
Ob es um eine neue Position, Konflikte mit dem Chef oder ein schwieriges Projekt geht – in vielen beruflichen Situationen kann ein Coach helfen. Doch Coaches gibt es wie Sand am Meer, und nicht jeder, der sich Coach nennt, ist auch gut ausgebildet. test.de sagt, worauf Sie bei der Auswahl unbedingt achten sollten. Erfahrungsberichte, Checklisten und eine ausführliche Tabelle zu den Aufnahme- und Qualifizierungskriterien von 22 Coaching-Verbänden runden das Special ab.
Eine unübersichtliche Branche
Die Coaching-Branche ist unübersichtlich – keine Frage. In Deutschland gibt es rund 8 000 Coaches, die auf berufliche Fragen spezialisiert sind. Doch eine geregelte Berufsausbildung existiert bislang nicht. Hinzu kommt: „Coach“ ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Auch ohne jegliche Qualifikation kann sich jeder so nennen und seine Dienste anbieten. Die Gefahr, an einen Scharlatan zu geraten und viel Geld in ein unseriöses Coaching zu investieren, besteht durchaus.
Ein guter Coach muss viel wissen und können
Dabei muss ein guter Coach viel wissen und können: Er braucht psychologisches Wissen sowie Kenntnisse über Karrierewege, Unternehmensformen und Führungsstile. Außerdem muss er ein Spektrum an Methoden beherrschen: Analysetools etwa, um das Problem seines Klienten zu entschlüsseln oder Fragetechniken, um dessen Selbstreflexion anzuregen. Ratschläge erteilt der Coach nämlich nicht. Vielmehr hilft er dem Klienten in fünf bis sechs Gesprächssitzungen, selbst Lösungen zu finden. Hilfe zur Selbsthilfe lautet die Devise.
Nicht nur auf Sympathie setzen
In einem Coaching kommen sehr persönliche Dinge zur Sprache – das geht nicht ohne gegenseitiges Vertrauen. Klar, dass dafür die Chemie zwischen Coach und Klient stimmen muss. Dennoch genügt es bei Entscheidung für einen Coach nicht, allein auf den Sympathie-Faktor zu setzen. Worauf Verbraucher bei der Auswahl unbedingt achten sollten, darüber klärt das vorliegende Special auf.
Checklisten und Erfahrungsberichte
Die test.de-Autorin erzählt von ihrer persönlichen Suche nach einem Coach – von der Recherche in Datenbanken über das erste Treffen bis zur Entscheidungsfindung. Außerdem werden die Erlebnisse von fünf Testpersonen geschildert, die – zuvor von der Stiftung Warentest geschult – inkognito einen ersten Termin bei einem Coach wahrnahmen. Zwei Checklisten nennen handfeste Kriterien für Suche und Auswahl und die Entscheidungsfindung nach der ersten Begegnung mit dem Coach. Eine Psychologin erklärt im Interview, woran sich unseriöse Coachs erkennen lassen.
Was Verbände nützen
Insgesamt 27 Coaching-Verbände gibt es derzeit in Deutschland. 22 von ihnen haben auf die Fragen der Stiftung Warentest reagiert. Mit ihren Datenbanken bieten die Verbände einen guten Ausgangspunkt für die Suche nach einem Coach. Jeder Verband definiert eigene Qualitätskritierien für seine Mitglieder. Die gute Nachricht ist: Das mindert das Risiko, an unseriöse Anbieter zu geraten. Die schlechte: Die Anforderungen der Verbände sind sehr unterschiedlich. Coach-Suchende müssen also genau hinschauen. test.de nennt die Aufnahme- und Qualifizierungskriterien von 22 Verbänden und beantwortet 13 häufige Fragen. Über die Webadressen in der Tabelle gelangen Sie direkt zur jeweiligen Coach-Datenbank.
Tipp: Wenn Sie wissen wollen, was angehende Coaches nach Ansicht der Stiftung Warentest im Rahmen ihrer Erstausbildung alles lernen sollten, werfen Sie einen Blick in den kostenlosen Kriterienkatalog Coachen lernen, den unsere Experten entwickelt haben. Wie aber werden Coaches tatsächlich ausgebildet? Die Weiterbildungs-Experten der Stiftung Warentest haben sich acht Qualifizierungs-Angebote genauer angesehen – die Ergebnisse fasst das kostenpflichtige Special
Coachen will gelernt sein zusammen.