Mehr Pixel, mehr Speicher, mehr Geschwindigkeit: Digitalkameras haben in den vergangenen Jahren immer wieder zugelegt. Die Anbieter feilen laufend an der Kameratechnik. Die Tests wachsen mit. Die Stiftung Warentest passt ihre Anforderungen regelmäßig an. Lesen Sie hier, wie sich die Tests seit 2013 verändert haben.
Testergebnisse für 416 Digitalkameras
Sortiert nach Testprojekten
Kameras sind in der Datenbank nach Testprojekten sortiert. So stehen beispielsweise alle Kameras, die die Stiftung Warentest 2020 getestet hat, im Testprojekt 2019 bis 2022. Die Bewertungen und Qualitätsurteile innerhalb eines Testprojekts sind direkt vergleichbar. Von Testprojekt zu Testprojekt kann es dagegen Unterschiede geben. Im Allgemeinen steigen die Qualitätsanforderungen, weil die Technik bessere Leistungen möglich macht. Videos etwa gelingen den heutigen Digitalkameras meist besser als mit älteren Modellen.
Direkte Vergleiche nur im selben Projekt
Alles in allem sind die Unterschiede zwischen den Testprojekten nicht groß. Sie liegen meist im Detail. Manchmal ändern die Techniker der Stiftung Warentest nur die Gewichtung oder die Bewertung von Einzelkriterien, damit die Unterschiede zwischen den verschiedenen Kameras innerhalb eines Testprojekts deutlicher werden. Die Folge: Die Urteile aus verschiedenen Testprojekten sind nicht 1:1 vergleichbar. Sie ähneln sich - aber es gibt Unterschiede im Detail. Die folgenden Absätze zeigen die wichtigsten Unterschiede der Testprojekte seit 2013 – im Vergleich zum aktuellen Prüfprogramm ab 2023.
Aktuell: Kameras ab 2023
Dieses Prüfprogramm orientiert sich eng am Vorgänger „Kameras 2019 bis 2022“. Neu ab 2023 ist unsere detailliertere Bewertung der Video-Funktion. Wir prüfen nun zusätzlich die Videostabilisierung und den Autofokus im Videobetrieb sowie Bildrauschen, Auflösungsvermögen, Verzeichnung und Vignettierung in der Videofunktion (analog zu Fotos). In der Handhabung bewerten wir unter „Täglicher Gebrauch“ nun auch die Bedienung mit Handschuhen.
Kameras 2019 bis 2022
Auch dieses Prüfprogramm orientierte sich eng am Vorgänger „Kameras 2016 bis 2018“. Folgende Details kamen ab 2019 hinzu:
- Verschärfte Prüfung für Aufnahmen mit manuellen Einstellungen (nur bei hochwertigen Kameras mit größerem Bildsensor). Wir bewerten nun auch Aufnahmen, die mit sehr hoher Empfindlichkeit aufgenommen wurden: 12 800 ISO (bis 2018 nur 6400 ISO).
- Wir führen alle relevanten Messungen nicht nur bei Anfangs- und Endbrennweite sondern auch bei einer mittleren Brennweite durch.
- Die Serienbildfunktion testen wir nicht wie bisher nur mit 10 Aufnahmen sondern halten den Auslöser für bis zu 5 Sekunden gedrückt. Ist der Pufferspeicher der Kamera vorher voll, gilt dies als Serienbildergebnis.
- In die Note für die Geschwindigkeit (unter Handhabung) geht nun auch die Ausschaltzeit der Kamera mit ein.
- Unter Handhabung bewerten wir neben der gedruckten Gebrauchsanleitung auch die Gebrauchsinformationen, die der Anbieter online zur Verfügung stellt.
Kameras 2016 - 2018
Ein Prüfprogramm für alle Kameras (geteilt in zwei Gruppen). Neu: Allgemein verschärfte Bewertung, schärfere Abwertungen als in früheren Testprojekten.
- Neues Gruppenurteil „Bild“ (gilt jetzt gleichermaßen für alle Kameras).
- Neues Gruppenurteil „Bild mit manuellen Einstellungen“ für hochwertige Kameras.
- Blitzlicht ist jetzt im Gruppenurteil Bild bewertet.
- Sucher und Monitor in einem Gruppenurteil zusammengefasst.
Hochwertige Kameras 2013 - 2015
Im Vergleich zum früheren Testprogramm 2012 etwas strenger.
Testergebnisse für 416 Digitalkameras
Kompaktkameras 2013 -2015
Mit dem Testprogramm 2013 hat die Stiftung Warentest die Anforderungen für Kompaktkameras verschärft. Sie müssen jetzt einen Sehtest bei wenig Licht bestehen. Neu sind die Messungen zur Verzeichnung und Helligkeitsverteilung und die schärfere Bewertung des Videotons. Die Vielseitigkeit bewerten wir jetzt nicht mehr mit Note. Der Grund: Die Auflistung der Ausstattung ist präziser als eine Note.
Testergebnisse für 416 Digitalkameras
-
- Alle Welt fotografiert mit dem Smartphone, der Fotomarkt befindet sich im Umbruch. Das spiegelte auch die diesjährige Fotomesse Photokina in Köln wider, die am Samstag...
-
- Smartphone, Kamera, Camcorder: Wer dreht die besten Videos? Wir haben Camcorder getestet und sie mit anderen Geräten zum Filmen verglichen. Die Ergebnisse überraschen.
-
- Als kleinste und leichteste spiegellose Vollformatkamera der Welt bewirbt Sigma seine Systemkamera fp. Im Schnelltest gibt sie ein eher zwiespältiges Bild ab. Ihr...
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Vielen Dank für ihre Antwort.
Wie sinnvoll es ist, sie auf Fehler hinzuweisen, haben sie eindrücklich mit ihrem Kommentar vom 09.05.2023 um 16:57 Uhr gezeigt: „Unsere Angaben zur Ausstattung sind richtig“.
Davon abgesehen, lässt ihre Antwort, für mich nur zwei Schlüsse zu.
Entweder wurde die Gebrauchsanleitung nicht gelesen oder ihre Tester haben den Inhalt nicht verstanden. Wie sie in beiden Fällen die Gebrauchsanleitung hätten beurteilen wollen, erschließt sich mir nicht, aber das können sie bestimmt erklären.
Im Übrigen ist die Bezeichnung Depth Compositing nicht neu, auch wenn sie das suggerieren wollen.
@Ex-Kd: Wir haben nicht nur eine Qualitätskontrolle und wir beschäftigen eine Reihe von Verifizierern, die einen schwierigen Job gut machen. Wie unten erläutert werden hier verschiedene Begriffe parallel gebraucht. Der Begriff Focus Stacking, den auch wir verwenden, ist gut etabliert. Ein Anbieter, der lieber eigene Begriffe kreiert, hat die Chance, auf unsere Anbietervorinformation zu reagieren, bevor wir die Ergebnisse veröffentlichen.
"Leider hat Canon nicht die Möglichkeit genutzt, uns über das Vorhandensein der Funktion zu unterrichten..."
Wieso sollte Canon Ihnen die Arbeit abnehmen Ihre Artikel auf Richtigkeit zu kontrollieren?
Andere Publikationen haben hierfür eine eigene Verifikationsabteilung.
@Etlon: Vielen Dank für Ihren Hinweis. Nach Prüfung der Funktion Depth Compositing (laut Handbuch) können wir bestätigen, dass es sich bei dieser um Focus Stacking handelt. Entsprechend korrigieren wir die Ausstattungstabelle für die EOS R6 II-Kameras. Canon bezeichnet die Funktion auf der R6 II-Produktseite als „Fokus-Bracketing einschließlich Bildkomposition“, aber auch der Begriff Focus Stacking wird von Canon benutzt, siehe die Story unter: https://www.canon.de/pro/stories/macro-focus-stacking/. In diesem allgemeinen Beitrag wird allerdings nur auf kamera-externe Nachbearbeitung verwiesen.
Leider hat Canon nicht die Möglichkeit genutzt, uns über das Vorhandensein der Funktion zu unterrichten, nachdem wir Canon im Rahmen der obligatorischen Anbietervorinformation über die Testergebnisse (nicht die Bewertung) informiert hatten.
Vielen Dank für Ihren Kommentar vom 09.05.2023 um 16:57 Uhr.
Da ist vielleicht ein Widerspruch im Handbuch von Canon. Auf Seite 308 wird zwar auf Software verwiesen, worauf Sie sich in Ihrem Kommentar beziehen.
Aber:
Auf Seite 310 steht:
"Wählen Sie Aktivieren für Depth Compositioning in der Kamera."
Und auf Seite 312 (ganz unten) steht:
"Beim Depth Compositioning werden die optimalen Bilder aus den Aufnahmedaten ausgewählt und von der Kamera kombiniert."
Das klingt für mich eindeutig nach kamerainterner Zusammensetzung der Einzelbilder - nur das Canon im Handbuch es statt als "Focus Stacking" als "Depth Compositioning" bezeichnet.
Oder wie ist das zu verstehen?