So haben wir getestet
Im Test: 12 elektrische Grillgeräte, darunter 6 Flächengrills (fünf mit Gestell und Haube, ein Tischgerät ohne Haube) sowie 6 Kontaktgrills (davon fünf zum Flächengrill aufklappbar).
Einkauf der Prüfmuster: Dezember 2019.
Preise: Anbieterbefragung im März 2020.
Abwertung
War die Verarbeitung ausreichend, wurde die Haltbarkeit um eine halbe Note abgewertet. War Haltbarkeit ausreichend, konnte das test-Qualitätsurteil maximal eine Note besser sein. Waren berührbare heiße Flächen ausreichend, konnte die Sicherheit maximal eine halbe Note besser sein.
Grillen: 45 %
Unter Gelingen des Grillgutes beurteilten wir unter anderem grilltypische Markierungen, Knusprigkeit, Anhaften, Kerntemperatur und Saftigkeit. Die Temperaturen auf der Grillfläche maßen wir zu drei Zeitpunkten (bei Grillbereitschaft, während einer anschließenden fünfminütigen Öffnung und nach weiteren zehn Minuten Betrieb im geschlossenen Zustand bei Maximalstellung). Und zwar jeweils an verschiedenen Stellen der Grillfläche und im Garraum bei Grills mit Haube. Die Gleichmäßigkeit der Temperaturen erfassten wir mit Temperaturfühlern auf der Grillplatte (an der kühlsten und heißesten Stelle und an weiteren Punkten) sowie mit Wärmebildern (Infrarot) zu verschiedenen Zeitpunkten. Wir bewerteten auch den prozentualen Anteil der Grillfläche mit Temperaturen über 180 Grad, ermittelt aus der Häufigkeitsverteilung der Pixel der Infrarotbilder. Zur Beurteilung der Regelbarkeit der Temperaturen berechneten wir die prozentuale Temperaturregelspanne zwischen den beiden Reglerstellungen Maximum und etwa 25 Prozent sowie die Gleichmäßigkeit der Temperaturabnahme.
Unter Grilldauer bewerteten wir, wie lange die Geräte brauchten, um grillbereit zu sein (bei Kontaktgrills in geschlossenem Zustand, bei Flächengrills – wenn vorhanden – bei geschlossener Haube). Und wie lange der Grill für ein gelungenes Ergebnis bei Bauchspeck (ca. 95 Gramm, ca. 20 mm dick), Schweinenackensteaks (ca. 190 Gramm, ca. 20 mm dick) und Fischfilets (Alaska-Seelachs-Filets in Blöcken, Tiefkühlware im Kühlschrank aufgetaut) braucht.
Handhabung: 30 %
Ein Experte beurteilte die Gebrauchsanleitung nach Kriterien wie Vollständigkeit, Übersichtlichkeit und Schriftgröße. Zwei Experten prüften Aufbau und Inbetriebnahme für den erstmaligen Aufbau und wiederholten Auf- und Abbau unter anderem auf Schwierigkeitsgrad und Montagezeit.
Drei Nutzer beurteilten die Grillpraxis, dabei unter anderem die Temperatureinstellung und Fettablauf, Bedienelemente und die Erkennbarkeit, ob das Gerät in Betrieb ist.
Unter Reinigung des Grills bewerteten die Nutzer, inwieweit Grillteile spülmaschinengeeignet sind (beim 70-Grad-Programm für Töpfe), wie aufwendig die händische Reinigung ist und wie jeweils das Ergebnis war.
Außerdem beurteilten zwei Experten Transportieren und Verstauen, zum Beispiel die Roll- und Tragbarkeit, lose Teile und platzsparende Verstaumöglichkeit.
Haltbarkeit: 15 %
Die Verarbeitung bewerteten wir am neuen und am geprüften Gerät. Beschichtungen prüften wir mittels Kratzprüfung mit einem handelsüblichen Reinigungsschwamm und einer Gabel, die mit einer Anpresskraft von einem Kilogramm zehnmal über die zu prüfende Oberfläche geschoben wurde. Außerdem bewerteten wir die Korrosionsbeständigkeit der für den Betrieb im Freien zugelassenen Geräte nach Einsprühen der Geräte mit fünfprozentiger Kochsalzlösung und anschließender Lagerung für sieben Tage bei feuchter Wärme (40 Grad Celsius und 93 Prozent relative Feuchte).
Unter Reparierbarkeit beurteilte ein Experte die Reparaturhinweise des Anbieters in der Gebrauchsanleitung und im Internet. Sowie ob und falls ja wie leicht Heizelement, Thermostat und Netzkabel reparierbar waren (etwa ob das Gerät geöffnet und nach der Reparatur wieder zusammengebaut werden kann, Anzahl Schrauben, Befestigung von Thermostat und Heizelement sowie Art des Anschlusses der Kabel).
Sicherheit: 10 %
Ein Experte beurteilte die elektrische Sicherheit unter anderem anhand des Schutzes vor Kontakt mit unter Spannung stehenden Teilen auch bei unsachgemäßen Betrieb. Wir ermittelten die Kipp- und Standsicherheit der Geräte, in Anlehnung an DIN 498 (Gasgrills) auf einer schiefen Ebene. Außerdem wurde die Stand- und Rutschfestigkeit während des normalen Betriebes z.B. beim Öffnen von Haube oder Deckel bewertet.
Berührbare heiße Flächen bewerteten wir in Anlehnung an DIN EN ISO 13732–1 und EN 60335–2–9 unter anderem an Temperaturregler, Griffen und Gegenstellen sowie an der Haube/ dem Deckel sowie dem Boden unter dem Gerät. Jeweils nachdem die Geräte zwei Stunden lang auf Maximalstellung ausgeheizt wurden und abhängig von den Materialien sowie erwartbarer Berührdauern. Außerdem untersuchten wir, ob Aufschriften und Prüfzeichen wie Typenschild, GS-Zeichen (falls vorhanden) und Symbol für heiße Oberflächen (EN 60335–2–9).
korrekt sind.
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