Digitales Fernsehen

Digi­taler Satellit (DVB-S)

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Die meisten Programme über­tragen Satelliten. Mehrere hundert in- und ausländische Sender bringen Satelliten auf den Bild­schirm. Auch arabische, französische und polnische Sender. Selbst in abge­legenen Gebieten sind Bild und Ton exzellent. Das Tolle am Satelliten­fernsehen: Außer den Anschaffungs­kosten fallen keine weiteren Gebühren an - zumindest bisher.

Ausrüstung und Kosten

Jeder dritte Haushalt hat eine digitale Satellitenschüssel auf dem Dach. Schüsseln neueren Datums enthalten bereits Universal-LNBs, die digitale Signale empfangen. Lediglich bei älteren Satellitenschüsseln müssen die analogen Signal­umsetzer ausgetauscht werden. Zusätzlich zur Satellitenschüssel brauchen Zuschauer einen Empfänger. Einfache HD-fähige Sat-Empfänger gibt es ab 70 Euro. Gute Empfänger mit Fest­platte gibt es ab 290 Euro. Einige Fernseher enthalten bereits einen einge­bauten DVB-S-Empfänger. Das spart Platz und Strom. Der Produktfinder Fernseher zeigt sie.

Verschlüsselte Privatsender

Viele Programme über­tragen die Satelliten kostenlos. Lediglich GEZ-Gebühren fallen an. Im hoch­auflösenden Fernsehen verschlüsseln Satelliten­betreiber jedoch die Programme der RTL- und der ProSiebenSat1-Gruppe. Wer die Privatsender schauen möchte, braucht einen HD+-fähigen Empfänger mit integrierter HD+-Karte oder ein CI+-Modul für die CI+-Schnitt­stelle des Fernsehers. Die HD+-Karte kostet nach den ersten 12 Monaten 50 Euro im Jahr. So rutschen ehemals kostenlose SD-Inhalte ins HD-Bezahl­fernsehen. Alle HD-Programme zeigt die Tabelle.

Tipps

  • Satellitenschüssel. Für Satelliten­empfang reichen in Deutsch­land meist kleine Satellitenschüsseln mit einem Durch­messer von 33 bis 60 Zenti­metern. Je größer die Schüssel, desto sicherer der Empfang. Wählen Sie einen Sat-Empfänger mit guter Empfindlich­keit, wenn Sie eine kleine Schüssel benutzen oder am Rand des Astra-Empfangs­gebietes wohnen. Beispiel: Der Osten Deutsch­lands liegt am Rand der Haupt­ausleuchtungs­zone des Astra-Satelliten 1B. Details zum Empfangs­gebiet finden Sie bei den Satelliten­betreibern Astra und Eutelsat.
  • Parallel fernsehen. Sie wollen ein Programm aufzeichnen und parallel ein anderes sehen? Das funk­tioniert, wenn der Sat-Empfänger zwei Empfänger und eine Fest­platte hat. Alternativ können auch viele Empfänger ohne Fest­platte aufzeichnen. Sie sind an der Abkür­zung PVR-ready zu erkennen. Zum Aufnehmen stecken Sie einfach eine externe Fest­platte an die USB-Buchse des Empfängers und drücken die Aufnahme­taste. Das ist meist billiger als ein Empfänger mit einge­bauter Fest­platte.
  • Fernbedienung. Die meisten Sat-Empfänger lassen sich nur über die Fernbedienung steuern. Hüten Sie den Hand­sender – ohne ihn können Sie den Sat-Empfänger kaum bedienen. Prüfen Sie die Fernbedienung vor dem Kauf: Sind die Tasten groß genug und über­sicht­lich ange­ordnet?
  • Radio­hören. Sat-Empfänger liefern nicht nur Fernsehen sondern auch mehrere Hundert Radio­programme. Wählen Sie einen Empfänger mit Display für Kanal­nummer und Sender­namen. Sonst müssen sie zum Radio­hören stets den Fernseher einschalten.
  • Strom sparen. Trennen Sie den Sat-Empfänger vom Stromnetz, wenn Sie ihn längere Zeit nicht benutzen. Allerdings: Der vom Netz getrennte Empfänger kann keine Sendungen aufzeichnen. Auch das Update für den elektronischen Programm­führer läuft erst, wenn das Gerät wieder Strom bekommt.
  • Elektronischer Programm­führer. Sat-Empfänger verfügen über einen elektronischen Programm­führer, kurz EPG. Das ist eine Art erweiterter Video­text mit Programm­informationen. Manche Geräte informieren nur über die laufende und die folgende Sendung, andere halten Infos für die nächsten ein bis zwei Wochen parat. Lassen Sie sich den elektronischen Programm­führer vor dem Kauf vorführen.
  • Surround-Sound. Heim­kinofans verkabeln den Sat-Empfänger direkt mit Ihrer Surround­anlage. Damit sitzt der Zuschauer bei Dolby Digital Filmen mitten im Geschehen. Wählen Sie einen Sat-Empfänger mit digitalem Tonausgang: optisch oder elektrisch – je nach Surround­anlage. Einige Sat-Empfänger bieten gleich beide Varianten.
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13 Kommentare Diskutieren Sie mit

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proLeser am 29.01.2012 um 02:02 Uhr
hervorragende Sammlung leider in Abschnitten

Wünschenswert wäre die Darstellung und Aktualisierung all Ihrer Informationsabschnitte in einer gemeinsamen pdf-Datei, die auch sogar die Tabellen seitengerecht darstellen würde.
M.E. wäre das ein Werk, welches ARD & ZDF sponsern sollten.

sunhill11 am 20.12.2011 um 10:30 Uhr
Digitalreceiver für Altgeräte ohne Scartanschluss

Nach langem Suchen und vielen falschen Auskünften in Fachmärkten habe ich nun doch einen guten Tip von einem Fachhändler bekommen. Es gibt einen Digitalreceiver mit eingebautem UHF-Modulator, bei dem man das alte Fernsehgerät ohne Scartanschluss per Koaxialkabel verbinden kann: Strong SRT 6205.
Und es funktioniert auch. Das alte Gerät kann weiterhin seinen Dienst als Zweitfernsehgerät tun.

sunhill11 am 20.12.2011 um 10:25 Uhr

Kommentar vom Autor gelöscht.

whatiseinuser am 15.12.2011 um 00:40 Uhr
Für DVBT ist gute Antenne entscheidend

Technisat Digitenne TT1 (mit Verstärker) war Testsieger und bietet auch unter schwierigsten Bedingungen guten Empfang. Das schwarze Drahtgeflecht sieht zwar nicht toll aus, aber es hilft enorm. (Ich habe viele Antennen selbst getestet und kenne die einschlägigen Tests)
Die TechniSat Super DigiTenne ist optisch als Flachantenne schöner und fast gleichwertig. Ich benutze sie in Köln für unseren 2. FS . Bildlich kaum ein Unterschied zu digital über Kabel bei 32 Zoll FS-Geräten.
Beide Antennnen kosten je rd. 25 Euro.

bernd_b am 09.12.2011 um 18:14 Uhr
Ergänzung Nachteil von DVB-T: Bildqualität

Digital ungleich gutes Bild - Beweis: DVB-T.
Man sieht ständig Klötzchen und das sogenannte Moskitorauschen, sobald die Bildabfolge komplexer wird. Und das auch bei perfekter Empfangsqualität.
Die Werbung und auch dieser Artikel suggerieren immer wieder, auch DVB-T hätte eine "digitale" Bildqualität zu bieten.
Spätestens im Vergleich zur DVD wird klar: Auf einem aktuellem Flachfernseher oder gar auf einem Beamer ist so ein Bild inakzeptabel.
Das ganze sieht so aus, als hätte ein professioneller Fotograf mit einem Handy seine Bilder schießen müssen.
Im Garten auf einem alten 50cm Bildschirm - o.k.. Ansonsten: Nicht mehr als eine Notlösung für's schnelle Fernsehen zwischendurch.
Das liegt daran, dass man um der Sendervielfalt Willen weniger (=zu wenig) Datenbandbreite als bei DVB-S zur Verfügung hat.