Produktion, Gebrauch, Schwermetalle: Die Ökobilanz der Lampen im Vergleich

Platine, Chips, Widerstände. Die Herstellung der LEDs belastet die Umwelt viel weniger als ihr Stromverbrauch.
Platine, Chips, Widerstände. Die Herstellung der LEDs belastet die Umwelt viel weniger als ihr Stromverbrauch.
Wie stark belasten die Lampen Wasser, Luft, Boden, endliche Ressourcen und die Gesundheit? Für den Prüfpunkt „Umwelt und Gesundheit“ haben die Tester eine Ökobilanz erstellt. Sie sind vom Strommix in Deutschland ausgegangen, zu dem Kohle derzeit 45 Prozent beiträgt. Kohlekraftwerke stoßen neben CO2 auch Feinstaub, Quecksilber und weitere gesundheitsgefährdende Stoffe aus.
Das schlechteste Ergebnis erzielten wegen des hohen Stromverbrauchs Halogenbirnen, das beste die langlebigen LED-Lampen – trotz vieler elektronischer Bauteile. Entscheidend ist der Stromverbrauch: Die Elektrizität zu erzeugen, die eine Lampe zum Leuchten braucht, belastet die Umwelt weit mehr als deren Herstellung.
Das Risiko von Quecksilber, ohne das Leuchtstoff-Sparlampen nicht funktionieren, wird oft überschätzt. In allen getesteten Modellen ist es im ausgeschalteten Zustand in Amalgam gebunden. Zudem sind alle mit einem Hüllkolben ummantelt, die Megaman hat sogar einen Splitterschutz.
Zerbricht doch mal eine Lampe, besteht kein Grund zur Panik. Die gemessenen Quecksilberbelastungen bleiben weit unter den Richtwerten für Raumluft. Zur Sicherheit sollten die Reste dennoch umgehend beseitigt und das Zimmer gründlich gelüftet werden.
Die Rückgabe ausgedienter Leuchtstoff- und LED-Lampen sorgt dafür, dass Quecksilber und andere Substanzen sowie Elektronik sicher entsorgt oder wiederverwendet werden können. Sammelstellen gibt es auf Recyclinghöfen und bei einigen Händlern. Adressen unter: www.lightcycle.de