
Finanztest empfiehlt ETF-Sparpläne als gute Möglichkeit zum langfristigen Vermögensaufbau. Die Auswahl an Sparplänen wächst ständig, bei Direktbanken wie Flatex und SBroker gibt es bereits bis zu 500 Sparpläne. Jetzt hat die Onvista Bank ihr Angebot mehr als verdoppelt, und die Hypovereinsbank bietet erstmals ETF-Sparpläne an. Finanztest ordnet die neuen Angebote ein, die für unseren jüngsten Test von ETF-Sparplänen leider nicht mehr berücksichtigt werden konnten.*
Einfach und preiswert bei der Börsenentwicklung dabei sein
Börsengehandelte Indexfonds (ETF) bieten einen einfachen und preiswerten Zugang zu Aktien- und Rentenmärkten. ETF-Sparpläne mit monatlicher Einzahlung eignen sich auch für Anleger, die nur geringe Beträge zur Seite legen können.
Tipp: Wie Sie aus monatlichen Raten ein kleines Vermögen machen, verrät unser aktueller Test von ETF-Sparplänen.
Onvista Bank erweitert Angebot, Hypovereinsbank steigt ein
Unmittelbar nach Abschluss unseres jüngsten Tests kam die Onvista Bank mit 48 zusätzlichen ETF-Sparplänen auf den Markt. Einer davon wurde vorerst wieder aus dem Programm genommen. Das Angebot umfasst derzeit insgesamt 88 Sparpläne. Die Hypovereinsbank ist nach der Commerzbank die zweite Großbank, die Filialkunden ETF-Sparpläne anbietet. Das Startangebot umfasst sieben Aktien-ETF – die unter anderen den MSCI World, Dax, den Euro Stoxx 50 und den US-Index S&P 500 abbilden – sowie einen Renten-ETF.
Kosten unterscheiden sich deutlich
Die Onvista Bank ist der einzige Anbieter, bei dem die Ausführung von ETF-Sparplänen generell kostenlos ist. Allerdings müssen Anleger zahlen, wenn sie die Erträge eines ausschüttenden Fonds wiederanlegen wollen. Im Rahmen des 5 Euro-Festpreis-Depots kostet jede Order 5 Euro zuzüglich der Börsenplatzgebühren. Die Hypovereinsbank verlangt von Filialkunden je Sparplanrate pauschal 2,5 Prozent der Anlagesumme.
Kostenloser Pantoffel-Sparplan mit Einschränkung
Kunden der Onvista Bank haben nun eine größere Auswahl bei marktbreiten Aktien-ETF für einen Pantoffel-Sparplan. Dafür bietet sich der Comstage MSCI World Ucits ETF (Isin LU 039 249 456 2) an. Da seine Erträge im Fondsvermögen verbleiben, gibt es keine Kosten bei der Wiederanlage. Einen marktbreiten Renten-ETF (Euro) hat die Onvista Bank zurzeit nicht mehr als Sparplan im Angebot. Der iShares Euro Aggregate Bond Ucits ETF (Isin DE 000 A0R M44 7) wurde kurzfristig zurückgezogen, da bei diesem ETF demnächst die Isin umgestellt wird. Die Onvista Bank ist aber nach eigenen Angaben bestrebt, ihn mit der neuen Isin wieder als Sparplan anzubieten. Die Mindestrate für jeden Sparplan beträgt 50 Euro. Bei der Hypovereinsbank ist zurzeit kein Pantoffel-Sparplan möglich, da es noch keinen marktbreiten Renten-ETF gibt. Die Mindestrate für einen Sparplan liegt hier bei 100 Euro.
Fazit: Onvista bessert nach, Angebot der Hypovereinsbank ausbaufähig
Das Angebot der Onvista Bank hat sich insgesamt verbessert. Es sind marktbreite globale und europäische Aktien-ETF hinzugekommen. Anleger können nun den Aktienteil eines Pantoffel-Sparplans ohne jegliche Zusatzkosten besparen. Allerdings ist der marktbreite Renten-ETF (Euro) vorerst nicht mehr erhältlich. Das Angebot der Hypovereinsbank ist für deren Filialenkunden eine Bereicherung, aber im Vergleich zu Direktbanken gerade bei hohen Sparraten teuer. Zurzeit ist die Auswahl noch bescheiden, die Hypovereinsbank hat aber bereits angekündigt, sie bei entsprechender Nachfrage ausbauen zu wollen.
* Dieser Schnelltest ist am 2. Juni 2016 auf test.de erschienen. Er wurde am 10. Juni 2016 aktualisiert.