A
Amalgam. Quecksilberhaltige Legierung, bei Raumtemperatur fest. Kompaktleuchtstofflampen benötigen eine sehr geringe Menge Quecksilber für die Lichterzeugung (Größenordnung etwa 1 Milligramm). Lampen mit Amalgam benötigen nach dem Einschalten etwas mehr Zeit, um hell zu werden, als Lampen mit flüssigem Quecksilber. Beim Bruch von Amalgamlampen gelangt nur eine vernachlässigbar geringe Menge Quecksilberdampf in die Raumluft.
Anzahl möglicher Ein-Aus-Schaltungen. Siehe Schaltfestigkeit.
Auge. Licht hat großen Einfluss auf die „innere Uhr“ des Menschen, den so genannten circadianen Rhythmus (circa = ungefähr, dies = Tag). Auf der Netzhaut des Auges befinden sich neben Rezeptoren zum Sehen auch solche, die über das zentrale Nervensystem den circadianen Rhythmus steuern. Sie reagieren vor allem auf blaues Licht, das von oben einfällt.
B
Bauformen von Haushaltslampen.
- Lampen für gerichtetes Licht (Spotlampen): Bei Glüh – und Kompaktleuchtstofflampen ist dazu ein Reflektor nötig, der das Licht bündelt. LEDs geben wegen ihrem Aufbau von vorneherein gerichtetes Licht ab. Sie erhalten zur Lichtlenkung oft eine Optik. Typische Sockelformen von Spotlampen sind GU10, G5,3 und E14.
- Lampen für ungerichtetes Licht: Glüh-, Kompaktleuchtstoff- oder LED-Lampen. Die Entladungsröhre von Leuchtstofflampen ist oft U- oder spiralförmig und sie haben häufig darüber einen Hüllkolben, der für Kugel-, Birnen- oder Kerzenform sorgt. Der Hüllkolben bildet einen zusätzlichen Schutz gegen Bruch. Wegen der wärmeisolierenden Wirkung kann er bei Minusgraden dazu beitragen, dass die Lampe genügend hell ist. Ein opaker Hüllkolben ist bei LED-Lampen nötig, um Blendung zu vermeiden und das gerichtete Licht der LEDs in allen Richtungen zu streuen. Typische Sockel sind E14 und E27.
Beleuchtungsstärke. Der auf einer beleuchteten Fläche ankommende Lichtstrom. In Fluren und Treppenhäusern sind mindestens 100 Lux, auf Schreibtischen 500 Lux empfehlenswert. Wir vermessen bei Spotlampen die Form des Lichtkegels und geben die Beleuchtungsstärke in Lichtkegelmitte, den Öffnungswinkel des Lichtkegels sowie den Lichtkegeldurchmesser in 1,5 Meter Entfernung an.
Biologisch wirksames Licht. Künstliches Licht kann bei höheren Lichtstärken biologisch wirksam sein und den circadianen Rhythmus beeinflussen. Licht mit hohem Blauanteil trägt z.B. an Arbeitsplätzen zur Wachheit und Konzentrationsfähigkeit bei. Abends kann es allerdings Probleme beim Einschlafen bereiten. Wir geben deshalb für alle getesteten Lampen auch die Wirkung auf den Schlaf-/Wach-Rhythmus (im Vergleich zur bekannten Wirkung von Glühlampenlicht) an.
Blaues Licht. Relativ kurzwelliges Licht im Wellenlängenbereich um 460 Nanometer.
Brennstunden. Dauer, während die Lampe eingeschaltet ist. Als typische Nutzung werden oft 1.000 Brennstunden pro Jahr (etwa 3 Stunden pro Tag) angenommen.
Brenndauer bis Totalausfall. Mittelwert von 5 geprüften Lampen in der Dauerprüfung über maximal 6.000 Brennstunden.
C
Candela. Maßeinheit für die Lichtstärke. Bedeutsam für Spotlampen. Gemessen wird nicht das gesamte, in alle Richtungen abgestrahlte Licht, sondern nur der Anteil, den die Lampe innerhalb eines bestimmten Winkels abgibt. 1 Candela entspricht 1 Lumen pro Raumwinkel.
Circadianer Rhythmus. Biologischer Rhythmus mit einer Periode von etwa 24 Stunden (Lateinisch: circa = ungefähr, dies = Tag), wie z.B. der Schlaf-/Wach-Rhythmus (auch: Tag-/Nacht-Rhythmus) des Menschen. Das Licht ist der wichtigste Zeitgeber für den circadianen Rhythmus und steuert über Rezeptoren im Auge unter anderem die Menge des Hormons Melatonin im Körper. Die größte Wirkung auf den Melatoninhaushalt hat kurzwelliges, blaues Licht mit hoher Farbtemperatur ab 6 500 Kelvin. Das entspricht dem Sonnenlicht am Tage. Langwelliges, rotes Licht mit geringer Farbtemperatur wirkt dagegen kaum auf den circadianen Rhythmus. Die Wirkung hängt zudem von der Lichtintensität und der Dauer des Aufenthalts im Licht ab. Die Sonne hat einen viel stärkeren Einfluss als Kunstlicht.
D
Dauerprüfung. In den Dauerprüfungen werden die Lampen sowohl mit kurzem als auch mit langem Schaltzyklus geprüft. Mit dem kurzen Schaltzyklus (4 Minuten Ein, 1 Minute Aus) wird über bis zu 100.000 Zyklen die Schaltfestigkeit überprüft. Mit dem langen Schaltzyklus (165 Minuten Ein und 15 Minuten Aus) wird über 6.000 Brennstunden die Nutzlebensdauer und die Brenndauer bis Totalausfall ermittelt.
Drehfestigkeit des Sockels. Kontrolle mit einer gleichmäßigen definierten Drehbelastung, die das kraftvolle Ein- oder Ausschrauben der Lampe in die oder aus der Leuchte simuliert.
E
E14-Schraubsockel und E27-Schraubsockel. E steht für Edisongewinde, 14 bzw. 27 steht für den Durchmesser. Kennzahl, die zeigt, ob der Sockel der Lampe in die Fassung der Leuchte passt.
Eignung für den Außenbereich. Beurteilt anhand der Helligkeit bei minus 10 Grad, der Brenndauer bis Totalausfall und einem Mindestmaß an Energieeffizienz.
Eignung für Flure und Treppen. Beurteilt anhand des schnellen Erreichens der Helligkeit nach dem Einschalten (kurze Zündzeit sowie Zeit bis 50% des vollen Lichtstroms) und der Schaltfestigkeit.
Eignung für Dimmer. Untersuchung mit 4 exemplarisch ausgewählten Dimmern, je einem billigen und einem teureren Phasenanschnitts- und Phasenabschnittsdimmer. Wie ermitteln den kleinsten stabil erreichbaren Lichtstrom und kontrollieren, ob störende Effekte auftreten (Flackern, Lichtsprünge oder anderes).
Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV). Kennzeichnet den erwünschten Zustand, dass Geräte sich nicht gegenseitig durch ungewollte elektromagnetische Effekte stören. Auch gesundheitliche Wirkungen von Geräten auf den Menschen sind unerwünscht. Zu unterscheiden ist:
a) Störung anderer Geräte durch die Lampe (z.B. Empfang von Langwellenradio),
b) Störung der Lampe durch andere Geräte (z.B. Netzrückwirkungen, Überspannungen im Netz),
c) Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Wir messen bei mindestens 4 exemplarisch ausgewählten Lampen in jedem Test die elektrischen und magnetischen Wechselfelder in 30 Zentimeter Abstand. Alle bisherigen Messungen zeigten, dass Energie sparende Lampen in dieser Hinsicht unbedenklich sind. Die Referenzwerte der Internationalen Strahlenschutzkommission wurden stets zu deutlich weniger als einem Zehntel ausgeschöpft.
Entsorgung. Für die verschiedenen Lampentypen (Glühlampen, Kompaktleuchtstofflampen, LED-Lampen) gelten unterschiedliche Entsorgungspflichten. Glühlampen dürfen in den Hausmüll. LED-Lampen sind wegen der enthaltenen Elektronik getrennt als Elektronikschrott zu entsorgen. Kompaktleuchtstofflampen sind wegen des enthaltenen Quecksilbers bei Problemstoffsammelstellen zu entsorgen. Immer mehr Händler bieten auch die Rücknahme von Lampen im Handel an.
F
Farbtemperatur. Bei Glühlampen entspricht die Farbtemperatur der Temperatur der Glühwendel. Sie beträgt etwa 2.700 Kelvin bei den inzwischen aus dem Handel genommenen Standard-Glühlampen und etwa bis 3.000 Kelvin bei Halogenglühlampen. Bei LED- und Kompaktleuchtstofflampen spricht man von „ähnlichster Farbtemperatur“. Je geringer die Farbtemperatur, um so rötlicher und wärmer wirkt das Licht. Licht höherer Farbtemperatur hat mehr Anteile aus dem blauen Bereich des Spektrums, es wirkt dann kühler. Oft wird die Lichtfarbe in Gruppen wie warmweiß (bis 3.300 Kelvin), neutralweiß (bis 4.000 Kelvin) und tageslichtweiß (über 4.000 Kelvin) eingeteilt.
Farbwiedergabe. Besagt, wie naturgetreu Farbtöne im Auge des Betrachters erscheinen und ob ähnliche Farbnuancen noch voneinander unterschieden werden können. Optimal ist Tageslicht, nahezu gleich gute Farbwiedergabe bietet Glühlampenlicht. Unser Urteil Farbwiedergabe beruht auf den 15 genormten speziellen Farbwiedergabeindizes für einzelne Lichtfarben. Die deklarierten Kennziffern wie CRI (Colour Rendering Index) oder Ra (Allgemeiner Farbwiedergabeindex) beinhalten nur die ersten 8 speziellen Farbwiedergabeindizes und haben deutliche Schwächen. Zum Beispiel haben Lampen trotz hohem Ra-Wert oft schlechte Rotwiedergabe. Wo die Farbwiedergabe wichtig ist, z.B. am Arbeitsplatz oder am Esstisch, sollten Lampen mit gutem Urteil Farbwiedergabe verwendet werden oder hilfsweise Lampen mit CRI bzw. Ra über 90.
Flimmern. Das Ausmaß der schnellen zeitlichen Schwankungen des Lichtstroms. Wir ermitteln die Amplitude und die Frequenz des Lichtstroms im Frequenzbereich bis 200 Hertz.
G
Geräusch. 3 Prüfer von verschiedenem Alter (etwa 20 bis 50 Jahre) ermitteln subjektiv das Geräusch in sehr ruhiger Umgebung, beschreiben es und ordnen es hinsichtlich Lautstärke auf einer Skala ein.
Geruch. 3 Prüfer ermitteln subjektiv den Geruch nach einstündiger Brenndauer in eine Prüfkammer, beschreiben ihn und ordnen ihn hinsichtlich Intensität auf einer Skala ein.
Glühdraht (Glühwendel, Glühfaden). In Glühlampen sorgt ein glühender Wolframdraht für Licht. Bei Halogenglühlampen steckt der Glühdraht in einem kleinen Quarzkolben, der speziell beschichtet und mit Gasen gefüllt ist.
Glühlampe. Umgangssprachlich werden Glühlampen wegen der Form auch als Glühbirnen bezeichnet. In der Glühlampe wird ein elektrischer Leiter durch elektrischen Strom aufgeheizt und dadurch zum Leuchten angeregt. Die weit verbreitete Bauform der Glühlampe mit Schraubsockel wird fachsprachlich als Allgebrauchslampe bezeichnet (auch A-Lampe oder AGL).
GU10– und G9-Stecksockel, GU5,3– und G4-Stiftsockel. Bei Halogenglühlampen, insbesondere Spots, verbreitete Sockelformen.
H
Halogenglühlampen. Funktionieren wie die klassischen Glühlampen mit Wolframglühdraht. Bei Halogenglühlampen steckt der Glühdraht in einem kleinen Quarzglaskolben, der speziell beschichtet und mit Gasen gefüllt ist.
Geeignet für: Alle Stellen, wo besonders viel Wert auf gute Farbwiedergabe gelegt wird, z.B. am Esstisch oder am Arbeitsplatz. Relativ hoher Stromverbrauch, deshalb teuer. Sollte nur gezielt eingesetzt werden.
Entsorgung: Im Hausmüll.
Haltbarkeit. Gruppenurteil, umfasst die Einzelurteile zu Nutzlebensdauer, Brenndauer bis Totalausfall, Schaltfestigkeit und (Dreh-)Festigkeit des Sockels.
Helligkeit bei Kälte und hoher Temperatur. Wir prüfen das Verhältnis der Lichtströme bei minus 10 Grad und plus 50 Grad zum Lichtstrom bei 25 Grad. Dies ist besonders für den Außeneinsatz im Winter wichtig. Bei Verwendung von Lampen in geschlossenen kleinen Leuchten kann die Helligkeit bei hoher Temperatur maßgebend sein. Für Lampen in Innenräumen in offenen Leuchten ist dieses Kriterium ohne Bedeutung.
Helligkeit nach dem Einschalten. Wir prüfen die Zündzeit bis zum Beginn der Lichtemission sowie die Zeiten, bis 50 und 80 Prozent des vollen Lichtstromes vorhanden sind (bei 25 Grad Umgebungstemperatur). Dies ist besonders für den Einsatz in Fluren und Treppenhäusern von Bedeutung, wo Lampen nur kurz gebraucht werden. Für Lampen, die längere Zeit eingeschaltet bleiben, ist dieses Kriterium ohne Bedeutung.
I
ICNIRP. Abkürzung für „International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection“, Internationale, unabhängige Kommission für den Schutz vor nichtionisierender Strahlung, welche von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) und EU offiziell anerkannt ist. Wir verwenden Referenzwerte der ICNIRP zur Beurteilung unserer Messungen der elektrischen und magnetischen Wechselfelder.
Innere Uhr. Viele physiologische Prozesse im Körper des Menschen werden von einer „inneren Uhr“ beeinflusst. So sinken etwa Blutdruck, Puls und Körpertemperatur zur Nacht hin ab und steigen tagsüber wieder an. Diese regelmäßigen biologischen Änderungen werden circadianer Rhythmus genannt und stark vom Tageslicht gesteuert.
J
K
Kelvin. Maßeinheit der Temperatur. Auch die (ähnlichste) Farbtemperatur von Lampen wird in Kelvin angegeben. Herkömmliche Glühlampen geben meist Licht mit einer Farbtemperatur von 2 700 Kelvin ab, dies entspricht warmweißem Licht.
Kompaktleuchtstofflampen. Abkürzung KLL. Kleine Leuchtstofflampen, der Name folgt aus der im Vergleich zur gestreckten Leuchtstoffröhre relativ kompakten Bauweise. Bekannt als Energiesparlampen. Sie enthalten eine geringe Menge Quecksilber, früher oft in flüssiger Form, heute meist als feste Quecksilberlegierung (Amalgam).
Geeignet für: Stellen, an denen die Lampe lange eingeschaltet ist und wo keine besonders hohen Anforderungen an die Farbwiedergabe gestellt werden.
Entsorgung: Bei Problemstoff Sammelstellen wegen Elektronik und Quecksilber.
Kosten. Die Gesamtkosten für eine bestimmte Lichtmenge setzen sich zusammen aus den Kaufkosten für die Lampe(n) und den Stromkosten.
L
Lebensdauer. Wir ermitteln die Nutzlebensdauer und die Brenndauer bis Totalausfall. Vom Anbieter wird eine andere Lebensdauer deklariert, nämlich die Zeit, bis die Hälfte von 20 Lampen ausgefallen sind. Dies führt im Allgemeinen zu größeren Zahlen und zu Enttäuschung beim Verbraucher, da nach der auf der Verpackung angegebenen Lebensdauer bereits die Hälfte der Lampen ausgefallen ist.
LED-Lampen. Licht Emittierende Dioden sind elektronische Bauteile, die durch Strom zum Leuchten angeregt werden. Oft wird mit einer Leuchtstoffbeschichtung das abgegebene Lichtspektrum optimiert.
Geeignet für: Alle Wohnbereiche. Nicht bei zu hohen Umgebungstemperaturen (z.B. in sehr kleinen geschlossenen Leuchten), weil das die Lebensdauer stark verkürzen könnte.
Entsorgung: Bei Sammelstellen für Elektronikschrott.
Leistungsaufnahme. Wird in Watt angegeben und besagt, wie viel Strom die Lampe im Betrieb braucht. Der auf der Lampe deklarierte Wert wird im Test überprüft.
Leuchtstoffröhre. Im Inneren der Leuchtstoffröhre aus Glas befinden sich Edelgase und eine geringe Menge gasförmiges Quecksilber. Der Strom beeinflusst die Elektronen in der Außenhülle der Quecksilberatome so, dass sie Energie in Form von UV-Strahlung aussenden. Leuchtstoffe auf den Glaswänden wandeln diese UV-Strahlung dann in sichtbares Licht um, das nach außen abgestrahlt wird.
Lichtausbeute. Wichtiges Kriterium für die Effizienz einer Lampe, deren Wirkungsgrad. Berechnet werden „Lumen pro Watt“, also wie viel Licht mit dem eingesetzten Strom erzeugt wird. Bis Lampentest 9/2012 Einzelurteil im Gruppenurteil Umwelt und Gesundheit, seit Lampentest 5/2013 über die Ökobilanz berücksichtigt.
Lichtmenge. Der über die Zeit aufsummierte Lichtstrom. Die Summe des Lichts, die eine Lampe über eine gewisse Zeit hinweg abgegeben hat. Die Lichtmenge ist die Dienstleistung einer Lampe und wird in der Einheit Lumenstunde angegeben. Bezugsgröße für die Ergebnisse der Ökobilanz.
Lichtstrom. Die gesamte sichtbare Strahlung, die eine Lampe zu einem bestimmten Zeitpunkt abgibt. Der Lichtstrom wird in Lumen gemessen und muss auf Lampen und Verpackungen deklariert werden. Je größer der abgegebene Lichtstrom, desto heller beleuchtet eine Lampe im Vergleich mit einer anderen ihre Umgebung. Der auf der Lampe deklarierte Wert wird im Test überprüft.
Lichtspektrum. Licht ist der sichtbare Teil der optischen Strahlung mit einer Wellenlänge von 380 bis 780 Nanometer. Die Verteilung der von der Lampe abgegebenen Strahlungsleistung über diesen Wellenlängenbereich wird Spektrum genannt.
Lichttechnische Eigenschaften. Gruppenurteil, umfasst Farbwiedergabe, Helligkeit nach dem Einschalten, Helligkeit bei Kälte und hoher Temperatur.
Lichtfarbe. Die deklarierte Farbtemperatur in Kelvin zeigt, ob eine Lampe warmweiß (unter 3 300 Kelvin) oder tageslichtweiß (über 5 300 Kelvin) leuchtet. Der Bereich dazwischen wird neutralweiß genannt. Den deklarierten Wert überprüfen wir in den Lampentests.
Lumen. Maßeinheit für den Lichtstrom. Der Lichtstrom einer klassischen Glühbirne beträgt im Mittel während ihrer Nutzlebensdauer etwa:
25 Watt: 180 bis 200 Lumen
40 Watt: 350 bis 390 Lumen
60 Watt: 590 bis 650 Lumen
75 Watt: 800 bis 890 Lumen
100 Watt: 1 150 bis 1 270 Lumen.
Lumenstunde. Maßeinheit für die Lichtmenge.
Lux. Maßeinheit für die Beleuchtungsstärke. 1 Lux entspricht dem Lichtstrom von 1 Lumen pro Quadratmeter.
M
Melatonin. Ein Hormon, das müde macht, viele Stoffwechselvorgänge drosselt und die Aktivität zugunsten der Nachtruhe senkt. Tageslicht hemmt die Ausschüttung von Melatonin über entsprechende Sinneszellen (circadiane Rezeptoren), die im Auge sitzen. Das Wirkungsmaximum liegt im blauen Spektralbereich.
N
Nanometer. Typisches Längenmaß zur Angabe der Wellenlänge des Lichts. 1 Nanometer (nm) entspricht dem Milliardsten Teil eines Meters (1E-09 m = 1 / 1 000 000 000 m).
Nutzlebensdauer. Brenndauer bis zu dem Zeitpunkt, ab dem die Lampe weniger als 80 Prozent ihres deklarierten Lichtstroms abgibt.
O
Oszillogramm. Aufzeichnung eines Oszillographen. Wir erfassen damit in hoher zeitlicher Auflösung das Startverhalten der Lampen in den ersten Sekunden nach dem Einschalten.
Ö
Ökobilanz (auch Umweltbilanz, LCA für Life Cycle Analysis). Eine strukturierte Bestandsaufnahme auf Basis einer Mengenerhebung der Input-/Output ströme an Materialien, Stoffen, Energie, Produkten und Emissionen und somit aller Umwelteinwirkungen, die infolge eines Produkts verursacht werden. Betrachtet wird der gesamte Produktlebenszyklus (einschließlich Entsorgung des Produktes).
Öffnung des Lichtkegels. Winkel, in dessen Bereich die Lichtstärke mindestens die Hälfte des Maximalwertes beträgt, sogenannter Halbwertswinkel.
P
Primärenergiebilanz. Bis Lampentest 9/2012 Einzelurteil im Gruppenurteil Umwelt und Gesundheit, seit Lampentest 5/2013 eine von mehreren ermittelten Kenngrößen der Ökobilanz. Der Primärenergieaufwand berücksichtigt nicht nur den Betrieb der Lampe mit Strom, sondern auch die Energie, die zur Produktion und Entsorgung der Lampe sowie zur Stromerzeugung gebraucht wird. Er wird auch als kumulierter Energieaufwand (KEA) bezeichnet und beinhaltet somit alle industriellen Vorketten (Rohstoffabbau, Transporte, Zwischenprodukte). Wir beziehen den Primärenergieaufwand auf die von der Lampe abgegebene Lichtmenge während ihrer Nutzlebensdauer.
Q
Quecksilberbilanz. Bis Lampentest 9/2012 Einzelurteil im Gruppenurteil Umwelt und Gesundheit, seit Lampentest 5/2013 eine von mehreren ermittelten Kenngrößen der Ökobilanz. Berücksichtigt werden potenzielle Emissionen bei der Lampenentsorgung sowie beim Betrieb infolge der Stromerzeugung durch die Kraftwerke in Relation zur gesamten während der Nutzlebensdauer abgegebenen Lichtmenge. In der Ökobilanz darüber hinaus auch Prozesse bei Rohstoffgewinnung und Produktion.
R
Raumluftbelastung. Bewertung der subjektiven Geruchsermittlung durch Fachleute sowie der Messung flüchtiger organischer Verbindungen (VOC) nach einstündiger Brenndauer in einer Prüfkammer. Seit Lampentest 9/2012 beinhaltet das Urteil auch den Schutz vor Bruch und Quecksilberdampf (nur bei Kompaktleuchtstofflampen).
S
Schaltfestigkeit. Ein weiteres Maß für Haltbarkeit. Wir prüfen mit lampentypischen Schaltzyklen an jeweils drei Lampen meist über 100 000 Schaltungen.
Schutz vor Bruch und Quecksilberdampf. Bis Lampentest 3/2012 Einzelurteil im Gruppenurteil Umwelt und Gesundheit, seit Lampentest 9/2012 eines von mehreren Unterurteilen im Einzelurteil Raumluftbelastung. Bewertung von Gehalt und Art des Quecksilbers (flüssig oder Amalgam) sowie konstruktive Maßnahmen wie Hüllkolben um die Leuchtstoffröhre oder Splitterschutzfolie.
Sockel. Eine Halterung in Leuchten für Lampen, die auch den elektrischen Kontakt herstellt. Es gibt verschiedene Sockel Formen. Bei Haushaltslampen finden sich am häufigsten die folgenden Formen:
E14 und E27 Schraubsockel. Für 230 Volt.
GU10-Stecksockel. Für 230 Volt.
G9 Stiftsockel. Für 230 Volt.
GU5,3-Stiftsockel. Für 12 Volt.
G4 Stiftsockel. Für 12 Volt.
U
Umwelt und Gesundheit. Gruppenurteil, umfasst seit Lampentest 5/2013 Ökobilanz, Raumluftbelastung sowie Flimmern und Geräusch. Bis Lampentest 9/2012 Lichtausbeute, Primärenergieaufwand, Quecksilberbilanz, Raumluftbelastung.
Umweltbilanz. Siehe Ökobilanz.
V
VOC. Abkürzung für volatile organic compounds (flüchtige organische Verbindungen). Sammelbezeichnung für organische Substanzen, die leicht verdampfen (flüchtig sind) bzw. schon bei Raumtemperatur als Gas vorliegen. Bei der vom Menschen verursachten Freisetzung von VOC dominieren die Verwendung von Lösemitteln und der Straßenverkehr. Neben den VOC in der Atmosphäre finden sie sich auch in der Innenraumluft. Quellen für diese VOC sind u. a. Kunststoffe, Baustoffe, Möbel und Teppiche, Reinigungsmittel, sowie der Konsum von Tabakprodukten, aber auch Produkte aus Kunststoffen und Elektronik (wie z.B. Lampen). Wir berücksichtigen die VOC-Emission von Lampen im Urteil Raumluftbelastung.
W
Watt. Maßeinheit für die Leistung. Bei Lampen: Die Leistungsaufnahme aus dem Stromnetz.
Wirkung auf Schlaf-/Wach-Rhythmus, Wirkung auf Tag-/Nacht-Rhythmus. Ermittelt anhand des Wirkungsfaktors für Melatoninsuppression nach DIN V 5031, Teil 100. In den Abendstunden sind vor dem Einschlafen niedrige Werte empfehlenswert.
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- GU10, Lumen, dimmbar: Wer eine Lampe kaufen will, begegnet vielen Begriffen. Wir erklären sie und zeigen, wie Sie gutes Licht bekommen und dabei viel Strom sparen.
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- Im Jahr 2009 trat die erste Stufe der EU-Lampen-Verordnung in Kraft: Stromzehrende 100-Watt-Glühbirnen verschwanden aus den Regalen. Mittlerweile haben in den...
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- Seit September sind die A+-Klassen auch bei Leuchtmitteln verschwunden. Außerdem dürfen viele Halogenlampen und Leuchtstoffröhren künftig nicht mehr hergestellt werden.
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@Fiedelmaus Laut Duden:
Glühbirne, die
Wortart: Substantiv, feminin
Bedeutung
birnenförmige Glühlampe
@Fiedelmaus: Man spricht im Werkzeugbereich doch auch von Muttern, Mäulern und Nüssen, da ist die "Glühbirne" (sprich eine birnenförmige Glühlampe) doch wirklich kein Problem.
Zur Farbtemperatur: Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass auch eine allgemeine Wohnraumbeleuchtung bei 4000-6000 K bei gleicher Beleuchtungsstärke wie in anderen Haushalten bei 2500-3000 K angenehm wirkt. Aber das ist halt Geschmackssache. Manche mögen's halt weißer.
Die "Behaglichkeitskurve" konnte in neueren wissenschaftlichen Studien nicht bestätigt werden; die individuellen Unterschiede sind einfach größer als irgendwelche erkennbaren Trends. Aber Leuchtmittel mit 4000-6000 K sind meist effizienter als solche mit niedriger temperiertem Spektrum, weil der Phosphor der letzteren dichter ist und daher mehr Licht schluckt. Die Unterschiede liegen aber meist nur bei ca. 10-20 %.
Beim Lesen dieses Artikels krümmen sich bei mir gleich mehrfach die lackierten Fußnägel.
1. Glühbirnen gibt es höchstens aus dem Obstanbaugebiet rund um Fukushima. Es heißt Glühlampen, auch wenn diese eine Birnenform haben, das sollten ihre Techniker wissen.
2. Die Lichtfarbe (-temparatur) ist stark abhängig vom Geschmack und der konkreten Einsatzsituation. Außerdem wird bei einer höheren Lichttemperatur (kälteres Licht) ein höhe Lichtleitsung (Lichtstrom) benötigt. Da wo z.B 300lm in warmweiss in Ordnung sind, wirkt die gleiche Helligkeit bei Tageslichtfarbe pfahl und ungemütlich, da der Wert außerhalb des "Wohlbeharglichkeitsbereich" liegt. Generell ist eine Änderung der Lichtfarbe auch gewöhnungsbedürftig. Wer also seine Küchenbeleuchtung von 2700K auf 4000K oder sogar 5500K ändert, braucht mehr Licht, muss sich daran gewöhnen, hat aber auf Dauer ein besseres natürlicheres Licht zum Arbeiten.
@SteG: Die Farbtemperatur sagt leider nicht aus, wie das Licht tatsächlich individuell empfunden wird, denn das hängt, wie so vieles, sowohl von der konkreten Beleuchtungssituation (einschl. Einrichtung des beleuchteten Raumes) als auch von individuellen Wahrnehmungen und Präferenzen ab. Ein Blick auf die Kundenrezensionen eines großen Internetwarenhauses zeigt, dass ein und dieselbe Lampe von einem Kunden als "warm" und wohnlich, von einem anderen als "kaltes Krankenhauslicht" empfunden wird. Darunter waren auch teure Markenprodukte, bei denen man keine besondere Qualitätsstreuung erwarten wird. Für wieder andere ist Licht ebensowenig warm oder kalt wie es süß, sauer oder salzig ist. Die Bezeichnung "warm" ist bei Lampen ebensowenig allgemeingültig wie "wohlschmeckend" bei Lebensmitteln - das Individuum entscheidet.
Weil es so subjektiv ist, kann "test" eben nur die objektiven Messgrößen bewerten, nicht die subjektiven und ggf. sogar stimmungsabhängigen Empfindungen der Tester.
Plus:
Hilfreich im Test sind die Erläuterungen zu den LED´s auf was man achten soll, z.B. die FARBTEMPERATUR, so sollen 2700 Kelvin warmes Licht wie die gute alte Glühbirne machen....
Minus:
...die empfohlen Glühlamben machen ENTGEGEN den Testausführungen (2700 Kelvin) im Vergleich zu herkömlichen Halogenlampen ein kaltes Licht, was für eine UNANGENEHME Wohnatmosphäre sorgt.
FAZIT: Der im Test gleich am Anfang zu findene Satz: "Die getesteten Exemplare für kleine Fassungen mit der Leuchtkraft alter 25-Watt-Birnen spenden warmes Licht, das dem der Glühlampen sehr ähnlich ist."
... "sehr ähnlich" ist glatt gelogen. Ich bin sehr enttäuscht von meinem Kauf und frage mich, ob die Tester bei der Prüfung Sonnenbrillen aufhatten. Aus dem Test können KEINE KAUFEMPFEHLUNGEN abgeleitet werden, wenn man Wert auf warmes Licht legt.