
So ist das nicht erlaubt. Wer auf dem E-Scooter fährt, muss sich an Regeln halten – auch daran, dass das Fahren nebeneinander verboten ist. © Pablo Castagnola, Getty Images / EyeEm (M)
Unfälle mit Elektro-Tretrollern wurden vor allem durch das Fehlverhalten der Rollerfahrenden verursacht, dieses Fazit zieht zumindest die Berliner Polizei aus knapp zwei Monaten E-Roller-Verkehr in der Hauptstadt. Was aber ist mit den Elektroflitzern erlaubt und was nicht?
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Wo darf ich E-Roller fahren?
Gehwege und Fußgängerzonen sind für E-Scooter tabu, genau wie reine Busspuren. Sie gehören auf den Radweg, Radfahrstreifen oder auf Fahrradstraßen. Auf die Straße dürfen E-Roller nur ausweichen, wenn kein Weg für Fahrräder vorhanden ist. Um Konflikte zu vermeiden, empfiehlt die Polizei Berlin: „Passen Sie Ihre Geschwindigkeit an und ermöglichen Sie dem schnelleren Radverkehr das Überholen.“
Welche Ampeln gelten für mich?
Gibt es eine Ampel für den Radverkehr, ist die zu beachten. Ansonsten gilt die Ampel für die Straße.
Wo darf ich parken?
Die Vermieter von E-Scootern zeigen in ihren Apps Zonen an, in denen die Elektroroller nicht abgestellt werden können. Aber auch für die Gebiete, in denen sie das Parken erlauben, legen sie Regeln fest: Der Anbieter Tier beispielsweise verbietet in seinen Allgemeinen Geschäftsbedingungen das Parken an etlichen Orten, von Orientierungshilfen für Blinde bis hin zu Stellen vor Müllcontainern, Parkuhren oder Werbung. Grundsätzlich gilt: Wer so parkt, dass niemand behindert wird, macht viel richtig.
Ab wann darf ich E-Roller fahren?
Allgemein gilt ein Mindestalter von 14 Jahren für E-Scooter. Doch die großen Vermieter der Roller fordern, dass Fahrende mindestens 18 Jahre alt sein müssen.
Muss ich einen Helm tragen?
Für E-Roller, die bis zu 20 Kilometer pro Stunde fahren, besteht keine Helmpflicht. Die Scooter-Vermieter in unserer Untersuchung empfehlen dennoch einen Helm zu tragen. Auch die Verkehrsexperten der Stiftung Warentest halten das für sehr sinnvoll – aber praxisfern. Denn oft erfolgt die Miete spontan. Und wer hat schon immer einen Helm dabei?
Darf ich Alkohol trinken?
Wer E-Scooter fährt, muss sich an dieselben Promillegrenzen halten wie jemand, der mit dem Auto unterwegs ist. Eine Ordnungswidrigkeit begeht, wer mit 0,5 Promille Scooter fährt. Als Straftat gilt die Fahrt mit 1,1 Promille oder mehr. Wenn Scooter-Fahrer alkoholbedingt auffällig werden, kann das schon ab 0,3 Promille als Straftat gelten. Ist die Person unter 21 Jahren oder in der Führerschein-Probezeit, darf sie vor der Fahrt auf dem E-Scooter gar keinen Alkohol trinken. Bei Verstößen drohen Bußgelder, Fahrverbote und Punkte in Flensburg.
Wie viele Personen sind pro Roller erlaubt?
Nur eine. Bei den Kosten, die selbst bei kurzen Strecken auf den Mietrollern zusammenkommen, ist eine Fahrt zu zweit zwar verlockend, aber verboten. Außerdem geben alle Anbieter in unserem Check eine maximale Zuladung von 100 Kilogramm an – zwei Personen überschreiten diese Grenze schnell.
Welche Strafen sind bei Verstößen möglich?
Bei Verkehrsverstößen mit dem Elektroroller können ordentliche Bußgelder anfallen: Bei Rot zu fahren kann 60 bis 180 Euro kosten, das Fahren auf dem Gehweg 15 bis 30 Euro. Gesellig E-Scooter-Fahren ist auch nicht drin, denn Nebeneinander fahren kann ebenfalls 15 bis 30 Euro kosten. Wer betrunken fährt, riskiert Bußgelder, Fahrverbote und Punkte in Flensburg. Nur für private E-Scooter interessant: Das Fahren ohne Versicherungskennzeichen kostet 40, Fahren ohne Betriebserlaubnis 70 Euro.
Welche Versicherung ist Pflicht?
Wer sich privat einen E-Scooter zulegt, muss dafür mindestens eine Haftpflichtversicherung abschließen, die für Schäden an Dritten haftet. Eine aufgeklebte Plakette am Roller dient als Nachweis. Nutzerinnen und Nutzer der E-Scooter-Apps brauchen keine Extra-Versicherung, die haben die Anbieter für ihre Gefährte abgeschlossen. Mehr zum Thema private E-Scooter in unserem Special Diese Regeln gelten für Elektro-Tretroller.
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Es gibt ja jetzt in immer mehr Städten die Zeus Roller. Drei relativ große Räder, dadurch kommt man besser über Unebenheiten.
Preise wie bei den anderen.
Genial: Die Batterie ist entnehmbar, d.h. die Geräte lassen sich deutlich leichter wieder aufladen, der "Juicer" muss nur rumfahren und Batterien tauschen. Der Roller bleibt wo er ist.
Nein, ich bin mit denen nicht verbandelt.
Ich konnte in unserer Stadt mit Start von Voi einige Kunden werben und habe dadurch ein kleines Guthaben angesammelt.
Irgendwann erkannte Voi darin "betrügerisches Verhalten" und hat meine Kundenwerbungen nicht mehr mit dem versprochen Guthaben prämiert.
Mittlerweile wurde sogar mein kompletter Account dauerhaft eingefroren, so dass ich keine Chance mehr habe, das vorhandene Guthaben zu nutzen.
Meine Anfragen perlen am Support ab und ich bekomme - wie in einigen Internetforen zu lesen - nur noch die Standardantwort:
"Wir haben Ihr Konto überprüft und können feststellen, dass es gesperrt wurde und nicht wieder freigegeben werden kann, da das System es mit hohen Risiken betrügerischer Aktivitäten in Verbindung bringt."
Ich finde es eine Unverschämtheit, mich A) um mein Guthaben zu betrügen und mir B) Betrug vorzuwerfen.
Ich von wohl kein Einzelfall...
Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung
In Hamburg kosten die Roller 1€ fürs starten und 19ct bis 20 ct pro Minute.
Die Elektroroller von Emmy kosten 23ct pro Minute ohne Startgebühr. Sprich erst nach 25 bis 33 min sind die E-Scooter gleichteuer wie die Elektroroller. Aber mit einem Emmy kann ich 50 km/h und damit viel weiter in der gleichen Zeit fahren.
Als begeisterter Kickbike-Fahrer habe ich den Tier-Roller in Münster mit einer positiven Erwartungshaltung getestet. In Münster sind viele Radwege gepflastert. Ich wurde derart durchgeschüttelt, dass meine Zähne klapperten und mir ganz anders wurde. Entnervt und benommen habe ich nach 15 Minuten aufgegeben.
Ich fahre lieber mit meinem luftbereiften Tretroller ohne Motor und tue etwas für meine Gesundheit. Damit darf ich auch auf Fußwegen und hier überall im Naherholungsgebiet fahren, auch wo es für die E-Roller gesperrt ist. Im Innenstadtbereich fahre ich aus Sicherheitsgründen gar nicht.