Digitales Fernsehen

Hoch­aufgelöstes Fernsehen (HDTV)

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Gestochen scharfe Bilder und leuchtende Farben. Moderne Fernseher bringen das. Mit HDTV. Immer mehr Sender strahlen ihre Programme hoch­aufgelöst aus. Vor allem über Satellit. Im Kabel sind HD-Programme jedoch sind noch rar. Die empfang­baren Sender hängen auch von der Ausbaustufe der jeweiligen Netze ab. test.de sagt, wo und wie Sie hoch­auflösende Programme empfangen.

HD-Angebot der Kabelanbieter

Ohne Zusatz­kosten bekommen Kabel­kunden meist nur die HD-Programme der öffent­lich-recht­lichen Sender. Zusätzliche HD-Inhalte liefern Kabelanbieter nur im Paket – für 4 bis 20 Euro im Monat. Achtung: Kabel Deutsch­land, Telecolumbus und Unitymedia schalten neue Digital­kunden auto­matisch für HD-Schnup­perpakete frei. So erhalten sie weitere HD-Sender, die nach zwei Gratismonaten weitere 7 bis 16 Euro im Monat kosten.

Band­breiten der Telefonanbieter

Auch die Telefongesell­schaften Alice, Telekom und Vodafone über­tragen HD-Programme. Unterschiede gibt es allerdings in den Breitbandnetzen: Die Telekom über­trägt HD-Programme in VDSL mit mindestens 25 Mbit/s. Das sorgt für zuver­lässige Fernseh­bilder. Alice und Vodafone bieten hoch­aufgelöstes Fernsehen schon bei Leitungen mit "bis zu 16 Megabit pro Sekunde". Das ist knapp bemessen. Die Geschwindig­keit schwankt. Für HD-Signale braucht der Empfänger aber durch­gehend 10 Megabit pro Sekunde.

Größte Auswahl über Satellit

Die meisten HD-Sender strahlen im Moment Satelliten aus. Wer eine Satelliten-Anlage mit HD-fähigem Empfänger besitzt, bekommt 15 HD-Programme kostenlos und unver­schlüsselt: ARD HD, ZDF HD, Arte HD, Anixe HD und Servus HD. Neu ab 1. Mai: Die Dritten Programme BR, NDR, SWR und WDR, ZDFinfo, -kultur und -neo sowie 3sat, Phoenix und Kika. Die Sender der RTL- und der ProSiebenSat1-Gruppe strahlen ihr Programm via Satellit ebenfalls in hoch­auflösendem Format aus, allerdings verschlüsselt in HD+. Wer die Privatsender schauen möchte, braucht einen HD+-fähigen Empfänger mit integrierter HD+-Karte oder ein CI+-Modul für die CI+-Schnitt­stelle des Fernsehers. Übrigens: Viele HD-Programme der Privatsender sehen im Moment kaum besser aus als in Stan­dard­auflösung. Hintergrund: Die Sendungen werden in Stan­dard­auflösung aufgezeichnet und dann auf HD-Format hoch­gerechnet. Das muss sich noch verbessern. Die Tabelle zeigt, welche Programme wo laufen.

Sendersuch­lauf starten

Wer die neuen HDTV-Programme empfangen will, muss den Sendersuch­lauf seines Fernsehers starten. Wenn der Fernseher HD-Sender findet, speichert er sie ab. Zappen Sie anschließend durch die Programm­tafeln, suchen Sie die HD-Sender. Um sie leichter wieder­zufinden, können Sie ARD HD und ZDF HD manuell auf den Programm­plätzen 1 und 2 speichern. Und Arte HD auf 8. Dann sehen Sie diese Programme stan­dard­mäßig in hoch­auflösendem Format. Tipp: Wenn der Sendersuch­lauf keine neuen Programme findet, dann hat er vermutlich die Trans­ponder über­sprungen, die bisher mit analogen Programmen belegt waren. In diesem Fall führen Sie einen Blind-Such­lauf (Blind Scan) durch.

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proLeser am 29.01.2012 um 02:02 Uhr
hervorragende Sammlung leider in Abschnitten

Wünschenswert wäre die Darstellung und Aktualisierung all Ihrer Informationsabschnitte in einer gemeinsamen pdf-Datei, die auch sogar die Tabellen seitengerecht darstellen würde.
M.E. wäre das ein Werk, welches ARD & ZDF sponsern sollten.

sunhill11 am 20.12.2011 um 10:30 Uhr
Digitalreceiver für Altgeräte ohne Scartanschluss

Nach langem Suchen und vielen falschen Auskünften in Fachmärkten habe ich nun doch einen guten Tip von einem Fachhändler bekommen. Es gibt einen Digitalreceiver mit eingebautem UHF-Modulator, bei dem man das alte Fernsehgerät ohne Scartanschluss per Koaxialkabel verbinden kann: Strong SRT 6205.
Und es funktioniert auch. Das alte Gerät kann weiterhin seinen Dienst als Zweitfernsehgerät tun.

sunhill11 am 20.12.2011 um 10:25 Uhr

Kommentar vom Autor gelöscht.

whatiseinuser am 15.12.2011 um 00:40 Uhr
Für DVBT ist gute Antenne entscheidend

Technisat Digitenne TT1 (mit Verstärker) war Testsieger und bietet auch unter schwierigsten Bedingungen guten Empfang. Das schwarze Drahtgeflecht sieht zwar nicht toll aus, aber es hilft enorm. (Ich habe viele Antennen selbst getestet und kenne die einschlägigen Tests)
Die TechniSat Super DigiTenne ist optisch als Flachantenne schöner und fast gleichwertig. Ich benutze sie in Köln für unseren 2. FS . Bildlich kaum ein Unterschied zu digital über Kabel bei 32 Zoll FS-Geräten.
Beide Antennnen kosten je rd. 25 Euro.

bernd_b am 09.12.2011 um 18:14 Uhr
Ergänzung Nachteil von DVB-T: Bildqualität

Digital ungleich gutes Bild - Beweis: DVB-T.
Man sieht ständig Klötzchen und das sogenannte Moskitorauschen, sobald die Bildabfolge komplexer wird. Und das auch bei perfekter Empfangsqualität.
Die Werbung und auch dieser Artikel suggerieren immer wieder, auch DVB-T hätte eine "digitale" Bildqualität zu bieten.
Spätestens im Vergleich zur DVD wird klar: Auf einem aktuellem Flachfernseher oder gar auf einem Beamer ist so ein Bild inakzeptabel.
Das ganze sieht so aus, als hätte ein professioneller Fotograf mit einem Handy seine Bilder schießen müssen.
Im Garten auf einem alten 50cm Bildschirm - o.k.. Ansonsten: Nicht mehr als eine Notlösung für's schnelle Fernsehen zwischendurch.
Das liegt daran, dass man um der Sendervielfalt Willen weniger (=zu wenig) Datenbandbreite als bei DVB-S zur Verfügung hat.