund. Die Stiftung Warentest hat 15 elektrische Entsafter mit Preisen von 36 bis 600 Euro geprüft (test 8/2013): Von gut bis mangelhaft ist alles dabei. Unterschiede gibt es vor allem in der Saft­ausbeute. Auch im praktischen Gebrauch und beim Saubermachen zeigen sich Vor- und Nachteile und nicht zuletzt in der Halt­barkeit. Vier Geräte sind im Dauer­test auf der Strecke geblieben.

Entsafter Testergebnisse für 15 Entsafter 08/2013

Liste der 15 getesteten Produkte
Entsafter 08/2013 - Zen­trifugen
  • Bomann AE 1917 Hauptbild
    Bomann AE 1917
  • Bosch Styline MES20A0 Hauptbild
    Bosch Styline MES20A0
  • Braun Multiquick 7 J700 Hauptbild
    Braun Multiquick 7 J700
  • Clatronic AE 3465 Hauptbild
    Clatronic AE 3465
  • Gastroback Design Multi Juicer Art.-Nr.40127 Hauptbild
    Gastroback Design Multi Juicer Art.-Nr.40127
  • Kenwood Excel JE850 Hauptbild
    Kenwood Excel JE850
  • Philips Avance Collection HR1871/10 Hauptbild
    Philips Avance Collection HR1871/10
  • Rommelsbacher ES 800/E Hauptbild
    Rommelsbacher ES 800/E
  • Severin ES 3559 Hauptbild
    Severin ES 3559
  • Tefal Elea Duo Hauptbild
    Tefal Elea Duo
  • Tristar SC-2283 Hauptbild
    Tristar SC-2283
Entsafter 08/2013 - Pressen
  • Green Star Elite GSE 5000 Hauptbild
    Green Star Elite GSE 5000
  • Jupiter Juicepresso 868 Hauptbild
    Jupiter Juicepresso 868
  • Moulinex Infiny Press Revolution Hauptbild
    Moulinex Infiny Press Revolution
  • Petra Electric Vitapure Art.-Nr. 202041 Hauptbild
    Petra Electric Vitapure Art.-Nr. 202041

Aktuelle Tests aus Dänemark und Frank­reich

Update 9.2.2023, Test aus Dänemark: Klassische Entsafter sind schneller als sogenannte Slow Juicer. Die holen dafür mehr aus Obst und Gemüse heraus und machen nicht so viel Lärm. Gute Geräte gibt es in beiden Gruppen, wie die dänische Test­organisation Taenk heraus­gefunden hat. Sie prüfte je drei Entsafter und Slow Juicer. Alle getesteten Geräte über­zeugten im Prüf­labor – und sind in Deutsch­land erhältlich. Ganz vorne liegt der Entsafter Philips HR1921/20 für 173 Euro. Er lässt sich einfach befüllen und sehr gut reinigen. Bester Slow Juicer ist der Severin ES 3571 (Preis: rund 115 Euro). Er verwertet Gemüse und Obst besonders effizient und leise.

Update 21.7.2020, Test aus Frank­reich. Mit welchen Geräten sich Äpfel, Tomaten, Sellerie oder Karotten am besten in trink­bare Flüssig­keiten verwandeln lassen, hat unsere französische Partner-Zeit­schrift Que Choisir untersucht. Sieger im Test von sieben Saft­pressen und drei Zentrifugen ist der Entsafter Bosch MESM500W. Er zerquetscht das Obst mit Druck und trennt den Saft mithilfe zweier Filter vom Frucht­fleisch. Die Tester lobten seine hohe Saft­ausbeute. Vor allem Orangen- und Traubensaft ließen sich sehr gut zubereiten. Auch relativ große Mengen waren für diese Saft­presse kein Problem. Wegen des eher engen Einfüll­schachts müssen größere Früchte zuvor zerkleinert werden. Etwas mühsam ist das Reinigen, besonders in den Ecken. Der Bosch-Entsafter MESM500W ist auch in Deutsch­land erhältlich. Er kostet zwischen 125 und 160 Euro.

Saft­pressen sind leiser als Zentrifugen

Wer einen elektrischen Entsafter kaufen will, muss sich entscheiden: Zentrifuge oder Presse. Zentrifugen zerkleinern das Obst zunächst mit einer Reibscheibe und schleudern dann den Saft durch Zentrifugal­kraft aus dem Frucht­fleisch. Saft­pressen zerquetschen die Früchte üblicher­weise mit einer Press­schnecke. Was beim Arbeiten sofort auffällt: Pressen ist deutlich leiser als Zentrifugieren. Vor allem bei Äpfeln und Möhren sind die Zentrifugen etwas lauter und schriller. Die Pressen machen dagegen leise, rollende und mahlende Geräusche.

Viel Frucht­fleisch und wenig Schaum

Entscheidend für die Saft­ausbeute ist das Entsafterprinzip allerdings nicht. Der gepresste Saft ist aber homogener und enthält mehr Frucht­fleisch und Zell­stoffe als der Saft aus den Zentrifugen – gut für den Geschmack. Der Saft aus den Zentrifugen trennt sich dagegen häufig in einen klaren und einen trüben, frucht­fleisch­haltigen Teil. Über­dies entsteht beim Pressen weniger Schaum als in der Zentrifuge.

Philips holt am meisten Saft aus den Früchten

Die Saft­ausbeute der Geräte unterscheidet sich zum Teil deutlich voneinander. Einige Entsafter holen ein Drittel mehr aus den Früchten als andere – zum Teil sogar das Doppelte. Philips holt aus dem Obst und Gemüse im Test am meisten heraus – und das mit sehr wenig Aufwand. Er ist der einzige mit rundum sehr guter Saft­ausbeute bei Äpfeln, Möhren und Weintrauben sowie einem der besten Ergeb­nisse in der Hand­habung. - Die meisten Geräte sind gut beim Entsaften, einige immerhin befriedigend. Doch einige Geräte enttäuschen bei bestimmten Früchten.

Zentrifugen sind preisgüns­tiger als Saft­pressen

Die Zentrifugen kosten mit 36 bis 199 Euro deutlich weniger als die Saft­pressen, die zwischen 102 und 600 Euro liegen. Zwar ist die teuerste Presse im Test auch die beste Presse. Doch 600 Euro müssen Kauf­interes­senten für einen Entsafter nicht ausgeben – gute Zentrifugen gibt es auch schon für deutlich weniger Geld. Zu spar­sam sollte man aber auch nicht sein: Die billigsten Geräte hatten die größten Probleme im Dauer­test.

Vier Entsafter haben den Dauer­test nicht bestanden

Für den Dauer­test waren alle Entsafter insgesamt mehr als 80 Stunden in Betrieb. Vier Geräte sind bereits ziemlich früh mit Motorlagerschaden ausgefallen, teil­weise nach weniger als 8 Betriebs­stunden. Ein weiteres Gerät fiel erst gegen Ende der Dauer­prüfung aus. Das Urteil für die Halt­barkeit ist deshalb in diesem Fall noch ausreichend.

In Zentrifugen passen ganze Äpfel hinein

Mit den Zentrifugen lässt sich meist deutlich schneller arbeiten als mit den Pressen. Sie entsaften zum einen schneller. Hinzu kommt, dass die Zentrifugen – bis auf eine Ausnahme – größere Einfüll­schächte haben als die Pressen: Es passen ganze Äpfel hinein. Aber auch Kinderhände – daher Vorsicht! Bei den Pressen müssen die Früchte vorher geviertelt werden. Das kostet Zeit. Ein weiterer großer Plus­punkt der Zentrifugen ist, dass sie sich meist leichter reinigen lassen als die Pressen. Worauf Sie beim Saubermachen des Entsafters achten müssen, erfahren Sie im Entsafter-Test von den Experten der Stiftung Warentest.

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Jürgen-Würgen am 04.04.2020 um 23:34 Uhr

Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Unangemessener Umgangston

Fritz.77 am 11.03.2017 um 13:35 Uhr
SZ testet 'Kraftprotze'

Die Süddeutsche Zeitung hat heute, 11. März 17, einen Saftpressentest veröffentlicht mit divergenten Ergebnissen. So erhält der Stiftung Warentest-Sieger bei der SZ nur 4 von 10 Punkten. Liest man die Bewertungen bei Amazon, dann scheidet dieses Gerät überdies häufig durch Motorschäden aus.
Kurzum, je mehr Quellen man für eine Kaufentscheidung heranzieht, desto nebulöser gerät das Bild.
Ich finde das gut, denn je mehr man denkt und rätselt, desto mehr verzögert sich ein Kauf und umso mehr frägt man sich: Brauche ich das Ding überhaupt?
Klar trinken meine Kinder gerne Apfelsaft. Runde Äpfel im Ausgangsformat hingegen mögen sie nicht. Wenn ich aber den Rohstoff klein schnippsle in eckige Häppchen, dann essen sie auch das Naturprodukt. Für diese Schneideaktion brauche ich nur ein Messer, das ich eh schon habe.
Das finde ich auch gut. Weil, da brauche ich nicht so viel zu putzen hinterher und keinen Platz für irgendwelche Monsterapparate. Dort staple ich dann das ersparte Geld.

maxmeinburkmann am 27.02.2014 um 10:06 Uhr
Gesundheit vor Preis

Mit einem Entsafter kann man nicht nur viel leichter die sog. "5 Hände Obst" täglich zu sich nehmen, sondern auch Gemüse roh.
Vor allem eignet sich ein Entsafter, wenn man noch restliches Gemüse im Kühlschrank liegen hat, dass man anderweiter nur mehr für einen Eintopf verwenden kann.

maxmeinburkmann am 27.02.2014 um 10:06 Uhr

Kommentar vom Autor gelöscht.

2000jf am 04.12.2013 um 18:55 Uhr
lieblingssaft

mein lieblingssaft besteht aus vielen möhren, ein paar äpfeln, ein stück ingwer und ein stück zitrone incl schale. megalecker.