Energiespar­lampen Bester Ersatz für die 60-Watt-Birne

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Energiespar­lampen - Bester Ersatz für die 60-Watt-Birne

© Stiftung Warentest

Als Ersatz für 60-Watt-Glühbirnen über­zeugen vor allem LED-Lampen. Sie sind zwar teuer im Einkauf, lang­fristig zahlen sie sich jedoch aus.

Energiespar­lampen Testergebnisse für 20 Energie sparende Lampen 05/2013

Früher ging man hin und kaufte Glühbirnen. Manche waren hell, andere weniger, alle machten das gleiche Licht. Heute ist das anders. Man kauft Licht: Glüh­lampenlicht, LED-Licht, Licht aus Kompakt­leucht­stoff­lampen. Jedes ist anders, jedes hat Vor- und Nachteile. Daher empfiehlt es sich, vor dem Kauf zu über­legen: Wo soll es leuchten? Über dem Esstisch zum Beispiel sind andere Lampen gefragt als im Treppen­haus. Auf die beliebte Birnenform muss niemand verzichten. Es gibt sie in vielen Varianten: meist mit toller Technik.

Warmweißes Licht bis 850 Lumen

Wir haben 20 Lampen in klassischer Birnenform getestet: 9 mit Licht-emit­tierenden Dioden (LEDs), 9 Kompakt­leucht­stoff­lampen und 2 Halogenglüh­lampen. Alle leuchten mit warmweißem Licht. Mit einer deklarierten Helligkeit von 550 bis 850 Lumen eignen sie sich als Ersatz für die geliebte, aber strom­fressende 60-Watt-Glühbirne (Glossar).

Mit meist guten und sehr guten Noten bieten LED-Lampen die beste Qualität. Sie kosten anfangs zwar viel. Lang­fristig rechnen sie sich dennoch – dank nied­rigem Energieverbrauch und langer Halt­barkeit. Kompakt­leucht­stoff­lampen sind deutlich güns­tiger beim Kauf und bieten oft auch eine gute Qualität. Ihre Licht­eigenschaften sind aber nur mittel­mäßig. Halogen­lampen schneiden am schlechtesten ab: Sie verbrauchen viel Strom und gehen schnell kaputt. Allerdings sorgen sie nach wie vor für das beste Licht.

Die LED-Lampen im Test kosten zwischen 20 und 52 Euro. Das ist der Preis, den Kunden zurzeit für hoch­wertige LED-Markenware zahlen müssen. Dafür bekommen sie aber Qualität. Fast alle LED-Modelle im Test schneiden gut ab. Nur die LG Electronics ist befriedigend. Sie brummt leise, was unsere Tester als störend empfanden. Als Lese- oder Nacht­tisch­lampe ist sie daher nicht zu empfehlen. Das Gleiche gilt auch für die Kompakt­leucht­stoff­lampe von GE.

Gute brennen 20 Jahre lang

Energiespar­lampen - Bester Ersatz für die 60-Watt-Birne

Licht­verteilungs­kurve und Foto zeigen: Die Ledon LED Double Click strahlt ihr Licht gebündelt nach unten ab, ungefähr in einem Kegel von 165 Grad. © Stiftung Warentest

Energiespar­lampen - Bester Ersatz für die 60-Watt-Birne

Licht­verteilungs­kurve und Foto zeigen: Die LED-Lampe Osram Parathom Classic strahlt ihr Licht rundum in alle Richtungen gleich­mäßig ab. © Stiftung Warentest

LEDs können eine Reihe von Trümpfen ausspielen. Sie sind nach dem Einschalten in der Regel sofort hell und bleiben es auch bei Kälte und hohen Temperaturen. Zudem verbrauchen sie wenig Strom. Größte Vorteile: hohe Schalt­festig­keit und lange Lebens­dauer. Wir brechen unseren Dauer­test aus Zeitgründen nach 6 000 Brenn­stunden ab. Für gute LEDs ist das kein Alter. Einige aus vorherigen Tests haben wir weiter brennen lassen: Sie leuchten mitt­lerweile seit mehr als 20 000 Stunden – bei drei Stunden pro Tag entspricht das 20 Jahren.

Immer besser geworden ist auch ihre Farb­wieder­gabe. Die Ledon-LED reicht sogar an Glüh­lampenlicht heran, sie lässt Farben sehr natürlich erscheinen. Sie ist aber schlecht deklariert: Nirgendwo steht, dass sie gerichtetes Licht abgibt. Das heißt, sie leuchtet nicht rundum wie eine herkömm­liche Glühbirne, sondern in einem bestimmten Abstrahl­winkel (siehe Foto und Grafik). Außerdem fehlt ihr wie auch der Samsung LED der Hinweis, dass die kaputte Lampe nicht in den Hausmüll gehört, sondern ins Recycling.

LEDs sind vielseitig einsetz­bar

Wegen ihres hohen Preises empfiehlt es sich, LED-Lampen gezielt dort einzusetzen, wo sie lange brennen, etwa in Wohn­zimmer oder Wohn­küche. Auch als Außenlicht vor der Haustür eignen sie sich gut, weil sie sehr temperaturstabil sind. Einige LED-Lampen lassen sich dimmen und können so für Gemütlich­keit sorgen. Allerdings passen nicht alle Dimmer zu allen Lampen. Ihre sehr gute Schalt­festig­keit und die Eigenschaft, sofort hell zu sein, macht LEDs auch zum guten Treppen- und Flurlicht.

Empfehlung für die meisten Leuchten

Die geprüften Kompakt­leucht­stoff­lampen sind für Flure und Treppen unge­eignet. Sie brauchen zu viel Zeit, um hell zu werden. Die Kompakten von Megaman und GE etwa benötigen mehr als eine Minute, um die Hälfte ihrer Leucht­kraft zu erreichen – da droht im Treppen­haus Stol­pergefahr.

Mit Preisen zwischen 4 und 11 Euro eignen sich die Kompakten aber für die meisten Leuchten in der Wohnung – voraus­gesetzt, man kauft eine der guten Lampen aus unserem Test. Mit mangelhaftem Qualitäts­urteil schneiden Hellweg und Kauf­land ab: Sie sind schon nach 600 bis 700 Stunden nicht mehr richtig hell.

Rottöne erscheinen wenig nuanciert

Der größte Nachteil von Kompakt­leucht­stoff­lampen ist die mäßige Farb­wieder­gabe. Rottöne zum Beispiel lassen sich in ihrem Licht schlecht unterscheiden. Wo es darum geht, feine Farbnuancen zu erkennen, etwa bei Gemälden, über dem reich gedeckten Esstisch oder bei Arbeiten am Schreibtisch, macht ihr Licht keine Freude. Die Farb­wieder­gabe bewerten wir ab diesem Test strenger als bisher.

Energiespar­lampen - Bester Ersatz für die 60-Watt-Birne

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Natürliche Farb­wieder­gabe ist die Stärke der Halogen­lampen. Ihr Glühfaden sorgt für hervorragende licht­tech­nische Eigenschaften. Wer sich zum Beispiel beim Essen nicht nur an den Düften und Aromen, sondern auch an den Farben von Speis und Trank laben will, der findet dafür zurzeit kein besseres Licht. Das hat allerdings seinen Preis. Halogenglüh­lampen gehen schnell kaputt und brauchen viel Strom. Auf Dauer ist das schönste Licht im Test daher auch das teuerste (siehe Grafik).

Ökobilanzen für alle Lampen

Wir haben in diesem Test erst­mals für jede Lampe eine Ökobilanz erstellt. Sie nennt die Belastungen für Umwelt und Gesundheit, die eine Lampe während ihres Lebens verursacht – von der Produktion über den Gebrauch bis zur Entsorgung. Die beste Bilanz zeigen LED-Lampen. Sie sind unschlagbar lang­lebig und effizient – voraus­gesetzt, es handelt sich um hoch­wertige Modelle. Der Material­aufwand pro LED-Lampe ist relativ groß, und sie enthalten viele seltene und aufwendig zu gewinnende Metalle. Ginge die LED-Lampe früher kaputt, wäre ihre Ökobilanz schlechter. Bei den getesteten Kompakt­leucht­stoff­lampen wirkt sich ein früherer Ausfall nicht ganz so gravierend aus, weil sie oft weniger Elektronik enthalten.

Bei Halogenlicht verpufft viel Energie

Am wenigsten Material enthalten Halogenglüh­lampen. Trotzdem ist ihre Ökobilanz am schlechtesten. Beim Betrieb der Glüh­lampe verpuffen mehr als 90 Prozent der einge­setzten Energie als Wärme. Das schönste Licht im Test sollte daher nur für besondere Momente leuchten.

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MrCompton am 29.07.2013 um 22:59 Uhr
LED Lampen mit Brenndauer > 20.000 Stunden

Sie schreiben am Anfang des Artikels, dass Sie einige LED Lampen aus vorherigen Test seit mittlerweile 20.000 Stunden leuchten. Können Sie konkreter sagen, welche Lampen (Hersteller, Typbezeichnung) das waren? Das wäre sehr hilfreich.

mieterverein am 28.05.2013 um 11:03 Uhr
Unverständlich

Bei der Preisangabe werden an einer Stelle Äpfel mit Birnen verglichen:
Die getestete Ikea-Lampe "Sparsam" koste im 3er-Set 5,00 €. Das ergibt einen korrekten Stückpreis von 1,67 €.
Den Setpreis mit den Einzelpreisen der anderen getesteten Produkte zu vergleichen ist also nicht korrekt.

Gelöschter Nutzer am 22.05.2013 um 07:28 Uhr
@Xwoltok

56 (!) Spots in einer Mietwohnung mit je 35-50 Watt? Also entweder sie leben in einer riesigen Wohnung oder lieben Stadionbeleuchtung. Wenn ich mit durchschnittlich 45 Watt rechne, dann komme ich auf eine Lichtleistung von 2.500 Watt. Wow. Das nenne ich hell. Wie errechnen sie die 1.000 kWh? Auf welchen Zeitraum bezieht sich das? Das sind 2,7 kWh pro Tag, falls es sich auf ein Jahr bezieht. 80 % von 2.500 Watt, was sie ja sparen wollen, wären 2.000 Watt. Dann dürften sie pro Tag ihre Lampen aber nur eine gute Stunde brennen lassen. Paßt alles irgendwie so überhaupt nicht. Ich persönlich würde mir schon aus gesundheitlichen Gründen niemals etwas anders als Thermalstrahler ins Haus holen, spricht herkömmliche Glüh- oder Halogenlampen. Aber das muß natürlich jeder für sich selbst entscheiden.

Xwoltok am 21.05.2013 um 10:19 Uhr
56 Deckenspotts GU10 ersetzt

Hallo,
ich habe bereits vor über einem Jahr damit begonnen, die Deckenspotts in meiner gemieteten Wohnung nach und nach von Halogen 35-50 W auf günstige LED 3-7 W von diversen Discountern und Baumärkten zu ersetzen. Insgesammt 56 Spotts verteilen sich auf 8 Schaltkreise. Ich habe zunächst die Lampen gewechselt, die am häufigsten genutzt werden und dann nur defekte Halogen gegen LED getauscht, sodass mittlerweile alle umgerüstet sind. Erschreckend, wie viele Halogenspotts so in 15 Monaten defekt gehen. Die neuen LED sind mit Preisen zwischen 6 und 9 Euro sicher nicht die teuersten LED, dennoch deutlich teuerer als Halogen, aber mit Garantien von 5 bis 10 Jahren, selbst bei den billigsten Modellen, fühle ich mich auf der sicheren Seite. Die Stromersparnis liegt jährlich bei rund 1000 KWh/80% des vorherigen Verbrauchs. Das Licht ist mit Gut zu beurteilen, sowohl Farbe und Ausbeute ist vollkommen zufriedenstellend.

Franz.H.aus.A am 18.05.2013 um 23:45 Uhr
Verschidene Packungen geicher Inhalt

Das hat zur Folge wenn mal ein Produckt nicht so gut abschneidet bleiben die anderen Namen im Rennen weil ja besser alos nicht schlecht getestet !
Ich schreibe mir immer das Datum auf die Lampe dann weis ich später was sich gelohnt hat .