Ein Knick im Schlauch unterbricht den Luftstrom. Echte Trockenhauben, so die Tester damals, trocknen besser und erlauben mehr Bewegungsfreiheit.
Wer schön sein will, muss leiden. Im Test Haartrockner aus test 01/1973 besteht dieses Leid aus gestörtem Fernsehempfang und mit 80 Phon heulenden Geräten. Eine andere „Weiterentwicklung“ aus den 70er-Jahren scheint sich nicht durchgesetzt zu haben: die Verwendung des Haartrockners als Trockenhaube. Womöglich, weil die Tester Mängel bei der Kontinuität des Luftstroms ausmachten. Wenn überhaupt, so die Tester damals, funktioniere das Ganze nur bei Einnahme einer starren Haltung. Auf Dauer sei das ziemlich strapaziös!
Heuler und Störer
Hier der Originaleinstieg in die Geschichte des Tests aus dem Heft 01/1973:
„Haartrockner sollen – wie der Name sagt – Haare trocknen. Manche können noch mehr, nämlich ,Schnee’ auf die Mattscheibe ,zaubern’. Solche Geräte sind nicht ausreichend funkentstört und verstoßen gegen das Funkschutzgesetz. Bei 6 der 17 Handhaartrockner (ca. 20 bis 50 Mark), die wir im Test hatten, sind solche unliebsamen Begleiterscheinungen möglich. Auch sonst gab es manches zu beanstanden: Fünf Modelle zeigten Mängel in der elektrischen Sicherheit, zehn belästigten durch zu starkes Laufgeräusch. Die Trockeneigenschaften dagegen sind bei fast allen Fabrikaten gut bis zufriedenstellend. Insgesamt erhielten sechs die Note ,gut’, neun waren ,weniger zufriedenstellend’, hauptsächlich wegen Mängeln in der Sicherheit und fehlender Funkentstörung. Handhaartrockner lassen sich auch in Trockenhauben verwandeln. Acht Modelle werden mit Plastikhaube und Ständer als Normalzubehör angeboten. Mit den Heimtrockenhauben können sie jedoch nicht konkurrieren. Infolge ungleichmäßiger Wärmeverteilung trocknen die Haare unter der Haube sehr viel langsamer. Da sie nicht allzu häufig verwendet werden und außerdem auch einzeln gekauft werden können, haben wir die Prüfergebnisse nicht in das Qualitätsurteil einbezogen.“