
Mit Strom heizen. Ist die Heizung heruntergedreht, müssen andere Wärmequellen her. © Getty Images PA; macrovector / Freepik (M)
Auch die Gaspreise sind stark gestiegen. Alternative: Mit Strom heizen. Das kostet aber oft mehr – und strapaziert das Netz. Wir haben verglichen und analysiert.
Jeder zweite deutsche Haushalt heizt mit Gas. Das sind gut 20 Millionen Wohnungen. Viele Menschen machen sich angesichts des Krieges in der Ukraine Sorgen, ob das Gas reichen wird – und greifen als Notreserve zu Heizlüftern, Radiatoren oder Infrarotheizungen. Ist das Ganze überhaupt sinnvoll? Die Stiftung Warentest hat verschiedene Varianten verglichen. Von den Kosten der Anschaffung über die Vor- und Nachteile der jeweiligen Geräte bis zu den Folgen für die Stromnetze. Ergebnis: Das Wohnzimmer elektrisch zu heizen kann über den Winter 50 Euro oder fast 500 Euro kosten. Wir geben Empfehlungen, wie Sie am sparsamsten heizen, wenn Gas keine Option ist.
Elektrisch Heizen: Was bringen Heizlüfter, Klimaanlage und Co?
Für fünf Typen von elektrischen Heizgeräten – Heizdecke, Heizlüfter, Infrarotheizung, Klimaanlage, Konvektor beziehungsweise Radiator – haben wir die Kosten ausgerechnet, nach dem Freischalten erhalten Sie ausführliche Informationen über die Geräte und ihre Betriebskosten.
- Heizlüfter finden derzeit reißenden Absatz. Je nach Zweck ist das Heizen mit Radiatoren und Konvektoren aber meist sicherer. Auch diese Elektro-Heizungen werden einfach an die Steckdose angeschlossen.
- Infrarotheizungen sind schlanker als Heizkörper, haben jedoch auch Nachteile.
- Heizen mit der hauseigenen Klimaanlage kann sinnvoll sein und günstig. Allerdings ist die Installation kompliziert und teuer.
- Andere Heizmöglichkeiten wie etwa Backofen, Bügeleisen, Haartrockner oder Heizdecken sind teils tatsächlich energiesparend, teils ungeeignet, teils gefährlich.
Achtung: In Innenräumen sollten Sie niemals Gasheizpilze, Gasbrenner oder Holzkohlegrills nutzen!
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@Stiftung_Warentest: Danke für die Erläuterung.
@MM: Die 800 Watt stammen aus einem Gutachten eines energiewirtschaftlichen Institutes, das wir für die Veröffentlichung in Auftrag gegeben haben. Die 800 Watt beziehen sich nicht auf einzelne Haushalte oder Niederspannungsnetze, sondern auf die Mittelspannungsnetze mit zum Beispiel 20 kV, also 20.000 Volt. Dort sind viele Haushalte und auch allerhand Gewerbe an einem Netz angeschlossen. Lastspitzen in einzelnen Haushalten von mehreren tausend Watt gleichen sich also aus, wenn andere Haushalte in dieser Minute deutlich weniger Strom brauchen. Die 800 W sind nicht ganz fix. Angestellte von Stromnetzbetreibern nennen in Vorträgen Zahlen von 700 Watt bis 1000 Watt, so der Gutachter.
Angesichts stark gestiegener Stromkosten und der Tatsache, dass Sie selbst in 2022 Heizdecken pauschal empfehlen, sollte m.E. u.U. über eine Änderung der Priorisierung von Testvorhaben nachgedacht werden.
@Simon07: Vielen Dank für den Testwunsch, den wir an das zuständige Untersuchungsteam weitergeleitet haben. Eine kurzfristige Umsetzung einer umfassenden Untersuchung von Heizdecken bzw. Wärmeunterbetten ist angesichts der bereits geplanten Testvorhaben derzeit leider nicht möglich. Aber Ihr Testwunsch ist nun registriert.
Sie erwähnen Heizdecken bzw. Wärmeunterbetten, aber es gibt keinen Test. Dabei wäre ein solcher gerade jetzt sinnvoll. Wärmeunterbetten gibt es ja ab ca. 25€ bei den Discountern.