Für nur 70 Euro bietet Aldi (Nord) derzeit einen Staubsauger an. Doch was taugt die Aktionsware vom Discounter? Kann es mit teureren Markenprodukten aus unserem Produktfinder Staubsauger mithalten? Wir haben den Dirt Devil EQU 5 ins Labor geschickt und von unseren Experten durchchecken lassen. Der Schnelltest verrät, ob der Aldi-Bodensauger ein Schnäppchen ist.
Gute Leistung in den Hauptdisziplinen
Teppich, Parkett, Möbel und Polster – der Dirt Devil musste sich auf vielen Untergründen beweisen. Und auch aus Ecken und Ritzen sollte der Bodenstaubsauger mit Beutel Staub ziehen können. Das gelang ihm größtenteils: Vom Teppichboden, einem der Haupteinsatzgebiete, nimmt der Dirt Devil EQU 5 sowohl Staub als auch Fasern gut auf und behält sie in seinem Innern. Auf Hartboden und in Ritzen hinterlässt er beinahe kein Staubkorn. Nur zufriedenstellend ist er hingegen auf Polstern. Größere Probleme hat der Dirt Devil in Ecken und an Kanten. Dort hinterlässt er Ränder. Auf Hartboden ist der EQU 5 wie viele andere Sauger sehr laut, auf Teppichboden leiser.
Kann sich festsaugen
Unter Möbeln lässt sich die Düse gut hin und her manövrieren. Auf freier Fläche kann das Saugen mit dem Dirt Devil etwas anstrengend werden. Die Düse des Geräts kann sich auf dem Boden festsaugen – und der Benutzer muss etwas kräftiger schieben oder ziehen. Dieses Phänomen beklagen aber auch Nutzer von Geräten anderer Hersteller immer häufiger. Das könnte damit zusammenhängen, dass die Saugdüsen aerodynamisch immer weiter optimiert werden und damit weniger Luft von der Seite ziehen. Reduziert man die Leistung elektronisch oder mechanisch, wird der EQU 5 leichtgängiger.
Sparsam im Stromverbrauch
Der EQU 5 wurde noch nach dem alten EU-Energielabel-System eingestuft – in der sparsamsten Kategorie A. Seit dem 1. September 2017 gibt es nun ein verändertes Labeling: Die drei schlechtesten Gruppen E, F und G sind weggefallen, dafür gibt es nun in der Kategorie A die vier Untergruppen: A, A+, A++ und A+++. Die von uns gemessene volle Leistungsaufnahme von 709 Watt bestätigt die Angaben des Anbieters (700 Watt).
Zubehör: Nur das Nötigste
Der EQU 5 verfügt über eine Teppich- und eine Hartboden-Düse. Außerdem wird eine 3-in-1-Düse mitgeliefert, die griffbereit an einem Clip am Schlauch angebracht ist und sich auf drei Untergründe einstellen lässt: Polster, Fugen und Möbel. Allerdings ist beim Wechsel der Düse Vorsicht geboten, sie ist scharfkantig. Außer einen zusätzlichen Staubbeutel liefert der Anbieter nicht viel Zubehör mit. Mit seinem recht kleinen Gehäuse lässt er sich nach Gebrauch gut verstauen.
Reinigung unhygienisch, Beutelwechsel umständlich
War der Staubsauger viel im Einsatz, heißt es: Filter reinigen und Staubbeutel wechseln. Der Motorschutzfilter ist zwar waschbar, und der Abluftfilter lässt sich laut Gebrauchsanleitung ausklopfen. Beides ist aber eher unhygienisch. Umständlich gestaltet sich der Wechsel des Staubbeutels, da sich der Deckel des Gerätes nicht weit genug öffnen lässt und nicht sicher in der offenen Position hält. Dafür lässt sich die Düse gut reinigen.
Robust gebaut
Für einen Dauertest des Motors reichte die Zeit nicht. Wir haben jedoch geprüft, wie widerstandsfähig Schlauch und Düse sind. Dazu haben die Tester den Schlauch 40 000-mal gebogen und die Teppich-Düse 600-mal fallen lassen. Beide Prüfungen überstand der Dirt Devil ohne Probleme. Dafür ist die Rastverbindung zwischen Schlauch und Gerät sehr schwergängig, und nicht immer zog der EQU 5 das Kabel in einem Rutsch ein.
Fazit: Leistungsstark, aber laut
Der Dirt Devil ist mit seinen 70 Euro ein echtes Schnäppchen: Er hat zwar kaum Zubehör, ist aber leistungsstark – vor allem auf Teppich und Parkett, aber auch in Ritzen. Verglichen mit anderen Bodensaugern ist der EQU 5 nicht gerade leise. Wem das nichts ausmacht, der sollte mit dem Gerät gut zurechtkommen. Der Sauger wird ausschließlich bei Aldi (Nord) als Aktionsware angeboten und ist möglicherweise nicht mehr in allen Filialen erhältlich.
Tipp: Ob Beutelsauger, Sauger mit Staubbox oder Handstaubsauger mit Akku – in unserer Testdatenbank Staubsauger finden Sie das für Sie passende Modell. Sie wollen lieber saugen lassen? Wir haben auch Saugroboter getestet.
-
- Klein, kompakt, per App vernetzt − seit Herbst 2016 verkauft die britische Firma Dyson ihren Saugroboter Dyson 360 Eye in Deutschland. Rund 1 000 Euro kostet der emsige...
-
- Seit März 2021 gilt ein strengeres Energielabel für Kühlschränke, Geschirrspüler, Waschmaschinen und Fernseher. Die Klassen A+ bis A+++ verschwinden. Wir klären auf.
-
- Akku-Staubsauger sind handlich, aber ihr Lithium-Akku ist nicht ohne Risiko. Diese Erfahrung macht nun auch Aldi Süd – und ruft das Gerät Easy Home zurück.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Nun heißt er aber "Severin S Power" und ist blau/silber. Kostet mit 79.99 € etwas mehr als 2017.