Ticketkauf und Sitzplatzreservierung mit dem Smartphone, das klappt seit bald fünf Jahren. Jetzt geht die Bahn noch einen Schritt weiter: Der neue „Komfort Check-in“ auf ICE-Strecken soll dem Fahrgast lästige Fahrschein-Kontrollen ersparen. Über die Bahn-App DB Navigator kann dieser dem Schaffner nun mitteilen, dass er ein Ticket hat – und danach beruhigt einnicken: Denn auch Personalwechsel sind dann kein Problem mehr.
Via Smartphone-App den Schaffner informieren
Seit Mai ermöglicht die Deutsche Bahn ihren Kunden, im Voraus einzuchecken. Den „Komfort Check-in“ gab es zunächst nur auf ausgewählten Strecken, seit dem 4. Juni ist er aber auf allen ICE-Strecken verfügbar. Sobald der Fahrgast auf seinem Platz sitzt, kann er dies via Smartphone über die App DB Navigator kundtun. Die Zugbegleiter bekommen dann auf Ihrem Kontrollgerät angezeigt, dass der Fahrgast ein gültiges Ticket und eine Reservierung für diesen Platz hat. Eine Fahrkartenkontrolle sei damit nicht mehr nötig – auch nicht nach einem Personalwechsel, verspricht die Bahn.
Check-in nicht für alle Fälle
Achtung: Wer mit Kindern reist, kann den Komfort Check-in nicht nutzen. Das gilt auch bei Umbuchungen, Stornierungen von Teilleistungen oder sonstigen Änderungen der Buchung.
Wie es funktioniert
Voraussetzung für die Nutzung ist ein Handy- oder Online-Ticket sowie eine Sitzplatzreservierung. Falls nicht schon über die App gebucht, laden Sie das Ticket in den DB Navigator:
- Menü der App öffnen, links „Meine Tickets“ anwählen, mit dem Knopf oben in der Leiste (zwei stilisierte Fahrkarten) „Ticket hinzufügen“.
- Dann die Auftragsnummer Ihres Tickets sowie Ihren Nachnamen eingeben.
- Wenn Sie in den Zug einsteigen, sollte auf der App-Startseite das Banner „Aktuelles Ticket“ erscheinen. Klicken Sie erst darauf, dann auf den Reiter „Reiseplan“. Über den Button „Komfort Check-in“ den Sitzplatz bestätigen.
- Bei der ersten Nutzung der App müssen Sie gegebenenfalls auch noch die Nummer Ihrer Bahncard eingeben.
Die App spart der Bahn viel Papier
Pünktlich zum Tag der Umwelt am 5. Juni hat die Bahn auch ihren Umweltbericht veröffentlicht. Die etwa 140 Millionen Kunden pro Jahr im Fernverkehr buchten 2017 rund 14,7 Millionen Handytickets über den DB Navigator. Das entspricht durchschnittlich rund 40 000 Buchungen täglich, rund 47 Prozent mehr als im Vorjahr. Weil das Handy-Ticket nicht ausgedruckt werden muss, hätten die Kunden auf diese Weise knapp 72 Tonnen Papier gespart, rechnet die Bahn vor.
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