
Logo der Avalon Life S.A. aus Costa Rica, die Kryptowährungen schürft.
Der Erfolg der Kryptowährung Bitcoin zieht Nachahmer an, wie die Gira Financial Group AG (GFG) aus der Schweiz und die Avalon Life S.A. aus Costa Rica. GFG schürft die digitale Währung Giracoin. Dafür reichen Kunden „Tokens“ ein, die sie in Paketen ab 50 Euro kaufen. Das erinnert an die digitalen Währungen OneCoin und SwissCoin, vor denen Finanztest warnt.
E-Geld ist erlaubnispflichtig
„Giracoin ist kein Geld“, betont GFG auf Anfrage. Eine digitale Währung für Zahlungsvorgänge einer Anbieterin erinnert aber an elektronisches Geld (E-Geld). Würde die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) den Giracoin so einstufen, bräuchte GFG eine Erlaubnis in Deutschland. Sonst könnte die Bafin die Rückabwicklung anordnen.
Kryptowährungen über Avalon Life
Von solchen Modellen distanziert sich Avalon-Life-Finanzchef Thomas Graf auf Finanztest-Nachfrage. Avalon Life bietet das Schürfen verschiedener Kryptowährungen und Dienstleistungen aus diesem Bereich an. Kunden kaufen dafür „Mining Power“. Lizenzpartner dürfen gegen Gebühr das Avalon-Life-Konzept nutzen. Es ist nicht erkennbar, ob und welche Erfahrungen die Verantwortlichen im Bereich Kryptowährung haben. Graf äußerte sich dazu auf Nachfrage nicht. Bei Problemen ist es von der Bundesrepublik aus schwierig, die eigenen Rechte durchzusetzen.
Finanztest warnt vor beiden Angeboten
GFG und Avalon Life wurden erst 2016 ins Handelsregister eingetragen. Beide setzen auf mehrstufige Vergütungssysteme, um Kunden zu motivieren, die Angebote unter die Leute zu bringen. Auch sie setzen wir wegen der Risiken auf unsere Warnliste Geldanlage.