flatex AG : Der Testsieger
Hinter unserem Testsieger, dem Onlinebroker flatex, steht die biw-Bank AG, die Bank für Investments und Wertpapiere in Willich bei Düsseldorf. Flatex wurde 2006 von der Börsenmedien AG gegründet. Deren Vorstand Bernd Förtsch hat keinen guten Ruf, weil er während der bis Frühjahr 2000 dauernden Spekulationsblase Papiere empfahl, deren Kurse zwar schnell anstiegen, aber ebenso schnell wieder ins Bodenlose stürzten.
Für flatex-Kunden besteht aber kein Grund zur Sorge. Ihr Depot ist sicher (siehe „Depot und Konto“).
Die biw-Bank führt die Konten der flatex-Kunden. Sie führt pro Jahr mehr als eine Millionen Transaktionen durch und ist Mitglied des Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken.
Anleger, die bei Flatex ein Konto haben, können über die Internetseite des Unternehmens oder telefonisch Wertpapiere kaufen und verkaufen. Flatex ist an allen deutschen Parkettbörsen und an den elektronischen Börsen Xetra, Scoach und Euwax zugelassen. Der Auslandshandel ist an verschiedenen europäischen Börsen, in den USA und Kanada möglich.
Degussa Bank: Am Arbeitsplatz
Die Degussa mit Sitz in Frankfurt am Main wurde 1873 als Deutsche Gold- und Silberscheideanstalt gegründet. Ab 1936 durfte sie Bankgeschäfte betreiben. Nachdem die Bankabteilung des Konzerns immer mehr Finanzgeschäfte für die Mitarbeiter abwickelte, wurde aus der Abteilung 1980 die Degussa Bank.
Von 2002 bis Ende 2006 gehörte das Institut als Tochter der ING-Diba AG zum niederländischen ING-Konzern. Ende 2006 wurde sie an die Hamburger Privatbank M. M. Warburg verkauft.
Heute hat sich die Degussa Bank als Privatbank auf Mitarbeiter in großen Unternehmen spezialisiert. In Deutschland gibt es 220 Filialen direkt am Standort von Unternehmen wie Siemens, Shell Deutschland Oil, Henkel oder Hoechst. Die Bilanzsumme der Degussa Bank betrug Ende 2009 rund 4,4 Milliarden Euro.
Die Bank ist zum Handel an den Wertpapierbörsen in Frankfurt am Main, Berlin/Bremen, München und Stuttgart zugelassen. Die Spareinlagen der Kunden sichert der Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken.
Onvista: Handel für Profis
Der Onlinebroker Onvista Bank in Frankfurt am Main bietet seit mehr als zehn Jahren eine Internetplattform für Privatanleger an. Sie können dort alle Wertpapiere handeln, entweder über die Börsenplätze in Deutschland und den USA oder außerbörslich im Direkthandel mit 24 Anbietern. Onvista bietet auch den Handel mit Futures und Optionen an der Eurex an.
Die Muttergesellschaft der Onvista Group ist die Onvista AG. Deren Mehrheitsaktionärin ist seit Ende 2007 die französische Onlinebank Boursorama S. A. Sie hält zurzeit mehr als 92 Prozent der Anteile.
Der Handel bei Onvista geschieht telefonisch oder über das Internet. Kunden informieren sich auf dem Finanzportal OnVista.de über aktuelle Kurse und Marktentwicklungen. Von dort können sie anschließend ihre Kauf- und Verkaufsentscheidungen über die Onvista Bank aufgeben. Wichtige Informationen über ein Wertpapier wie die Kennnummer werden direkt zur Bank übertragen.
Die Bank ist Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken.
Targobank: Mit neuem Namen
Im Jahr 2008 kaufte die französische Genossenschaftsbank Crédit Mutuel das Privatkundengeschäft der Citibank in Düsseldorf für mehr als 4,9 Milliarden Euro. Im Februar 2010 wurde die Citibank in Targobank umbenannt.
Zuvor hatte die Citibank Schlagzeilen gemacht, weil sie einigen tausend Privatkunden verlustreiche Zertifikate der 2008 Pleite gegangen US-Investmentbank Lehman Brothers als sichere Festgeld-Alternative verkauft hatte.
Heute hat die Targobank 6 500 Mitarbeiter. Die 3,3 Millionen Privatkunden können sich in 330 Filialen beraten lassen.
Gegründet wurde die Bank im Jahr 1926. Sie hieß zunächst Kundenkredit GmbH, ab 1991 dann Citibank. Wertpapierdepots für Privatkunden wurden erst 1988 eingeführt. Die Depots sind kostenlos. Anleger können über die Filiale, telefonisch oder online Wertpapiere handeln. Für ausgewählte Handelsplätze ist der Zugriff auf 999 Echtzeitkurse direkt an der Börse an jedem Handelstag kostenlos. Kundeneinlagen sind durch den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken gesichert.
netbank: Erste Internetbank
Die netbank AG mit Sitz in Hamburg war Europas erste reine Internetbank für Privatkunden. Sie wurde 1998 von sieben Sparda-Banken gegründet und betreibt keine Filialen. Seit Mai 2007 ist die Landesbank Berlin Hauptaktionärin. Sie hält 75 Prozent minus 1 Aktie der netbank.
Über das kostenlose netbank-Girokonto können Kunden alle Bankgeschäfte online abwickeln. Die Kommunikation mit der Bank findet überwiegend per E-Mail statt. Wertpapieraufträge per Telefon oder Fax sind nur kostenlos, wenn die netbank das Onlinebanking aus technischen Gründen vorübergehend nicht zur Verfügung stellen kann.
Im Gegensatz zu den Sparda-Banken ist die netbank keine Genossenschaftsbank, sondern eine Privatbank. Sie gehört der Einlagensicherung des Bundesverbands deutscher Banken an.
Die netbank bietet eine kundenfreundliche No-Risk-Garantie. Sie steht für Schäden gerade, die etwa durch Sicherheitslücken bei Internetübertragung entstehen. Die Beweislast trägt die Bank – vorausgesetzt der Kunde hat nicht grob fahrlässig gehandelt.
Postbank: Großes Filialnetz
Die Deutsche Postbank AG mit Sitz in Bonn ist eine Tochter der Deutschen Bank. Das Unternehmen, das aus der Deutschen Bundespost hervorging, tritt unter dem Namen Postbank auf. Es gehört zur Postbank-Gruppe und ist mit rund 14 Millionen Kunden, 20 000 Beschäftigten und einer Bilanzsumme von 215 Milliarden Euro einer der großen Finanzdienstleister Deutschlands.
Vorläufer war die „Deutsche Bundespost Postbank“. Postsparkassen- und Postscheckdienst wurden über die Postämter abgewickelt. 1994 wurden die Geschäftsbereiche in Aktiengesellschaften umgewandelt. Aus der Deutschen Bundespost Postbank wurde die Deutsche Postbank AG.
Die Postbank bietet ihre Dienstleistungen in 1 100 Filialen, 4 500 Postfilialen, 900 Beratungszentren und über 4 000 mobile Berater an. Kunden können ihre Bankgeschäfte aber auch online oder per Telefon erledigen.
Die Postbank ist Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken.
-
- Mit einem günstigen Wertpapierdepot können Sie oft ein paar Hundert Euro im Jahr sparen. Im Vergleich: Depots von 38 Filialbanken, Direktbanken und Onlinebrokern.
-
- Wer jeden Monat Geld in Aktien steckt, hat auf lange Sicht gute Rendite-Aussichten. Unser ETF-Sparplan-Vergleich bietet aktuelle Konditionen und einen Sparplan-Rechner.
-
- Der digitale Vermögensverwalter Scalable betätigt sich seit kurzem auch als Onlinebroker. Bei seinem Abomodell für knapp 36 Euro pro Jahr können Anleger ohne weitere...
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Bei ausländischen Aktien nimmt Flatex überraschend und nicht nachvollziehbar hohe Gebühren bei der Dividendenausschüttung. D.h. bei allen ISINs, die nicht mit DE anfangen wird es richtig teuer. Das haben andere Broker nicht.
Dies gilt allerdings nicht für Fonds und auch nicht für ETFs. Hier sind alle Erträge gebührenfrei
Kommentar vom Autor gelöscht.
Hallo,
ich finde auch, dass dieser Test ein wenig oberflächlich ist. Ich hätte mir von test gewünscht, dass man hier genauer auf die Tücken eingeht. Ein gutes Beispiel ist nämlich die versteckte Provision bei Flatex. Im Artikel wird der Testsieger als "klar und verständlich" beschrieben. Genau das ist aber nicht der Fall. Es ist hinterhältig von meinen US-Aktien fette Provision zu kassieren, die bei geringer Anlage sogar noch höher ist als die Dividende selbst. Hinzu kommt, dass man bei Flatex auf der Seite keinen Hinweis dazu finden kann. Die Tatsache, dass diese Hinweise fehlen machen den Test unvollständig!
Grüße
C. Buntrock
Ich würde hier gerne kurz darauf hinweisen, dass es noch versteckte Kosten gibt, die test leider vergessen hat. So zieht flatex für eine Dividendenausschüttung Ausland (auch innerhalb des Euroraumes!!!) pauschal €1,50, ab einer Ausschüttung von €15 satte 5€ ab. Gerade im Berechnungsmodell "Kleines Depot" werden die Dividenden garantiert davon aufgefressen. flatex versteckt diese Gebühren daher auf der vorletzten Seite des erst herunterzuladenden Preisverzeichnisses. Gerade interessante Dividendentitel finden sich im Ausland, daher Obacht!
Bei diesem Test handelt es sich offenbar um eine reine Analyse der Kosten. Eine Betrachtung des Leistungsangebots fehlt leider völlig. Auch wenn eine umfassende Erörterung des jeweiligen Leistungsumfangs wahrscheinlich den Rahmen sprengen würde, wären einige grundsätzliche Aspekte durchaus hilfreich gewesen. So vermisse ich z.B. Angaben, ob Sparpläne möglich sind und zu welchen Kosten, und ob Bruchstücke von Anteilen verkauft werden können. Auf den Internetseiten der Online-Broker sind solche Angaben teils schwer bis gar nicht zu finden. Gerade hier könnte Finanztest dem Verbraucher wertvolle Hinweise mit auf den Weg geben. Ohne jegliche Berücksichtigung solcher Gesichtspunkte bleibt es bei einem reinen Kostenvergleich, der einem vielleicht etwas Recherche-Arbeit abnimmt, aber letztlich leider keine fundierte Entscheidungshilfe bietet und im schlimmsten Fall sogar zu einer Fehlentscheidung verleiten könnte. Meiner Ansicht nach wird der Test dem Anspruch von Finanztest nicht gerecht.