Die schwierigste Aufgabe eines Durchlauferhitzers ist es, Warmduscher so gut wie möglich vor einem Kälteschock zu bewahren. Der droht, wenn jemand einen zweiten Hahn aufdreht und das Gerät schlagartig mehr Wasser auf dieselbe Temperatur bringen muss. Keines im Test beherrscht das perfekt. Aber mehrere moderne Modelle schlagen sich hier immerhin wacker. Eine zweite Schwäche elektrisch betriebener Durchlauferhitzer ist ihr enormer Stromverbrauch. Moderne, elektronisch gesteuerte Geräte sind immerhin so viel genügsamer, dass es sich in drei Jahren rechnen kann, traditionelle Vorgänger gegen sie auszutauschen.
Im Test: Elf Elektro-Durchlauferhitzer mit 21 Kilowatt Leistung, davon acht elektronische, sowie exemplarisch zwei vollelektronische und ein hydraulischer.
Durchlauferhitzer im Test
Testergebnisse für 11 Durchlauferhitzer 01/2015
„Der Familien- oder Beziehungsfrieden wird in so manchem deutschen Haushalt durch einen empörten Schrei am Morgen gestört: „Ahhhh – ist das kalt! Mach sofort das Wasser aus! Ich dusche!“ Der Übeltäter in der Küche will gerade den Abwasch vom Vorabend erledigen. Es folgt eine kleinlaute Entschuldigung in Richtung Bad – oder feixendes Lachen, verbunden mit dem Spruch: „Das härtet ab!“
Derart kalt erwischt zu werden, kommt in den besten Familien vor. Wird durch Öffnen eines zweiten Hahnes Warmwasser gezapft, sinkt oft die Wassertemperatur unter der Dusche – ein Manko vor allem hydraulischer Durchlauferhitzer. Ein weiterer Nachteil strombetriebener Geräte, wie sie jeder dritte Haushalt nutzt: Sie verursachen sehr hohe Kosten.
Dennoch: So viel günstiger andere Geräte, etwa Gasthermen, auch arbeiten mögen – in Häusern ohne Gasanschluss oder Solaranlage auf dem Dach können Durchlauferhitzer sinnvoll sein. Weil sie meist nahe an der Zapfstelle hängen, kommt nach dem Aufdrehen schnell warmes Wasser aus dem Hahn – das bedeutet mehr Komfort. Wegen niedriger Anschaffungskosten können sie sich sogar rechnen. Das gilt aber nur, wenn der Wasserverbrauch sehr niedrig ist – etwa in Ferienwohnungen oder Gartenhäuschen, die nicht jeden Tag genutzt werden.(...)“
- Die Spülmaschine mit Warmwasser zu betreiben, kann Energie sparen – doch es kommt darauf an, wie das Warmwasser erhitzt wird und wie weit sein Weg zum Geschirrspüler ist.
@Udjat: Bei diesen Voraussetzungen, die hohe Wartungskosten und vermutlich rel. kurze Austauschintervalle für die DL verursachen, sollte mal über den Einbau einer Enthärtungsanlage nachgedacht werden. VG
Ich würde mir wünschen, wenn bei kommenden Tests von Durchlauferhitzern auch die Brauchbarkeit der einzelnen Modelle im Zusammenspiel mit hartem Wasser getestet würde. Für ein Mehrfamilienhaus in Berlin haben wir mehrere VED E 21/7 (und ein 21/8) von Vaillant angeschafft. Nach wenigen Monaten des Einsatzes ist die Durchflussmenge unter die Einschaltschwelle gefallen. Eine Inspektion der Geräte brachte die Verkalkung der Geräte zu Tage. I.d.R. setzt sich der Durchflussmengenbegrenzer zu. Ergänzend zeigen sich an den Verbindungsstellen zwischen den Kupferrohren und der Heizpatrone eine durch Verkalkung erzeugte Querschnittsminderung. Nach Entkalkung vergangen nur wenige Monate bis die entsprechende DEHs aufgrund von Verkalkung wieder ihren Dienst einstellten. Natürlich wurde dem Hersteller diese Feststellungen kommuniziert. Grundsätzlich gäbe es kein Modell welches explizit für hartes Wasser ausgelegt ist. Berliner Wasserbetriebe zum Wasser am Wohnort: Härtebereich hart (3)
Die Grundlage dieses Vergleiches ist der tägliche Wasserverbrauch. Wenn dieser zu hoch angenommen wird, führt die ganze Rechnerei zu falschen Ergebnissen. Die Annahme von 230L/Tag ist VIEL zu hoch, denn * eine Person kann (muss aber nicht) mit 10L duschen. * es gibt auch Menschen, die zum Händewaschen kaltes Wasser verwenden * es wird auch im Sportverein, Hallenbad usw geduscht * man macht viel Urlaub (1 Monat) * im Sommer duscht man mit weniger warmem Wasser Da kommen keine 80L/Tag für 4 Personen zusammen! Also 1/3 des obiges Betrages. Das richtige Ergebnis sind dezentrale elektrische Durchlauferhitzer. * Schnell warmes Wasser * Keine Gedanken an Legionellen * Es handelt sich um frisches warmes Wasser. Kurz davor war es ja noch kalt. * KEINE Folgekosten wie Wartung, Strom für Umlaufpumpe, ein neuer Warmwasserbehälter nach 15 Jahren. Alleine diese Vorteile würden einen gewissen preislichen Aufschlag rechtfertigen, aber das Schöne ist, die Gesamtkosten sind sogar geringer!
@Mike5465: Vielen Dank für die Angaben zu Ihrem persönlichen Warmwasser- und Stromverbrauch. Da der individuelle Wasserverbrauch in weiten Grenzen schwankt, haben wir zwei verschiedene Fälle dargestellt: Der Single-Haushalt findet Zahlenangaben auf den ersten beiden Seiten in den großen Tropfen - daraus geht hervor, dass 1x duschen oder baden mit Elektro-Durchlauferhitzer doppelt so teuer kommt wie mit Gastherme. Egal wie oft. Der Begriff "vollelektronisch" ist für den Stromverbrauch unerheblich, hier spielen lediglich Komfortaspekte eine mehr oder weniger wichtige Rolle. Grund: mehr als 99% des Stroms in Wasserwärme zu wandeln schafft auch der beste Elektro-Durchlauferhitzer nun mal nicht. Für Gas (wo es möglich ist) sprechen deshalb Kosten und Umwelt. Übrigens: Mangel an Gas ist nicht zu befürchten, da das Gasnetz in den kommenden Jahren und Jahrzehnten zunehmend auch als riesiger Speicher für Biogas, Biomethan und regenerativ erzeugten Wasserstoff (z.B. aus Windkraftwerken) verwendet werden wird. Der erneuerbare Energieanteil im Gasnetz nimmt so stetig zu. (PS/spl)
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@Udjat: Bei diesen Voraussetzungen, die hohe Wartungskosten und vermutlich rel. kurze Austauschintervalle für die DL verursachen, sollte mal über den Einbau einer Enthärtungsanlage nachgedacht werden.
VG
@Udjat: Ihren Hinweis nehmen wir gerne als Untersuchungswunsch auf. Vielen Dank dafür. (CD)
Ich würde mir wünschen, wenn bei kommenden Tests von Durchlauferhitzern auch die Brauchbarkeit der einzelnen Modelle im Zusammenspiel mit hartem Wasser getestet würde.
Für ein Mehrfamilienhaus in Berlin haben wir mehrere VED E 21/7 (und ein 21/8) von Vaillant angeschafft.
Nach wenigen Monaten des Einsatzes ist die Durchflussmenge unter die Einschaltschwelle gefallen.
Eine Inspektion der Geräte brachte die Verkalkung der Geräte zu Tage.
I.d.R. setzt sich der Durchflussmengenbegrenzer zu. Ergänzend zeigen sich an den Verbindungsstellen zwischen den Kupferrohren und der Heizpatrone eine durch Verkalkung erzeugte Querschnittsminderung.
Nach Entkalkung vergangen nur wenige Monate bis die entsprechende DEHs aufgrund von Verkalkung wieder ihren Dienst einstellten.
Natürlich wurde dem Hersteller diese Feststellungen kommuniziert.
Grundsätzlich gäbe es kein Modell welches explizit für hartes Wasser ausgelegt ist.
Berliner Wasserbetriebe zum Wasser am Wohnort: Härtebereich hart (3)
Die Grundlage dieses Vergleiches ist der tägliche Wasserverbrauch. Wenn dieser zu hoch angenommen wird, führt die ganze Rechnerei zu falschen Ergebnissen.
Die Annahme von 230L/Tag ist VIEL zu hoch, denn
* eine Person kann (muss aber nicht) mit 10L duschen.
* es gibt auch Menschen, die zum Händewaschen kaltes Wasser verwenden
* es wird auch im Sportverein, Hallenbad usw geduscht
* man macht viel Urlaub (1 Monat)
* im Sommer duscht man mit weniger warmem Wasser
Da kommen keine 80L/Tag für 4 Personen zusammen! Also 1/3 des obiges Betrages.
Das richtige Ergebnis sind dezentrale elektrische Durchlauferhitzer.
* Schnell warmes Wasser
* Keine Gedanken an Legionellen
* Es handelt sich um frisches warmes Wasser. Kurz davor war es ja noch kalt.
* KEINE Folgekosten wie Wartung, Strom für Umlaufpumpe, ein neuer Warmwasserbehälter nach 15 Jahren.
Alleine diese Vorteile würden einen gewissen preislichen Aufschlag rechtfertigen, aber das Schöne ist, die Gesamtkosten sind sogar geringer!
@Mike5465: Vielen Dank für die Angaben zu Ihrem persönlichen Warmwasser- und Stromverbrauch. Da der individuelle Wasserverbrauch in weiten Grenzen schwankt, haben wir zwei verschiedene Fälle dargestellt: Der Single-Haushalt findet Zahlenangaben auf den ersten beiden Seiten in den großen Tropfen - daraus geht hervor, dass 1x duschen oder baden mit Elektro-Durchlauferhitzer doppelt so teuer kommt wie mit Gastherme. Egal wie oft. Der Begriff "vollelektronisch" ist für den Stromverbrauch unerheblich, hier spielen lediglich Komfortaspekte eine mehr oder weniger wichtige Rolle. Grund: mehr als 99% des Stroms in Wasserwärme zu wandeln schafft auch der beste Elektro-Durchlauferhitzer nun mal nicht. Für Gas (wo es möglich ist) sprechen deshalb Kosten und Umwelt. Übrigens: Mangel an Gas ist nicht zu befürchten, da das Gasnetz in den kommenden Jahren und Jahrzehnten zunehmend auch als riesiger Speicher für Biogas, Biomethan und regenerativ erzeugten Wasserstoff (z.B. aus Windkraftwerken) verwendet werden wird. Der erneuerbare Energieanteil im Gasnetz nimmt so stetig zu. (PS/spl)