
Der Discountbroker Flatex erhöht seine Orderpreise deutlich und ist nun nicht mehr der günstigste Anbieter. Attraktiv bleibt er dennoch.
Flatex und die Onvista Bank bieten Einheitspreis
Flatex und die Onvista Bank waren in unserem jüngsten Depottest (Finanztest 12/2016) die einzigen Anbieter mit sogenannter Flatfee: Jede Order hat unabhängig vom Volumen denselben Grundpreis. Dazu kommen unterschiedlich hohe börsenplatzabhängige Gebühren und Fremdspesen wie Maklerkosten. Für Anleger ist eine Flatfee nicht nur besonders transparent, sondern auch sehr günstig.
Seit 1. November höhere Gebühren
Am 1. November 2017 hat Flatex den Grundpreis für Aktien- und ETF-Orders über deutsche Börsenplätze von 5,00 Euro auf 5,90 Euro erhöht. Damit bleibt Flatex zwar weiterhin einer der günstigsten Depotanbieter, liegt nun aber hinter der Onvista Bank, die unverändert einen Grundpreis von 5 Euro für eine Order verlangt.
Mehrkosten auch für ETF-Sparpläne
Auch für ETF-Ratensparer wird es bei Flatex teurer. Statt 0,90 Euro kostet jede Ausführung nun 1,50 Euro. Dazu kommen sogenannte Additional Trading Costs (ATC), die sich von Fonds zu Fonds unterscheiden und durchschnittlich 0,25 Prozent betragen – auch für „kostenlose“ ETF-Sparpläne. Dafür hat der Anbieter mit rund 760 Sparplänen das größte Angebot.
Bei vielen Orders weiterhin attraktiv
Flatex bleibt gerade für Anleger, die oft Wertpapiere handeln, attraktiv. Besitzer von Auslandsaktien sollten aber aufpassen, da für jede Dividendenzahlung Gebühren anfallen. Weiterer Nachteil: Flatex nimmt für Geldbeträge auf dem Verrechnungskonto einen Minuszins von zurzeit 0,4 Prozent.
Newsletter: Bleiben Sie auf dem Laufenden
Mit den Newslettern der Stiftung Warentest haben Sie die neuesten Nachrichten für Verbraucher immer im Blick. Sie haben die Möglichkeit, Newsletter aus verschiedenen Themengebieten auszuwählen.