
Das Titelbild von damals. © Stiftung Warentest

„Nur wenige Auto-Kindersitze sind sicher“, titelte test im Oktober 1973. „Kein Wunder“, mag ein heutiger Leser denken, wenn er sich die Rohrgestell-Sitze anschaut. Doch diese galten damals als akzeptabel – bis zum Test der Stiftung Warentest. Hellsichtig sahen die Experten freilich voraus, es sei „durchaus möglich, dass in einigen Jahren ganz neue Erkenntnisse gewonnen werden ... [und] die wenigen jetzt von uns als brauchbar bezeichneten Sitze wieder verurteilt müssen“.
Besonders gefährlich: Rohrgestell-Sitze
Hier der Originaleinstieg in die Geschichte des Tests aus dem Heft 10/1973:
„Die Zahlen sind erschreckend: 1971 starben auf unseren Straßen 2167 Kinder. Über 70000 wurden verletzt. Als Mitfahrer in Autos mußten 354 Kinder ihr Leben lassen, 162 von ihnen waren jünger als sechs Jahre. Die Statistik sagt nicht, ob sie angeschnallt waren. Hätten manche im Kindersitz überlebt? Manche sicherlich. Aber längst nicht alle. Unser Test zeigte:
Von 15 geprüften Sitzen sind 11 nicht zufriedenstellend. Rohrgestelle klappten zu Schrott zusammen oder brachen einfach entzwei und knallten samt Kind gegen den Vordersitz. Auch nicht jeder Schalensitz ist eine Garantie fürs Überleben: Befestigungen gingen auf, Schalen brachen, Kinder rutschten unter falschen Gurten durch oder ließen sich nicht rasch genug aus ihnen befreien. Nur zwei Schalensitze konnten voll überzeugen: KL Jeenay Safety Seat (105 Mark) und Römer Peggy (100 Mark). Unsere Note: sehr gut. Das test-Qualitätsurteil zufriedenstellend erhielten die Schalensitze Herlag Derby (42 Mark) und Klippan (166 Mark).“
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