E-Bike-Umfrage: Fast alle radeln mehr
Etwa jedes vierte verkaufte Fahrrad in Deutschland war 2019 ein E-Bike – Tendenz steigend. Warum aber steigen immer mehr Menschen vom konventionellen Fahrrad auf ein Elektrorad um? Und wie verändert sich dadurch ihr Radfahrverhalten? Das wollte die Stiftung Warentest in ihrer großen E-Bike-Umfrage im Frühjahr 2020 wissen. Mehr als 10 500 Menschen nahmen teil.
Pedelecs bewegen mittlerweile Millionen
Schon die Zahl der Teilnehmer und Teilnehmerinnen an unserer Umfrage zeigt: Das Pedelec – umgangssprachlich oft E-Bike genannt – bewegt viele Verbraucher. Dass sich immer mehr Menschen in Deutschland mit einem Elektrorad fortbewegen, zeigen auch aktuelle Zahlen des Zweirad-Industrie-Verbands: Rund 5,4 Millionen Elektroräder sind demnach hierzulande unterwegs.
Besonders häufig genannte Gründe für den Kauf eines Pedelecs, statt eines konventionellen Fahrrads, waren in unserer Umfrage schlicht der Spaß am Pedelec-Fahren, der Wunsch nach mehr Reichweite unterwegs und mehr Bewegung im Alltag.
Die Top-5-Gründe, die für ein E-Bike sprechen

Viele Argumente gegen ein Pedelec – etwa das hohe Gewicht und der hohe Preis – sind nicht von der Hand zu weisen: Im aktuellen Test von Komfort-Pedelecs (2020) der Stiftung Warentest sind die Modelle mit Preisen von 2 150 bis 3 500 Euro keineswegs preiswert. Dennoch stellten wir im Test überraschend viele Probleme fest – mit der Brandsicherheit, Schadstoffen und Rahmenrissen im Dauertest.
Emissionen durch den Akku sind flott beglichen
Ein häufig genannter Kritikpunkt unter den sonstigen Gründen war, dass das Pedelec durch seinen Akku gar kein so „grünes Verkehrsmittel“ sei. Solange das Pedelec Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad ersetzt, stimmt das auch. Bleibt aber auch mal das Auto zugunsten des Pedelecs stehen, gleichen sich die Emissionen, die vor allem durch die Produktion des Akkus entstehen, ziemlich schnell aus: Nach wenigen hundert geradelten statt gefahrenen Kilometern. Mit jedem Kilometer mehr verbessert sich die Umweltbilanz des Pedelecs.
Mehr Kilometer mit dem Pedelec
Dass dieses Ziel mitunter ziemlich flott erreicht ist, zeigt die Umfrage der Stiftung Warentest ebenfalls: Die Teilnehmer mit Pedelec gaben mit großer Mehrheit an, durch ihr Elektrorad mehr mit dem Rad unterwegs zu sein als vorher.

Im Einsatz, wenn es anstrengend wird
Besonders häufig gaben die Umfrage-Teilnehmer an, ihr Pedelec für Ausflüge und im Urlaub zu nutzen. Und für Strecken, auf denen es mit einem Fahrrad ohne Motor mitunter anstrengend wird – auf hügeligen und bergigen oder längeren Strecken.

Akkukapazität – Vielen wichtig, aber nicht entscheidend
Diese Nutzung und auch der mit einem Pedelec verbundene Wunsch nach mehr Reichweite unterwegs spiegeln sich auch in unseren Umfrage-Ergebnissen wieder. Wir haben bei Pedelec-Interessierten und Besitzern abgefragt, welche Eigenschaften eines Pedelecs ihnen wichtig sind. Ganz vorne landete bei beiden die hohe Akkukapazität. Auch im Test von Pedelecs mit tiefem Einstieg hat die Stiftung Warentest die Reichweite geprüft – die Kapazität der Akkus ist dafür allerdings nicht alleine entscheidend.

Tipp: Worauf Sie bei Akku und Motor achten sollten, sowie Tipps für den Kauf und die ersten Touren mit einem Pedelec, erhalten Sie nach dem Freischalten der Testergebnisse.
Jetzt freischalten
Wie möchten Sie bezahlen?
Preise inkl. MwSt.- kauft alle Testprodukte anonym im Handel ein,
- nimmt Dienstleistungen verdeckt in Anspruch,
- lässt mit wissenschaftlichen Methoden in unabhängigen Instituten testen,
- ist vollständig anzeigenfrei,
- erhält nur knapp 5 Prozent ihrer Erträge als öffentlichen Zuschuss.