
Comdirect hat mit Onvista einen direkten Konkurrenten gekauft und kann auf diese Weise seine Position im Wertpapierhandel ausbauen. Die Comdirect Gruppe, zu der auch die Fondsbank Ebase gehört, ist mit rund 3 Millionen Kunden einer der größten deutschen Anbieter, die Onvista Bank zählt mit etwa 90 000 Kunden zu den Kleinen. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.
Preiswerte Wertpapierdepots und ETF-Sparpläne
Im letzten Test von Wertpapierdepots hatte die Onvista Bank gemeinsam mit Flatex das preiswerteste Angebot. Die Übernahme, die noch von den Aufsichtsbehörden genehmigt werden muss, soll im ersten Halbjahr 2017 über die Bühne gehen. An den günstigen Konditionen der Onvista Bank soll sich vorerst nichts ändern. Onvista hatte auch zahlreiche ETF-Sparpläne im Angebot und war bislang der einzige Anbieter, bei dem die Ausführung von ETF-Sparplänen generell kostenlos ist (siehe Meldung Neue Angebote von Onvista und Hypovereinsbank).
Onvista betreut rund 2 Milliarden an Kundengeldern
Die OnVista Bank GmbH verfügt laut eigenen Angaben über ein betreutes Kundenvermögen von 2,1 Milliarden Euro (Stand: September 2016). “Wir freuen uns, künftig zur Comdirect-Gruppe zu gehören. Beide Geschäftsmodelle passen hervorragend zusammen, daraus ergeben sich für OnVista und ihre Kunden starke Chancen für die Zukunft”, sagt Ralf Oetting, Vorstand der OnVista AG. Comdirect-Chef Arno Walter sagte dem Handelsblatt, Onvista passe bestens zu seinem Hause, darum habe die Direktbank den Konkurrenten übernommen. „Wir wollen unser Wertpapiergeschäft ausbauen und die erste Adresse für das Sparen, Anlegen und Handeln mit Wertpapieren werden, und mit dieser Übernahme kommen wir diesem Ziel ein Stück näher.“