Pleite. Auch wenn eine Bank pleitegeht, müssen sich Kunden um ihre Wertpapierdepots keine Sorgen machen. Die dort lagernden Wertpapiere sind sicher, weil sie den Kunden gehören. Sie gelten als „Sondervermögen“, das vom Vermögen der depotführenden Bank getrennt ist. Ihre Gläubiger haben auf die Papiere der Kunden keinen Zugriff.
Sperre. Es kann allerdings sein, dass Wertpapiere eine Zeit lang nicht gehandelt werden können. Denn nach einer Insolvenz verbietet die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) den Instituten, einzelne Aufträge auszuführen. Bei Kurseinbrüchen sind Anlegern deshalb die Hände gebunden. Es bleibt ihnen nur, ihr Depot komplett auf eine andere Bank zu übertragen. Das kann einige Wochen dauern.
Referenzkonto. Auch Geld, das von einem Depot auf ein Referenzkonto überwiesen wurde, ist sicher. Zwar kommen Kunden nach einer Bankenpleite auch hier einige Wochen lang nicht an ihr Geld heran. Angst um ihr Vermögen müssen sie dennoch nicht haben. Bei Privatbanken, die dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) angehören, ist das Kundengeld in Millionenhöhe abgesichert. Öffentliche Banken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken bieten über eigene Sicherungseinrichtungen unbegrenzten Schutz. Wann der Entschädigungsfall eintritt, bestimmt die Aufsichtsbehörde Bafin.
Ernstfall. Ein Beispiel dafür, dass die Sicherungssysteme funktionieren, sind die Pleiten des Onlinebrokers Systracom oder der noa Bank aus Düsseldorf. In beiden Fällen erhielten Anleger ihr Geld zurück.
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Bei ausländischen Aktien nimmt Flatex überraschend und nicht nachvollziehbar hohe Gebühren bei der Dividendenausschüttung. D.h. bei allen ISINs, die nicht mit DE anfangen wird es richtig teuer. Das haben andere Broker nicht.
Dies gilt allerdings nicht für Fonds und auch nicht für ETFs. Hier sind alle Erträge gebührenfrei
Kommentar vom Autor gelöscht.
Hallo,
ich finde auch, dass dieser Test ein wenig oberflächlich ist. Ich hätte mir von test gewünscht, dass man hier genauer auf die Tücken eingeht. Ein gutes Beispiel ist nämlich die versteckte Provision bei Flatex. Im Artikel wird der Testsieger als "klar und verständlich" beschrieben. Genau das ist aber nicht der Fall. Es ist hinterhältig von meinen US-Aktien fette Provision zu kassieren, die bei geringer Anlage sogar noch höher ist als die Dividende selbst. Hinzu kommt, dass man bei Flatex auf der Seite keinen Hinweis dazu finden kann. Die Tatsache, dass diese Hinweise fehlen machen den Test unvollständig!
Grüße
C. Buntrock
Ich würde hier gerne kurz darauf hinweisen, dass es noch versteckte Kosten gibt, die test leider vergessen hat. So zieht flatex für eine Dividendenausschüttung Ausland (auch innerhalb des Euroraumes!!!) pauschal €1,50, ab einer Ausschüttung von €15 satte 5€ ab. Gerade im Berechnungsmodell "Kleines Depot" werden die Dividenden garantiert davon aufgefressen. flatex versteckt diese Gebühren daher auf der vorletzten Seite des erst herunterzuladenden Preisverzeichnisses. Gerade interessante Dividendentitel finden sich im Ausland, daher Obacht!
Bei diesem Test handelt es sich offenbar um eine reine Analyse der Kosten. Eine Betrachtung des Leistungsangebots fehlt leider völlig. Auch wenn eine umfassende Erörterung des jeweiligen Leistungsumfangs wahrscheinlich den Rahmen sprengen würde, wären einige grundsätzliche Aspekte durchaus hilfreich gewesen. So vermisse ich z.B. Angaben, ob Sparpläne möglich sind und zu welchen Kosten, und ob Bruchstücke von Anteilen verkauft werden können. Auf den Internetseiten der Online-Broker sind solche Angaben teils schwer bis gar nicht zu finden. Gerade hier könnte Finanztest dem Verbraucher wertvolle Hinweise mit auf den Weg geben. Ohne jegliche Berücksichtigung solcher Gesichtspunkte bleibt es bei einem reinen Kostenvergleich, der einem vielleicht etwas Recherche-Arbeit abnimmt, aber letztlich leider keine fundierte Entscheidungshilfe bietet und im schlimmsten Fall sogar zu einer Fehlentscheidung verleiten könnte. Meiner Ansicht nach wird der Test dem Anspruch von Finanztest nicht gerecht.