
Beschnuppern. Die Snifferin muss eine gute Nase haben, um Achselgeruch wahrzunehmen.
Steigen im Sommer die Temperauren, geraten viele ganz schön ins Schwitzen. Gegen Achselgeruch helfen Deodorantien. Antitranspirantien mindern zusätzlich den Schweißfluss. Wir haben insgesamt 21 Deos für Männer und Frauen getestet: Roller, Sticks, Cremes, einen Deoblock und einen Kristall – darunter bekannte Marken wie Nivea, Sebamed und CD, aber auch Discounterware sowie Trendprodukte und Naturkosmetika. 13 der Mittel machen einen guten Job – und das schon ab 55 Cent.
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Deos und Antitranspirantien: Gegen Achselgeruch und Schweiß
Wenn uns heiß wird, sondern die Schweißdrüsen des Körpers Schweiß ab. Er ist eigentlich geruchslos – auch der in den Achselhöhlen. Erst wenn Bakterien sie besiedeln und die Bestandteile des Schweißes verstoffwechseln, entsteht Körpergeruch. Dagegen können Deodorantien helfen, Antitranspirantien darüber hinaus gegen Schweißfluss. Ob Roller, Stick oder Creme, Deodorant oder Antitranspirant – 13 getestete Unisex-Produkte schützen gut gegen unangenehme Gerüche. Drei der Antitranspirantien mindern zudem den Schweißfluss sehr gut. Und das alles zum kleinen Preis: Der knappe Testsieger bei den Antitranspirantien – ein 50-Milliliter-Roll-on – ist für zirka 55 Cent zu haben. Das beste der Deodorantien kostet mit zirka 1,35 Euro für den 50-Milliliter-Roller auch nicht die Welt.
Das bietet der Deo-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse. Zwei Tabellen zeigen Bewertungen für 14 Deodorantien und 6 Antitranspirantien: Roller, Sticks, Cremes, feste Deos. Im Test unter anderem bekannte Marken wie CD und Rexona, aber auch Trendprodukte wie Lush, Ben&Anna und Deos von dm, Rossmann, Aldi und Lidl. Wir haben die Unisex-Produkte unter anderem auf Schutz vor Achselgeruch geprüft, bei Antitranspirantien auch die Schweißminderung. Außerdem untersuchten wir ein Medizinprodukt, das ohne Aluminium gegen starkes Schwitzen helfen soll. 13 Deos überzeugen, zwei sind mangelhaft.
Hintergrund. Wir erklären den Unterschied von Deodorantien und Antitranspirantien und warum Aluminiumsalze in Deos umstritten sind. Und Sie erfahren, wie die Mittel im Prüfinstitut getestet werden.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 06/2019.
Zwei Deos sind mangelhaft
Neben Nivea, Sebamed & Co hat die Stiftung Warentest diesmal auch zertifizierte Naturkosmetika und Trendprodukte untersucht. Zwei davon fielen durch. Eines enthält Natron, das Schweiß wie ein pulverisiertes Handtuch aufsaugen soll und schützt so zwar vor Achselnässe, aber kaum vor Geruch – mangelhaft. Ein Produkt fällt durch, weil auf dem Beipackzettel wichtige Angaben fehlen. So ist ein Duftstoff nicht aufgeführt, der allergische Reaktionen auslösen kann.
Das Video zum Deo-Test
Wie testet die Stiftung Warentest eigentlich Deos und Antitranspirantien? Unser Video zeigts.
Kritischen Duftstoff in Antitranspirant entdeckt
Von den sechs Antitranspirantien im Test sind vier gut, zwei befriedigend. In einem haben wir den Duftstoff Lilial gefunden. Das bewerten wir kritisch, denn bislang ist nicht abschließend geklärt, ob Lilial beim Menschen das Erbgut verändern oder die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen kann. Damit bleibt ungewiss, ob und in welchen Konzentrationen Lilial in Kosmetika sicher verwendbar ist. Wir sind daher der Ansicht: Hersteller sollten vorsichtshalber darauf verzichten. Den kritischen Duftstoff fanden wir auch in einem Medizinprodukt gegen starkes Schwitzen. In beiden Mitteln wiesen wir zudem Cyclosiloxane nach, die in der Umwelt schwer abbaubar sind.
Diskussion um Aluminiumsalze
Das Medizinprodukt haben wir getestet, weil es ohne Aluminium gegen starkes Schwitzen helfen soll. Aber als Alternative zu guten Antitranspirantien mit Aluminiumsalzen taugt es nicht. Aluminiumsalze blockieren die Poren der Schweißdrüsen für eine Weile und hemmen so den Schweißfluss. Bisher haben wir kein Mittel entdeckt, das diese Wirkung ohne Aluminium überzeugend schafft. Das Medizinprodukt ist keine Ausnahme. Aluminiumsalze sind vor einigen Jahren in Verruf geraten – ihre Kritiker fürchten, dass Aluminium im Körper Krankheiten wie Brustkrebs oder Alzheimer verursachen könnte. Die Studienlage dazu ist widersprüchlich. Lesen Sie mehr zu Aluminium in Antitranspirantien auf der nächsten Seite.
Nutzerkommentare, die vor dem 22. Mai 2019 gepostet wurden, beziehen sich auf eine frühere Untersuchung.
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