
Im Prospekt verspricht Aldi „Hightech für Einsteiger“: 5 Megapixel, dreifach optischer Zoom, großer Monitor. Und das alles für 59,99 Euro. Klingt verlockend. Äußerlich sieht die Happy Smile jedoch aus wie eine Spielzeugkamera. Der Schnelltest klärt, wie es um die inneren Werte steht.
Ausführliche Anleitung
Beim Auspacken gibts eine Überraschung: Der Kamera liegt eine Anleitung bei. Das ist heutzutage selten und stand auch nicht im Aldi-Prospekt. Mit Schnellanleitung und nützlichen Praxistipps kann die Knipserei gleich losgehen.
Keine Schnappschüsse
Beim Fotografieren ist jedoch Geduld gefragt. Die Kamera braucht beim Einschalten mehr als 5 Sekunden. Die Auslöseverzögerung beträgt 1,1 Sekunden. Und zwischen zwei Bildern braucht sie ebenfalls noch einmal 5 Sekunden Erholung. Für Schnappschüsse ist die Happy Smile also ungeeignet.
Starkes Farbrauschen
Größtes Manko der Kamera ist jedoch ihre mangelnde Lichtempfindlichkeit. Schon in einem ordentlich beleuchteten Wohnzimmer rauschen die Farben. Das bedeutet: Vor allem auf einfarbigen dunklen Flächen tauchen kleine farbige Pixel auf. Bei schlechterer Beleuchtung nimmt dieser Effekt noch zu. Außerdem werden die Farben blasser und bekommen einen Rotstich.
Unscharfe Bilder
Weitere Probleme warten im Weitwinkel: Mit maximalem optischen Zoom verschlechtert sich die Bildschärfe. Feine Strukturen erscheinen dann nur noch verwaschen. Hinzu kommen starke Schatten an den Kanten. Das deutet auf Abbildungsfehler in der Linse hin. Alles andere wäre für Kameras in dieser Preisklasse aber auch überraschend.
Schlechte Videos
Laut Anleitung kann die Happy Smile auch Videos aufnehmen. Doch das Ergebnis ist sehr schwach: Fließende Bilder gelingen kaum. Mal sind die Bilder zu dunkel, dann wieder zu hell. Außerdem entstellen Klötzchen die Aufnahmen. Hinzu kommt, dass die Kamera keinen Lautsprecher besitzt. Die Tonwiedergabe funktioniert also nur über PC.
Tipp: Aktuelle Testergebnisse finden Sie in unserem Produktfinder Digitalkameras im Test.