
Börsengehandelte Fonds (englisch: Exchange Traded Funds, ETF) sind ideal für die Wertpapieranlage. Die meisten dieser Fonds sind Indexfonds. Anders als die deutlich teureren gemanagten Fonds bilden sie nur die Entwicklung von Börsenindizes wie dem Dax nach. Mit ETF können Anleger einfach und günstig gleichzeitig in viele verschiedene Aktien oder Anleihen weltweit investieren. Ein ETF-Sparplan ist gerade für junge Anleger optimal. Hier lesen Sie alles, was Sie über ETF wissen müssen. Außerdem stellen wir Ihnen ETF auf Indizes wie MSCI World, Dax, Dow Jones und Co vor – und nennen sinnvolle Alternativen.
Das Wichtigste in Kürze
Indexfonds (ETF) – darum gehts
Preiswert. ETF sind eine sehr preiswerte Geldanlage. Je geringer die Kosten einer Geldanlage, desto besser kann am Ende die Rendite sein.
Flexibel. ETF werden an der Börse gehandelt und lassen sich jederzeit kaufen oder verkaufen.
Bequem. ETF zeichnen nur die Entwicklung eines Indexes nach. Anleger müssen sich keine Sorgen machen, ob ihr Fondsmanager sein Handwerk versteht oder ob sie in schlecht laufenden Phasen umschichten müssen.
Kauf. Der ETF-Kauf ist einfach. Alle Informationen dazu finden Sie in unserem Special So funktioniert der ETF-Kauf.
Risikostreuung. Mit weltweit anlegenden ETF können Sparer ihr Geld gleichzeitig auf über 1 600 Unternehmen aus über 20 Ländern verteilen. Risikostreuung ist ein wichtiges Kriterium bei der Geldanlage. Mit ETF geht das einfach und billig.
Auswahl. Wie viel Rendite weltweit anlegende ETF zuletzt gebracht haben und wie groß die Risiken waren, zeigt unsere große Fondsdatenbank mit nahezu 20 000 Fonds und ETF. Anleger finden dort nicht nur weltweit anlegende ETF, sondern zum Beispiel auch ETF auf den deutschen Aktienindex Dax.
Corona-Krise. Was Sie als ETF-Anleger in der aktuellen, durch das Corona-Virus ausgelösten Finanzkrise beachten sollten, erfahren Sie in unserem Beitrag Aktienmärkte sacken ab – was jetzt zu tun ist.
ETF – so funktionieren Indexfonds
ETF (Exchange Traded Funds) bedeutet übersetzt: börsengehandelte Fonds. Es gibt ETF sowohl als Aktienfonds wie auch als Rentenfonds, Rohstofffonds oder Mischfonds. Ein Fonds sammelt Geld der Anleger und legt es in verschiedene Werte an. ETF lassen sich jederzeit an der Börse kaufen und verkaufen. Wer sich für einen Einstieg entscheidet, kann das sofort tun und muss dafür keine komplizierten Wege gehen. Die meisten ETF sind Indexfonds, deswegen verwenden wir diese Begriffe im Folgenden gleichbedeutend. Diese ETF bilden die Entwicklung von Börsenindizes nach. Diese geben die Wertentwicklung eines ganzen Marktes an. Wenn zum Beispiel der deutsche Börsenindex Dax um 1 Prozent nach oben geht, legt der Wert eines Dax-ETF in etwa ebenso viel zu. Verliert der Dax an Wert, hat der Anleger ein entsprechend großes Minus.
Aktives Fondsmanagement oder ETF?
Die meisten Anleger setzen nach wie vor auf aktiv gemanagte Fonds, bei denen ein Fondsmanager dafür bezahlt wird, Aktien für den Fonds auszuwählen. Auf lange Sicht liegen die Anleger mit ETF jedoch meist besser: Kaum einem Fondsmanager gelingt es, dauerhaft seinen Vergleichsindex zu übertreffen. Durch ihre einfache Struktur werden ETF deutlich günstiger angeboten als aktiv gemanagte Fonds. Für globale Aktien-ETF zahlen Anleger nur etwa 0,3 bis 0,5 Prozent pro Jahr. Für herkömmliche Investmentfonds ist meist das Drei- bis Fünffache fällig. Je geringer die Kosten einer Geldanlage sind, desto besser kann am Ende die Rendite sein.
Rendite durch ETF-Anlage
In Zeiten der Minizinsen sollten Sparer, die etwas aus ihrem Geld machen wollen, nicht mehr nur auf Sparbuch und Tagesgeldkonto setzen. Auf lange Sicht sind Aktien die aussichtsreichste seriöse Geldanlage. Durchschnittlich brachte der globale Aktienmarkt in den vergangenen drei Jahrzehnten um die 7 Prozent Wertzuwachs pro Jahr. Davon wagen Anleger, die ihr Geld vorzugsweise in sichere Zinsprodukte packen, nicht einmal zu träumen. Wer sein Geld stattdessen in ETF investieren möchte, muss weder Experte sein noch braucht er oder sie eine lange Vorbereitung. Mehr dazu im Abschnitt In fünf Schritten zum ETF.
Schwankungen gibt es immer
Doch ist eine Geldanlage mit ETF nicht ohne Risiko. Es gibt einen Haken, den jeder ETF-Einsteiger kennen muss: Der Wert eines ETF verändert sich permanent mit den Wertschwankungen der Aktienmärkte. Die Rendite der ETF-Anlagen ist die Belohnung für das Risiko, das der Anleger trägt. Bei einem Verkauf der Fondsanteile zu einem ungünstigen Zeitpunkt sind hohe Verluste möglich. Während Einlagen bei Tages- oder Festgeld bei Banken mit guter Einlagensicherung nicht verloren gehen können, ist der Erhalt des angelegten Geldes bei Fonds nicht garantiert (Vergleich von Tagesgeldkonten und Festgeldkonten). Anleger sollten sich daher genau überlegen, welche Summe sie langfristig entbehren können. Dann können sie notfalls einen zwischenzeitlichen Börsencrash aussitzen und auf höhere Kurse warten.
So viel Zeit hat nicht jeder. Daher sind Aktienanlagen auch nicht in jedem Fall das Richtige. Wer etwa einen Immobilienerwerb zu einem bestimmten Zeitpunkt fest eingeplant hat, sollte das dafür vorgesehene Geld sicher anlegen. Sonst könnte ein Kursrutsch am Aktienmarkt die ganze Lebensplanung durcheinanderbringen.
ETF-Portfolio aufbauen
ETF eignen sich super, um damit ein Portfolio für die langfristige Geldanlage aufzubauen. Finanztest hat dafür das Pantoffel-Portfolio entwickelt. Das Pantoffel-Portfolio heißt so, weil es eine sehr bequeme Geldanlage ist. Einmal aufgebaut, läuft es fast von allein, nur hin und wieder ist ein wenig Pflege nötig. Es besteht aus zwei Teilen, einem Renditebaustein und einem Sicherheitsbaustein. Der Renditebaustein ist ein ETF auf den Weltaktienindex MSCI World. Der Sicherheitsbaustein besteht aus einem Tagesgeldkonto oder eventuell einem ETF mit sicheren Anleihen. Der Anteil des Aktienfonds beträgt je nach Risikotyp des Anlegers 25, 50 oder 75 Prozent.
Was wäre aus 120 000 Euro geworden, wenn man den Betrag 1997 für 20 Jahre nach der Finanztest-Methode („Pantoffel-Portfolio“) in ETF-Depots investiert hätte? Das zeigt unser Special zum Pantoffel-Portfolio.
Sicherheit von ETF
ETF sind seit dem Jahr 2000 in Deutschland erhältlich. Alle ETF sind Investmentfonds und unterliegen den gleichen – strengen – rechtlichen Vorgaben. Das ist ein wichtiger Grund, warum unsere Finanztest-Experten ETF empfehlen können. Anleger müssen sich keine Sorgen darüber machen, ob die für den Fonds verantwortliche Gesellschaft oder die Bank, die den Fonds verwahrt, irgendwann einmal insolvent werden könnte. An das Fondsvermögen kommen die Gläubiger dann nicht heran, denn es gehört unwiderruflich den Anlegern.
Physische oder synthetische Nachbildung von ETF Fonds
Die Zusammensetzung mancher ETF kann für Anleger Überraschungen bergen, die nichts mit dem Index selbst zu tun haben, sondern mit der Konstruktion des ETF. Zwar enthalten die meisten ETF tatsächlich einen großen Teil oder gar alle der Aktien aus dem Index (physische Nachbildung), aber es gibt auch ETF, die anders funktionieren. Ihre Zusammensetzung hat kaum etwas mit dem nachzubildenden Index zu tun (synthetische Nachbildung). Diese sogenannten Swap-ETF gehen Tauschgeschäfte (englisch: swaps) ein, um die Indexentwicklung sicherzustellen. Auch sie enthalten Aktien, nur eben andere als der Index. In einem Dax-ETF können dann zum Beispiel statt Adidas und Henkel vorwiegend europäische Unternehmen stecken. Zusätzlich sind die Verträge für die Tauschgeschäfte Teil des Fondsvermögens. Obwohl für Anleger gewöhnungsbedürftig, empfehlen wir auch diese ETF-Variante. Swap-ETF werden ebenso streng kontrolliert wie ETF, die sich aus den Originalaktien zusammensetzen.
Tipp: Mehr zum Thema Sicherheit von ETF finden Sie in unserem Special Sind diese Indexfonds wirklich ohne Risiko?
Ausschüttungen und Dividenden bei ETF
Unterschiede bei den ETF gibt es auch bei der Verwendung der Dividenden. Es gibt ETF, die Dividenden regelmäßig an die Anleger ausschütten. Andere ETF legen die Dividenden direkt wieder im Fonds an, sie werden thesaurierende Fonds genannt. In unserem Vergleich Fonds und ETF im Test sind die unterschiedlichen Varianten gekennzeichnet. Thesaurierende Fonds haben den Vorteil, dass der Anleger sich nicht darum kümmern muss, die Ausschüttungen selbst wieder anzulegen.
Steuern beachten
Dividenden, Kursgewinne und Zinserträge müssen bei ETF, wie bei allen anderen Fonds auch, versteuert werden. Für die Versteuerung von Kapitalanlagen gilt in Deutschland die Abgeltungsteuer. Dabei werden pauschal 25 Prozent fällig. Der Solidaritätszuschlag und eventuell Kirchensteuer kommen dazu. Ab 2018 ist die Steuererklärung für ETF-Sparer deutlich einfacher geworden, da die Depotbank von nun an viele Aufgaben übernimmt.
Tipp: Alle Informationen zur Besteuerung finden Sie in unserem Special Fondsbesteuerung ab 2018.
MSCI World, Dax, Euro Stoxx 50, Dow Jones & Co
Es gibt viele verschiedene Börsenindizes – für einzelne Länder, für Regionen oder auch nur für einzelne Branchen. Nicht alle dieser ETF sind als Basisanlage geeignet. Viele deutsche Sparer setzen auf den bekannten deutschen Aktienindex Dax. Damit beteiligen sie sich an den 30 wichtigsten deutschen Aktiengesellschaften. Das klingt nicht schlecht, allerdings bildet der Index gerade mal rund 3 Prozent des weltweiten Börsengeschehens ab. Im Aktienindex MSCI World hingegen sind die meisten weltbekannten Firmen enthalten, deren Produkte und Dienstleistungen unseren Alltag prägen. Der Käufer des neuesten iPhones, der Dauerkunde bei Amazon oder der eingeschworene Nespresso-Trinker profitieren auch vom Erfolg ihrer bevorzugten Unternehmen. Alle Anleger, die sich lieber im europäischen Raum tummeln wollen, finden im Index Stoxx Europe 600 eben 600 Unternehmen aus Europa.
Die Vorteile eines breit streuenden Portfolios
Einzelne Flops sind nicht mehr so schlimm, da sie durch Gewinne anderer Aktien teilweise oder sogar vollständig wettgemacht werden können. Wer eine vergleichbare Streuung mit Einzelaktien erreichen möchte, muss schon recht große Summen in die Hand nehmen. Ein weiterer Vorteil: Von einer Börsenkrise sind selten alle Aktien in gleichem Maße getroffen. Eine breite Streuung hilft, die Verluste einzudämmen.
Die wichtigsten Indizes – und passende ETF
Wir stellen Ihnen hier die wichtigsten und bekanntesten Indizes vor –und die dazu passenden ETF. Die Links führen Sie direkt in unsere Datenbank Fonds und ETF im Test. Dort finden Sie nach dem Freischalten das Rating unserer Fonds-Experten sowie zahlreiche weitere wichtigen Kennzahlen.
MSCI World ETF
Mit dem MSCI World bekommen Anleger eine sehr gute Streuung ihrer Anlage in mehr als 1 600 Aktien aus 23 entwickelten Ländern. Die zehn Top-Positionen machen nur etwa 10 Prozent der Zusammensetzung aus. Beim Dax kommen die Top 10 auf rund zwei Drittel. ETF auf den MSCI World Index sind als Basisanlage geeignet.
ETF auf den MSCI World Amundi MSCI World, HSBC MSCI World, Invesco MSCI World, iShares Core MSCI World, Lyxor ComStage MSCI World, Lyxor MSCI World, UBS MSCI World, Xtrackers MSCI World.
Ebenfalls als Basisanlage geeignet ist der Vanguard FTSE Developed World ETF.
MSCI All Country World ETF
Noch mehr Aktien als im MSCI World sind im MSCI All Country World (MSCI ACWI) gelistet. Wer auf Schwellenländer nicht verzichten möchte, wählt stattdessen diesen breiteren Index. Er enthält auch die wichtigsten Unternehmen aus asiatischen, lateinamerikanischen, afrikanischen und osteuropäischen Schwellenländern. Der MSCI All Country World enthält über 2 400 Aktien aus 47 Ländern. ETF auf diesen Index eignen sich damit ebenfalls als Basisanlage.
ETF auf einen Schwellenländer-Index iShares MSCI ACWI, Lyxor MSCI All Country World, SPDR MSCI ACWI, SPDR MSCI ACWI Investable Market, Vanguard FTSE All-World, Xtrackers AC World.
Stoxx Europe 600 ETF
Anleger, die sich nur auf den europäischen Raum festlegen wollen, können in ETF auf den MSCI Europe investieren. Der Index enthält rund 440 Titel aus 15 europäischen Industrieländern, angeführt von Großbritannien, Frankreich und der Schweiz. Deutschland liegt an vierter Stelle. Auch bei ETF auf den Stoxx Europe 600 finden Anleger eine gute Streuung ihrer Anlage. Der Index enthält 600 Aktien aus 17 Ländern.
ETF auf den MSCI Europe Amundi MSCI Europe, Deka MSCI Europe, HSBC MSCI Europe, Invesco MSCI Europe, iShares Core MSCI Europe, Lyxor MSCI Europe, SPDR MSCI Europe, UBS MSCI Europe, Xtrackers MSCI Europe.
ETF auf den Stoxx Europe 600 BNP Easy Stoxx Europe 600,Invesco Stoxx Europe 600, iShares Stoxx Europe 600, Lyxor ComStage Stoxx Europe 600, Lyxor Stoxx Europe 600, Xtrackers Stoxx Europe 600.
Ebenfalls breit in den europäischen Markt investiert der Vanguard FTSE Developed Europe.
Dax ETF
Aktienfonds Deutschland eignen sich zwar nicht als Basisanlage, sind aber gerade bei einheimischen Anlegern sehr beliebt. Der Dax enthält die 30 größten Börsenunternehmen aus Deutschland. Das Risiko ist aufgrund der geringen Streuung hoch.
ETF auf den Index Deka Dax,iShares Core Dax, Lyxor ComStage Dax, Lyxor Dax Ucits ETF, Xtrackers Dax.
Dow Jones ETF
Der bekannteste Index der USA ist der Dow Jones. Der Dow Jones orientiert sich, anders als die meisten anderen Indizes, nicht am Marktwert von Börsengesellschaften. Über seine Zusammensetzung entscheidet eine Kommission des Herausgebers. Der Dow Jones enthält 30 der wichtigsten US-amerikanischen Konzerne, ist aber in verschiedener Hinsicht veraltet. Zum Beispiel werden Dividenden für seine Kursberechnung nicht berücksichtigt. Aufgrund der geringen Anzahl von Aktien ist das Risiko der Anlage hoch. Anleger, die auf den US-Aktienmarkt setzen wollen, wählen besser andere Indizes. Für den MSCI USA oder den S&P 500 gibt es zahlreiche börsengehandelte Indexfonds (ETF). Diese und die besten gemanagten US-Fonds finden Anleger in unserer Fondsdatenbank unter Fondsgruppe Aktien USA/Nordamerika.
Nachhaltige und ökologische ETF
Vielen Anlegern ist es nicht egal, in welche Firmen ihr Geld investiert wird. Bei den klassischen global anlegenden ETF haben sie jedoch keinen Einfluss darauf. Das Geld landet durchaus auch in der Rüstungs- oder der Ölbranche. Es gibt aber Indizes, die Unternehmen bestimmter Branchen aussparen. Auf ETF für diese Indizes können Anleger ausweichen. Um für die Finanztest-Experten als ethischer Fonds zu gelten, müssen Fonds bestimmte Richtlinien erfüllen. Ausgeschlossen sein müssen geächtete Waffen, der Betrieb von Atomkraftwerken sowie Kinderarbeit und Menschenrechtsverletzungen.
Tipp: In unserer Fondsdatenbank lassen sich nachhaltige ETF unter Fonds mit überprüftem Ökoanspruch einfach finden. Bei solchen Fonds können sich Anleger sicher sein, dass sie an den schmutzigesten Geschäften nicht mitverdienen. Über Zinsanlagen ethischer Banken und Themen rund um die ethisch-ökologische Geldanlage informieren wir unter Ökofonds und ethische Banken.
ETF-Anbieter ein Kriterium von vielen
Aus Anlegersicht ist es eher zweitrangig, bei welcher Gesellschaft sie einen ETF kaufen. In Deutschland bieten viele verschiedene Anbieter wie iShares, Xtrackers, Lyxor, UBS oder Deka unterschiedliche ETF an. Sie können ohne Bedenken auch einen weniger bekannten Anbieter wählen. Entscheidend ist, dass die Fondsgesellschaft einen ETF auf den gewünschten Index im Programm hat.
ETF-Sparplan optimal für junge Leute
Vor allem für junge Leute eignen sich langfristig ausgerichtete ETF-Sparpläne, die sie schon ab 50 Euro, bei einigen Banken sogar schon ab 25 Euro pro Monat abschließen können. Überzeugendes Argument: Sie gehen dabei nicht einmal eine Verpflichtung ein. Denn wenn das Geld einmal knapp ist, können sie den Sparplan sofort unterbrechen oder auflösen. Viele Direktbanken bieten ETF-Sparpläne ohne Nebenkosten an und machen den ETF-Kauf damit besonders günstig.
Tipp: Was ein ETF-Sparplan mit einer Sparrate von 200 Euro in 20 Jahren bringen kann, haben wir simuliert im Special ETF: Einmalanlage, Sparplan und Auszahlplan mit Pantoffel-Portfolio.
Indexfonds − alle Tests und Infos
ETF – unabhängig bewertet von der Stiftung Warentest
Testdatenbank Fonds. Kennzahlen und Charts für rund 18 000 Fonds und ETF sowie 8 000 Fonds mit Finanztest-Bewertung bietet unsere große Fonds-Datenbank. Dort finden Sie auch alle Artikel aus der Zeitschrift Finanztest zu Fonds und ETF.
ETF für Einsteiger. Sie wollen sich erst einmal ganz langsam an Thema herantasten? Dann hilft unser FAQ ETF Gut investieren – auch mit wenig Geld. Sie habens lieber schwarz auf weiß? Dann ist unser Finanztest Spezial Anlegen mit ETF das Richtige für Sie!
ETF Sparplan. Sie möchten einen Sparplan auf der Grundlage von ETF aufbauen? Unser Beitrag ETF-Sparplan So geht Sparen heute zeigt, wie es geht.
Fondsbesteuerung. Auf Gewinne mit Ihren ETF müssen Sie Steuern zahlen. Und seit Anfang des Jahres 2018 gelten neue Regeln. Hier erklären wir Ihnen die Fondsbesteuerung.
Anlagestrategie. Mit dem Pantoffel-Portfolio, der Anlagestrategie von Finanztest, können Sie selbst mit herben Rückschlägen eine vernünftige Rendite erwirtschaften. Alle Infos zu Einmalanlagen, Sparplänen und Auszahlplänen finden Sie im Special Pantoffel-Portfolio.
ETF-Kauf – in fünf Schritten zum ETF
- Depot eröffnen. Wer in ETF anlegen möchte, braucht ein Wertpapierdepot. Das normale Girokonto bei der Bank reicht nicht. Anleger können das Depot entweder bei ihrer Hausbank einrichten oder – ein meist deutlich billigeres – Depot bei einer Direktbank im Internet eröffnen. Die Stiftung Warentest vergleicht regelmäßig Depotpreise von Filial- und Onlinebanken. Um ein Onlinedepot zu eröffnen, laden Anleger das Formular für die Kontoeröffnung von der Internetseite der Bank herunter und füllen es aus. Mit dem ausgefüllten Formular und einem Ausweisdokument gehen sie in eine Postfiliale. Dort bestätigt ein Mitarbeiter gegenüber der Bank die Identität des Neukunden (Postidentverfahren). Bei vielen Direktbanken ist alternativ auch schon das sogenannte Videoidentverfahren am heimischen Computer möglich. Damit spart man sich den Gang in die Postfiliale.
- Anmelden und einloggen. Ein paar Tage nach der Anmeldung schickt die Onlinebank die Depotunterlagen per Post. Dazu gehören neben der neuen Kontonummer auch das Passwort und PIN-Nummern, die der Neukunde zur Depoteröffnung braucht. Dafür meldet er sich mit der zugeschickten Kontonummer und mindestens einem Passwort auf der Internetseite seiner Bank an. Nun muss er nur noch Geld für den Kauf der ETF von seinem Girokonto auf das neue Konto überweisen, dann kann es losgehen – jedenfalls im Prinzip.
- Risiken abschätzen. Die Banken sind per Gesetz verpflichtet, vor der Ausführung einer Order eine sogenannte Angemessenheitsprüfung durchzuführen. Wer noch keine Erfahrungen mit risikobehafteten Anlagen hat – dazu gehören auch Aktien-ETF –, soll von seinem Bankberater auf diesen Umstand hingewiesen werden. Kunden von Direktbanken erhalten vor der Ausführung ihrer Order einen Warnhinweis, wenn sie mit der Risikoklasse des ETF gemäß ihren Angaben bei der Depoteröffnung noch keine Erfahrung haben. Manche Filialberater nehmen das vorgeschriebene Beratungsgespräch zum Anlass, vermeintlich bessere Alternativen zu empfehlen, etwa bankeigene Mischfonds. Wer sich nach reiflicher Überlegung zum Kauf eines ETF entschlossen hat, sollte sich davon nicht abbringen lassen. Reine Aktien-ETF sind zwar in der Regel riskanter als ein vom Bankberater angebotener Mischfonds, aber Anleger können das Risiko auf einfache Weise reduzieren, indem sie Aktien-ETF mit Anleihen-ETF oder einer Absicherung in Tagesgeld kombinieren. Finanztest empfiehlt als Alternative zu Mischfonds das Pantoffel-Portfolio.
- ETF auswählen. Das ist der wichtigste Schritt, denn längst nicht jeder ETF eignet sich für Einsteiger. Viele ETF sind sogar ähnlich spekulativ wie riskante Einzelaktien. Als Basisanlage empfehlen die Finanztest-Experten ETF auf den Weltaktienindex MSCI World. Eine Liste von Basisfonds finden Sie im Abschnitt MSCI World ETF. Einen Überblick mit allen Informationen zu empfehlenswerten ETF gibt es bei Fonds und ETF im Test.
- ETF kaufen. Wer bei seiner Hausbank bleiben möchte, beauftragt seinen Berater mit dem Kauf. Er muss sich nur überlegen, welche Summe er investieren möchte. Kunden von Direktbanken müssen den Kauf selbst in Auftrag geben, sparen dafür aber Geld. Wie viele ETF sollen es sein? Die Stückzahl für die Order ergibt sich, indem man den gewünschten Anlagebetrag durch den aktuellen ETF-Kurs teilt. Der Kauf geht so: Der Direktbankkunde klickt nach dem Einloggen die „Ordermaske“ an. Dort muss er die Wertpapierkennnummer (Isin) und die Stückzahl eingeben und einen Börsenplatz wählen. Am gängigsten sind der Xetra-Handel der Frankfurter Börse und Bestx der Stuttgarter Börse. Es empfiehlt sich, vor dem Kauf die Kurse an unterschiedlichen Börsenplätzen zu vergleichen, etwa über die Internetseite einer Onlinebank.
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