Testergebnisse für 11 Digitalpianos 11/2021
Im Test: Elf Digitalpianos mit Lautsprechern, jeweils 88 Tasten und drei Pedalen, darunter neun Home-Pianos im Preisbereich von 1 000 bis 2 000 Euro und zwei Hybrid-Pianos mit vollständiger Klaviermechanik. Wir kauften sie im Mai und Juni 2021. Die Preise ermittelten wir in einer Onlinepreisrecherche im August 2021.

Anschlüsse. Beim Kawai Novus befinden sich alle gut erreichbar an der Vorderseite. © Stiftung Warentest
Klang: 35 %
Zwölf professionelle sowie in ihrer Freizeit musizierende Klavierspielerinnen und -spieler bewerteten in Hörtests den Klang über Lautsprecher und über Kopfhörer mit verschiedenen Klavierstücken. Sie achteten auf Dynamik, Transparenz, Natürlichkeit der Klänge und auf hörbare Verzerrungen.
Zur Bewertung der Lautstärke und Dynamik maßen wir in einem schallreflexionsarmen Raum die maximal erreichbare Lautstärke und Lautheit sowie die leisesten und lautesten möglichen Töne.
Auch bewerteten wir die Komplexität der Klangsimulation von Klavier- und Cembaloklängen (zum Beispiel die Simulation des Mitklingens von Saiten bei stumm niedergedrückten Tasten und von Loslassgeräuschen) sowie Störgeräusche (Rauschen und Verzerrung bei der Wiedergabe über Lautsprecher und Kopfhörer, Spielgeräusche der Tastatur und Geräusche beim Ein- und Ausschalten).
Spielbarkeit: 35 %
Die zwölf Pianisten bewerteten die Ausführung der Tasten, den Kraftaufwand, die Repetition und die Differenzierbarkeit beim Spielen auf der Tastatur sowie die Bedienung und Wirkung der Pedale.
Handhabung: 25 %
Die Gebrauchsanleitungen wurden durch drei Fachleute unter anderem auf äußere Erscheinung, Lesbarkeit, Vollständigkeit, Korrektheit und Verständlichkeit überprüft. Bei der Inbetriebnahme überprüften zwei Experten das Zusammenbauen und das erstmalige Bespielen der Geräte.
Unter Einstellen und Zusatzfunktionen beurteilten die Fachleute unter anderem die Bedienlogik, die Anschlüsse, die Lesbarkeit des Displays und die Aufnahmefunktion.
Im Prüfpunkt täglicher Gebrauch bewerteten sie die Handhabung der Notenständer und Kopfhöreranschlüsse, die Dauer bis zum ersten spielbaren Ton und ob Funktionstasten beim Spielen ungewollt gedrückt werden können.
Umwelteigenschaften: 5 %
Wir ermittelten und bewerteten den Stromverbrauch in einem Nutzungsprofil unter Berücksichtigung der folgenden Zustände: ausgeschaltet sowie eingeschaltet jeweils mit Kopfhörer- und Lautsprecherbetrieb – sowohl mit als auch ohne Bespielung der Instrumente.
Konstruktion und Verarbeitung: Zwei Experten untersuchten die Geräte unter anderem auf scharfe Kanten und die Gängigkeit der beweglichen Teile. Ferner überprüften wir, wie hoch die Gefahr ist, dass die Digitalpianos umkippen.
Testergebnisse für 11 Digitalpianos 11/2021
Abwertungen
Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind mit einem Sternchen *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen haben wir eingesetzt: Ab ausreichender Lautstärke und Dynamik werteten wir den Klang ab. Ab ausreichendem Stromverbrauch werteten wir die Umwelteigenschaften ab. Sind die Urteile gleich oder nur geringfügig schlechter als diese Noten, ergeben sich nur geringe negative Auswirkungen. Je schlechter die Urteile ausfallen, desto stärker ist der jeweilige Abwertungseffekt.
Testergebnisse für 11 Digitalpianos 11/2021
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- Kinder machen Lärm, die Nachbarn sind genervt. Doch meist sind die Kinder im Recht. Lachen, weinen, schreien, toben – alle kindlichen Gefühlsregungen sind erlaubt.
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Ich würde diesen Bericht ja gerne (kostenpflichtig) lesen. Allerdings aufgrund von Geoblocking lässt mich Stiftung Warentest den Artikel nicht bezahlen.
Na dann leider auf anderem Wege, wenn sie mein Geld nicht wollen.
Ich muss sagen, ich wundere mich manchmal über die Auswahl der Produkte in Tests (bzw. das Preisspektrum).
Z.B. bei Bürostühlen war der teuerste mit 390 noch immer sehr günstig (geht man in ein Fachgeschäft und sucht nach ergonomischen Stühlen, ist um die 500 EUR noch nicht viel los, eher Richtung 1000 dann.
Klar, für die Breite macht ein Test um gute günstige zu finden echt Sinn.
Aber dann verstehe ich diesen Test hier nicht. Es gibt genügend digitale Pianos mit zumindest semi-weighted keys und 88 Tasten, die für viele Nutzer ausreichen, und unter 1000 EUR zu haben sind. Wer ist denn tatsächlich hier die Zielgruppe? Das lässt mich (eben vor allem im Hinblick auf andere Tests) eher ratlos zurück
Interessant wäre auch ein Vergleich des Yamaha CLP-735 mit dem Yamaha P-125 gewesen. Das ist zu-sammen mit Ständer und Pedaleinheit mit den getesteten Modellen vergleichbar und kostet so deutlich unter 1000 €.
@wwienand: Langzeituntersuchungen haben wir leider nicht durchgeführt. Auch über die Reparierbarkeit können wir keine Auskunft geben. (DB)
Sind die Digitalpianos auch auf Haltbarkeit getestet worden? Ich habe gehört, dass die vielgespielten Tasten irgendwann anfangen zu wackeln. Kann das repariert werden?