Alle Testergebnisse für E-Scooter mieten 2019

Der Zukunft entgegen – können E-Scooter die Mobilität in Städten tatsächlich verbessern? © Pablo Castagnola, Getty Images / EyeEm (M)
Schon bevor die Scooter-Verleiher an den Start gingen, waren die Erwartungen an die E-Scooter und ihren möglichen Nutzen für den Stadtverkehr riesig. Aber verbessern Elektro-Tretroller die Mobilität in Städten tatsächlich? Dazu haben wir Mobilitätsforscher befragt.
Auto-Ersatz oder Touristen-Spaß?
Alexander Jung vom Mobilitäts-Thinktank Agora Verkehrswende sieht in den Miet-E-Scootern einen Baustein eines multimodalen Stadtverkehrs: „Aus eigener Kraft können die Roller das aber nicht schaffen. Ihr Erfolg hängt davon ab, wie die Städte ihre Verkehrsinfrastruktur insgesamt gestalten.“ Martina Hertel vom Deutschen Institut für Urbanistik schätzt den Nutzen der Miet-Roller für den Stadtverkehr bislang auf Null: „Nach ersten Beobachtungen ist die Nutzung der Roller bisher ein reiner Eventverkehr für Touristen und Menschen, die Spaß daran haben, die Fahrzeuge auszuprobieren“.
Warum die Miet-Scooter dem Stadtverkehr bislang kaum helfen
- Eingeschränkt verfügbar. Bisher rollen die Scooter vor allem in Innenstädten, wo der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ohnehin gut ausgebaut ist und es noch weitere Mobilitätsoptionen wie Carsharing und Bikesharing gibt. Dabei wären die Roller gerade in Außenbezirken eine sinnvolle Möglichkeit, den Weg zwischen Wohnung und ÖPNV-Anbindung zu überbrücken. Doch wer außerhalb wohnt, dem bleibt bislang nur die private Anschaffung eines E-Scooters.
- Für Pendler ziemlich teuer. Außerdem können die hohen Preise bisher von einer tagtäglichen Nutzung abschrecken. Wer die Roller beispielsweise regelmäßig auf dem Weg zur Arbeit nutzen möchte, muss dafür tief in die Tasche greifen.
- Ärgernis im Alltag. Die E-Scooter konkurrieren mit Fahrrädern um den knappen Platz auf der Radspur. Das macht den Verkehr nicht unbedingt sicherer und bringt dem Elektroroller wenig Sympathie ein – vor allem bei Fußgängern. Für sie werden abgestellte Roller oft zu Stolperfallen. Etliche Städte haben deshalb schärfere Regeln, etwa Parkverbots-Zonen, beschlossen.
Roller-Unfälle meist selbst verschuldet
In der Kritik stehen die Scooter auch, weil schon etliche schwere Unfälle passiert sind. In Berlin – der deutschen Stadt mit den meisten E-Scootern – verzeichnete die Polizei in knapp zwei Monaten 38 Unfälle mit E-Scootern. Als Ursache nennt eine Mitteilung der Berliner Polizei vor allem Fehlverhalten der Rollerfahrer und -fahrerinnen, etwa Trunkenheit und Gehwegnutzung. Einige europäische Städte haben den Verleih infolge von Unfällen begrenzt oder ganz verboten.
Tipp: In unseren FAQ haben wir zusammengefasst, welche Regeln für die Nutzung der E-Scooter in Deutschland gelten.
-
- E-Scooter gehören in Großstädten zum Straßenbild. Was viele nicht wissen: Bei E-Tretrollern gelten Promillegrenzen wie beim Pkw – hier die wichtigsten Regeln.
-
- Viele Anbieter von E-Scooter-Sharing bieten Flatrates an. Die sind aber oft nicht so unbegrenzt wie sie versprechen. Wir sagen, worauf Sie achten sollten.
-
- Schnell, günstig und auch noch umweltfreundlich von A nach B – das versprechen die Anbieter verschiedener Sharingdienste für E-Roller. Per App ist man schnell dabei. So...
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Es gibt ja jetzt in immer mehr Städten die Zeus Roller. Drei relativ große Räder, dadurch kommt man besser über Unebenheiten.
Preise wie bei den anderen.
Genial: Die Batterie ist entnehmbar, d.h. die Geräte lassen sich deutlich leichter wieder aufladen, der "Juicer" muss nur rumfahren und Batterien tauschen. Der Roller bleibt wo er ist.
Nein, ich bin mit denen nicht verbandelt.
Ich konnte in unserer Stadt mit Start von Voi einige Kunden werben und habe dadurch ein kleines Guthaben angesammelt.
Irgendwann erkannte Voi darin "betrügerisches Verhalten" und hat meine Kundenwerbungen nicht mehr mit dem versprochen Guthaben prämiert.
Mittlerweile wurde sogar mein kompletter Account dauerhaft eingefroren, so dass ich keine Chance mehr habe, das vorhandene Guthaben zu nutzen.
Meine Anfragen perlen am Support ab und ich bekomme - wie in einigen Internetforen zu lesen - nur noch die Standardantwort:
"Wir haben Ihr Konto überprüft und können feststellen, dass es gesperrt wurde und nicht wieder freigegeben werden kann, da das System es mit hohen Risiken betrügerischer Aktivitäten in Verbindung bringt."
Ich finde es eine Unverschämtheit, mich A) um mein Guthaben zu betrügen und mir B) Betrug vorzuwerfen.
Ich von wohl kein Einzelfall...
Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung
In Hamburg kosten die Roller 1€ fürs starten und 19ct bis 20 ct pro Minute.
Die Elektroroller von Emmy kosten 23ct pro Minute ohne Startgebühr. Sprich erst nach 25 bis 33 min sind die E-Scooter gleichteuer wie die Elektroroller. Aber mit einem Emmy kann ich 50 km/h und damit viel weiter in der gleichen Zeit fahren.
Als begeisterter Kickbike-Fahrer habe ich den Tier-Roller in Münster mit einer positiven Erwartungshaltung getestet. In Münster sind viele Radwege gepflastert. Ich wurde derart durchgeschüttelt, dass meine Zähne klapperten und mir ganz anders wurde. Entnervt und benommen habe ich nach 15 Minuten aufgegeben.
Ich fahre lieber mit meinem luftbereiften Tretroller ohne Motor und tue etwas für meine Gesundheit. Damit darf ich auch auf Fußwegen und hier überall im Naherholungsgebiet fahren, auch wo es für die E-Roller gesperrt ist. Im Innenstadtbereich fahre ich aus Sicherheitsgründen gar nicht.