
„Einhändig fahren ist extrem wackelig“, sagt Testleiter Nico Langenbeck (hier im Bild). „Das macht Abbiegen mit E-Scootern gefährlich.“
E-Scooter, die sich für den Transport zusammenklappen lassen, sind praktisch für die letzten Kilometer von der Bahn ins Büro. Die Stiftung Warentest hat 7 Modelle mit Straßenzulassung getestet. Fahren sie sich gut, sind sie sicher und bruchfest? Etliche offenbaren gefährliche Mängel, nur ein Elektro-Scooter schneidet gut ab. Der günstigste E-Scooter im Test ist immerhin noch befriedigend, der Rest ist mangelhaft.
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Fünf Modelle im E-Scooter-Test sind mangelhaft
Die kleinen Flitzer kosten zwischen 400* und 1 170 Euro, fahren bis zu 20 km/h und wiegen zwischen 11 und 17 Kilogramm. Ausgestattet sind sie mit Licht, Display, Klingel und mindestens zwei Bremsen. Im Test mussten sich die E-Scooter in Fahr- und Sicherheitsprüfungen beweisen, Härtetests überstehen und zeigen, wie weit sie mit einer Akkuladung kommen. Nur zwei schaffen es ins Ziel. Die restlichen fünf sind mangelhaft.
Das bietet der E-Scooter-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse. Die Tabelle zeigt Bewertungen für 7 klappbare Elektro-Scooter für den Privatgebrauch. Sie kosten zwischen 400* und 1 170 Euro. Prüfpunkte waren Haltbarkeit, Handhabung, Sicherheit und Schadstoffe. Nur ein Elektro-Tretroller überzeugte in den Fahrprüfungen und erwies sich als sehr haltbar.
Tipps und Hintergrund. Die Experten der Stiftung Warentest ermittelten die Reichweite der E-Scooter und sagen, worauf Fahrer und Fahrerinnen achten sollten.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 4/2020.
Mehrere Elektro-Scooter haben schlechte Bremsen
Bei den praktischen Prüfungen konnten die E-Scooter weitgehend überzeugen. Unsere Testerinnen und Tester absolvierten dabei einen Parcours, der Asphalt, Schotter, Feldwege, Pflastersteine sowie Kurven, Bordsteinkanten und Steigungen umfasste. Auf ebenem Grund lässt sich mit den Rollern meist problemlos cruisen. Auf holprigen Strecken hörte der Fahrspaß teilweise auf. Auch das Anhalten sorgte teilweise für Adrenalinstöße: Die Vorderradbremse griff bei einem Modell recht spät und abrupt. Bei insgesamt drei E-Scootern sind Bremsen mit zu geringer Bremskraft verbaut.
Der E-Scooter-Test im Video
Nicht alle Scooter sind so unhandlich zu transportieren wie der von IO Hawk. Ansonsten gab es neben einem guten Scooter auch Schrott auf dem Prüfstand.
Nach Stresstest sind zwei Elektro-Roller nur noch teurer Schrott
Um zu ermitteln, wie robust die E-Scooter sind, mussten sie unter anderem auf einem Prüfstand über eine rotierende, mit Holperleisten versehene Trommel rollen. Das simuliert eine Fahrt etwa über Kopfsteinpflaster und Schlaglöcher. Gewichte ersetzen dabei den Fahrer. Zwei E-Scooter gingen dabei mit irreparablen Schäden zu Bruch – und es waren nicht die billigsten Modelle: Einer kostet rund 550 Euro, der andere 815 Euro.
Tipp: Wie Verleih-Scooter abschneiden, zeigt unser Test der Miet-Scooter-Anbieter Circ, Lime, Tier und Voi.
*Korrigiert am 30. März 2020
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