Betroffen von einer Depression ist nicht nur der Depressive, sondern auch dessen Angehörige, enge Freunde und Kollegen. Denn eine Depression verwickelt, „steckt an“. Das heißt nicht, dass jeder Angehörige dieselben Symptome entwickelt.
Viele Menschen, die Depressiven nahe stehen, werden überfürsorglich, kontrollierend, aber auch ärgerlich, ungehalten, wütend, manchmal ängstlich, hoffnungslos und hilflos oder einfach nur müde und leer.
Diagnose
Wenn Sie vermuten, dass einer Ihrer Angehörigen an einer Depression erkankt ist, sollten Sie sich die folgenden Fragen beantworten:
- Fühlen Sie sich in letzter Zeit von Ihrem Angehörigen abgelehnt, zurückgewiesen, weniger geliebt?
- Haben Sie in letzter Zeit weniger Lust, mit Ihrem Angehörigen zusammen zu sein?
- Sind Sie in letzter Zeit mehr und mehr enttäuscht oder frustriert, weil Ihre Angebote, Ihren Angehörigen zu unterstützen, zurückgewiesen werden?
- Verbringen Sie weit mehr Zeit mit Ihrem Angehörigen als früher, sodass Ihnen für andere Familienangehörige, Freunde und eigene Aktivitäten wenig Zeit bleibt?
- Fühlen Sie sich selbst ausgepowert, niedergeschlagen, leer?
- Gibt es häufiger Streit zwischen Ihnen?
- Fühlen Sie sich angespannter oder ängstlicher als früher?
- Fühlen Sie sich allein gelassen?
- Trinken Sie mehr Alkohol als früher oder nehmen Sie beruhigende Medikamente?
Wenn Sie auf viele dieser Fragen mit einem Ja antworten müssen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Ihre Vermutung richtig ist und Ihr Angehöriger an einer Depression erkrankt ist.
Verhalten
test.de gibt Ratschläge, wie Sie mit der Depression eines Menschen, der Ihnen nahe steht, besser umgehen können:
- Wissen. Informieren Sie sich über die Krankheit.
- Profis. Seien Sie realistisch. Depressive brauchen professionelle Behandlung. Sie können Ihren Angehörigen unterstützen, aber nicht heilen.
- Unterstützung. Ihr Angehöriger braucht Sie mehr denn je. Seien Sie für ihn da. Bedrängen Sie ihn jedoch nicht, und vor allem: Vermeiden Sie Appelle an den guten Willen und Vorwürfe, aber auch Aufmunterungen, gute Ratschläge und Beschönigungen.
- Leben. Führen Sie Ihr gewohntes Leben weiter. Opfern Sie der Krankheit nicht Ihre Beziehung zu anderen, Ihre Arbeit und Ihre Freizeit.
- Offenheit. Sprechen Sie mit Ihrem Angehörigen. Lassen Sie ihn an Ihren Gefühlen teilhaben. Aber machen Sie ihm wegen negativer Gefühle keinen Vorwurf.
- Schuld. Nehmen Sie die Depression Ihres Angehörigen nicht persönlich.
- Hilfe. Nehmen Sie Hilfe in Anspruch - sei es bei Freunden, Familienmitgliedern, Kollegen oder professionellen Beratern. Immer mehr Einrichtungen bieten Gespräche für Angehörige. Fragen Sie den Arzt oder Therapeuten Ihres Angehörigen.
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