Testergebnisse für 21 Druckerpatronen 04/2022
Im Test: 21 Tintenpatronensets, geprüft mit Druckern von Brother, Canon, Epson und HP. Wir kauften XL-Patronen für Vieldrucker. Ausnahme: Die Farbpatronen von Peach für Epson kauften wir zunächst in Standardgröße und prüften das XL-Set per Nachtest im Frühjahr 2022.* Die Original- und die Alternativ-Patronen von Drittanbietern haben wir im Oktober und November 2021 anonym eingekauft. Preise ermittelten wir durch eine Anbieterbefragung von Januar bis März 2022. Das XL-Patronenset von Peach für Epson-Drucker prüften wir im März und April 2022 nach – Einkauf und Preisermittlung erfolgten im März 2022.
Tintenkosten
Wir verdruckten jeweils zwei bis drei Patronensets mit Text oder mit Fotoseiten im Format A4 und ermittelten die Tintenkosten pro Seite. Spülvorgänge sind enthalten, Papierkosten nicht. Farbdrucke erfordern auch schwarze Tinte. Auch für Textseiten geht durch Spülen Farbe verloren.
Ausdrucke: 75 %
Drei Fachleute beurteilten die Druckqualität von Text,Grafiken und Fotos. Dafür druckten wir Text auf Normalpapier, Grafiken auf normalem und höherwertigem Papier sowie Fotos in Graustufen und farbig auf Hochglanz-Fotopapier. Beim Test der Wischbeständigkeit prüften wir unter anderem, ob frische Ausdrucke abfärben oder durch Textmarker verschmieren. Beim Test der Wasserbeständigkeit ließen wir Wassertropfen über dem Druckbild verlaufen. Mit Kunstschweiß untersuchten wir, wie empfindlich die Ausdrucke gegen schwitzige Hände sind. Die Lichtbeständigkeit ermittelten wir mit einer Xenon-Bogenlampe, die Sonnenlicht simuliert. Wir bestrahlten die Ausdrucke zehn Tage lang. Ein Härtetest, der viel direktem Sonnenlicht entspricht.
Handhabung: 20 %
Drei Fachleute begutachteten die Gebrauchsinformationen und bewerteten unter anderem Aussagen zur Lagerung der Tintenpatronen. Wir bewerteten die Gefahrenhinweise auf der Verpackung und den Beipackzetteln. Beim Auspacken und Einsetzen der Patronen bewerteten wir, ob sich die Patronen leicht aus der Packung entnehmen und in den Drucker einsetzen ließen. Außerdem überprüften wir die Funktion der Füllstandskontrolle und bewerteten ihre Plausibilität. Dabei zählte auch, ob die Patronen, die der Drucker als leer signalisierte, auch leer waren oder Resttinte ungenutzt blieb.
Verpackung: 5 %
Wir bewerteten Zweckmäßigkeit und Größe der Verpackung im Verhältnis zur Patrone. Außerdem beurteilten wir die Recyclingangaben und den Informationsgehalt auf der Verpackung.
Abwertungen
Abwertungen sorgen dafür, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in unserer Tabelle mit einem Sternchen *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen setzten wir ein: Bei ausreichender oder mangelhafter Wisch- oder Lichtbeständigkeit werteten wir das Urteil für die Ausdrucke um eine halbe Note ab. Bei mangelhaften Gebrauchsinformationen konnte die Note für die Handhabung maximal eine Note besser sein. Bei ausreichender Handhabung werteten wir das test-Qualitätsurteil auf Befriedigend ab. Wurden zahlreiche Patronensets eines Anbieters vom Drucker nicht erkannt, vergaben wir das Urteil Mangelhaft.
*Korrigiert am 6.5.2022.
Testergebnisse für 21 Druckerpatronen 04/2022
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- Tinte ist teuer, vor allem die der Druckeranbieter. Günstiger als Originalpatronen sind Patronen von Fremdanbietern. Aber wie zuverlässig arbeiten die Nachahmer?...
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- Anbieter nutzen Software-Updates, um ihre Drucker für Fremdtinte zu sperren. HP bewirbt das sogar als „dynamische Sicherheitsfunktion“. Wir nennen mögliche Auswege.
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- Druckertinte gibt es auch im Abo. Die Preise richten sich danach, wie viel man im Monat druckt. Unser Tarifüberblick zeigt, für wen sich ein Tinten-Abo lohnt.
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ich habe die von Ihnen im obigen Test empfohlene Ersatzpatrone von Digital Revolution in einem HP Deskjet 3050A heute erstmals eingebaut. Das Display zeigte anschließend die Fehlermeldung: „Patrone schwarz inkompatibel“.
Was muß ich machen, damit dies doch funktioniert?
Ein Eintrocknen der Düsen habe ich in den 10Jahren nicht bemerkt und auch keine Probleme mit dem Schriftbild bekommen, während man früher mit Epson immer wieder mal die Düsen spülen durfte oder auch den Druckkopf neu ausrichten.
Nach Jahren des Einsatzes diverser Epson-Tintendrucker sowohl mit Original als auch Fremdtinte ging mir das (teilweise) Eintrocknen der Düsen auf die Nerven. Als Ersatz dafür und anstelle eines Laserdruckers arbeiten wir seit 10 Jahren mit dem Multifunktionsdrucker Ricoh Aficio SG3110SFNw. Der hat anstelle flüssiger Tinte eine Art Gel in den Kassetten. Die Ausdrücke sind sofort nach Druck wischfest und Textmarker geeignet. Auch Fremdtinte wird genommen im Gegensatz zu HP und Co.
Es wird langsam Zeit, nicht nur Canon, Brother, Epson, HP eine Plattform zu bieten.
https://www.amazon.de/gp/customer-reviews/RWYAM5S77HI6U
Ich repariere immer wieder Drucker im Bekanntenkreis. Der Hauptgrund für die Probleme sind eingetrocknete Druckköpfe. Zu fast 100% wurden Fremdtinten verwendet. Auch werden dadurch häufig Druckköpfe irreparabel geschädigt. Ebenfalls wird bei den ganz billigen Alternativpatronen nicht ausreichend Tinte eingefüllt, oder die Tintenstandsanzeige stimmt nicht. Wenn bei Anzeige leer noch was übrig ist, ist es ja gut, denn keines der Drucksysteme mag es, wenn Luft in den Tintengang kommt. Ausgenommen sind die Patronen mit integriertem Druckkopf.
Aus meiner Sicht sollte unbedingt das Verhalten nach längerem Stillstand, mindestens vier Wochen, geprüft werden. Wenn bei Epson dann viele Reinigungen notwendig sind, dann wird sehr schnell der Resttintenbehälter als voll gemeldet. Leider ist der noch nicht überall einfach auszutauschen.
@Ral5: Einen aktuellen Test haben wir leider nicht vorliegen.