
Mit ausrangierten Handys können Verbraucher Umweltprojekte unterstützen.
In deutschen Haushalten lagern rund 100 Millionen ausrangierte Mobiltelefone, schätzt der Digitalverband Bitkom. In den Handys stecken Schadstoffe, ihre Leiterplatten enthalten aber auch wertvolle Metalle wie Gold, Silber und das seltene Palladium. Deshalb haben die Geräte nichts im Hausmüll verloren. Auch Akkus und Energiesparlampen dürfen nicht über die graue Mülltonne entsorgt werden. test.de sagt, wie und wo Sie Elektroschrott loswerden können.
Handys
Es gibt mehrere Möglichkeiten, alte Mobilfunktelefone loszuwerden. Manchmal lohnt es, die Altgeräte über das Internet zu verkaufen. Recyclinghöfe der regionalen Entsorger nehmen sie entgegen, ebenso Mobilfunkanbieter. Freiumschläge zum Einsenden gibt es in Handy-Shops. Organisationen wie der Naturschutzbund (Nabu) oder die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sammeln Handys und geben sie an Recyclingunternehmen weiter. Dafür erhalten die Verbände etwa zwei Euro pro gespendetem Gerät, das Geld kommt Umweltschutzprojekten zugute.
Tipp: Handy kaputt? Unser aktueller Test verrät, was Reparaturservices für Smartphones taugen. Muss doch ein neues Gerät her? Testergebnisse zu insgesamt 375 Mobilfunktelefonen liefert der Produktfinder Handy und Smartphone.
Akkus
Akkus sind wiederaufladbare Batterien und werden in speziellen gelben Behältern gesammelt. Sie stehen im Computerhandel und in Baumärkten. Bei Geräten wie elektrischen Zahnbürsten kann man den Akku nicht selbst entfernen. Man kann sie beim Recyclinghof abgeben oder in der Regel zum Händler zurückbringen.*
Tipp: Wie Sie mit Top-Akkus mehr als 150 Batterien ersetzen, verrät der Test Akkus und Ladegeräte (test 7/2014).
Energiesparlampen
Im Handel gibt es bislang kaum Sammelstellen für LED- und Energiesparlampen. Wo man diese Leuchtmittel abgeben kann, steht auf der Internetseite Lightcycle.de. Geht eine Energiesparlampe kaputt, bricht meist nur die äußere Hülle und Quecksilber kann nicht in die Raumluft gelangen. Im Übrigen ist der Quecksilbergehalt in den Energiesparlampen sehr gering. Es handelt sich meist um ein bis zwei Tausendstel Gramm. Einen guten Schutz bieten Lampen, in denen das Quecksilber in Form von festem Amalgam eingesetzt ist. Im Falle eines Bruchs verdunstet es aus dem Amalgam fast gar nicht und kann bedenkenlos mit dem Staubsauger aufgesaugt werden. Danach am besten den Staubsaugerbeutel außerhalb der Wohnung entsorgen. Zerbrechen jedoch ältere Energiesparlampen mit flüssigem Quecksilber, sollten Sie die Fenster öffnen und den Raum eine Viertelstunde verlassen. Entsorgen Sie nach dem Saugen die Bruchstücke und den Staubsaugerbeutel außerhalb der Wohnung.*
Tipp: Viele Tests und Infos zum Thema LED- und Energiesparlampen finden Sie im Themenpaket Lampen.
* Passage korrigiert am 8. Mai 2015.