
Andere Länder, andere Eintöpfe: Jeder hat seinen Charakter, wärmt Magen und Seele – gerade in kalten Zeiten.
Ein Topf, viele Zutaten: Eintopfgerichte gibt es auf der ganzen Welt. Rein darf alles, was vorhanden ist – Hülsenfrüchte, Gemüse, Kartoffeln, Nudeln, auch Fleisch vom Knochen über Schwarte bis zu Wurst. Lange galt der Eintopf als Arme-Leute-Essen, heute haben Gourmets Respekt vor dem Zusammenspiel der Aromen. Das Geheimnis des Eintopfs: Er gart lange bei sanfter Hitze.
Das deutsche Durcheinander. Das Wort Eintopf hat sich erst im 20. Jahrhundert eingebürgert, zuvor sprachen die Deutschen von Durcheinander. Typisch sind viel Flüssigkeit, Gemüse und Fleisch. Sehr populär: Erbsen- und Linsensuppe, Pichelsteiner Eintopf, Gaisburger Marsch mit Kartoffeln und Spätzle (siehe Foto).
Die italienische dicke Suppe. Die Minestrone (dicke Suppe) lässt sich in einer Stunde zubereiten: meist mit Bohnen, Wirsing, Lauch und Tomaten. So empfiehlt sich die Minestrone für Vegetarier. Wer es deftig mag, kann Bauchspeck mitkochen. Ein Löffel Parmesan krönt das Ganze. Ein Rezept für einen Eintopf mit italienischer Salsiccia-Wurst finden Sie im Rezept des Monats aus test 11/2012.
Der französische Feuertopf. Rindfleisch, Zwiebeln, Möhren und Lauch werden für den Pot-au-feu (Feuertopf) nur grob geschnitten. Dann köcheln sie drei Stunden. Ein Pot-au-Feu kommt oft in zwei Gängen auf den Tisch: erst die Brühe, dann das Fleisch und Gemüse mit saurer Soße.
Das spanische Gekochte. Der Cocido (gekocht) macht satt, was oft an den Kichererbsen liegt. Weitere Zutaten: Gemüse, Paprikawurst (Chorizo).
Der irische Lammtopf. Die Iren kochen den Irish Stew drei Stunden lang – er besteht aus Lammfleisch, Kartoffeln und Zwiebeln.
Tipp: Beachten Sie, dass die Zutaten unterschiedlich lange garen – geben Sie etwa Kartoffeln erst spät zu. Eintopf lässt sich prima in großen Portionen kochen, Reste einfrieren. Aufgewärmt schmeckt er oft noch besser.