
Brennende Wäschetrockner, explodierende Waschmaschinentüren − in den vergangenen Jahren haben Leser der britischen Verbraucherorganisation Which? über hunderte derartiger Fälle mit weißer Ware berichtet. In den Untersuchungen der Stiftung Warentest traten diese Vorkommnisse bisher nicht auf. Aber vielleicht ist Ihnen schon ein gefährliches Gerät untergekommen?
750 Wäschetrockner in Großbritannien gebrannt
Mehr als 750 Wäschetrockner der Marken Hotpoint und Indesit sind seit 2004 in Brand geraten, meldete Which?. In Großbritannien seien geschätzt 5,3 Millionen Geräte potentiell gefährlich. Sie wurden zwischen April 2004 und September 2015 hergestellt. Die Marken gehören seit Ende 2014 zu Whirlpool. In Deutschland wurden nach Angaben des Unternehmens 131 000 dieser Geräte verkauft. Durch sie verursachte Brände seien hierzulande nicht bekannt.
Kostenlose Reparatur durch den Hersteller
Whirlpool hatte die Gefahr nach internen Qualitätskontrollen entdeckt und eine Umrüstungskampagne gestartet. Bei den betroffenen Geräten kann ein Überschuss an Flusen mit dem Heizelement in Kontakt kommen, was möglicherweise zu Bränden führt. Die Geräte werden kostenlos repariert. Das Unternehmen empfiehlt, die Trockner bis dahin nur unter Aufsicht zu nutzen und den Flusenfilter nach jedem Einsatz gründlich zu säubern. Neue, seit dem 1. Oktober 2015 hergestellte Geräte seien bereits umgerüstet. Kunden können anhand der Modell- und Seriennummer prüfen, ob ihr Gerät betroffen ist und anschließend einen Reparaturtermin vereinbaren unter www.indesithotpointsafety.com oder telefonisch unter 0 800/90 70 50 8.
Hat Ihr Wäschetrockner gebrannt?
In den Prüfungen der Stiftung Warentest haben bisher keine Wäschetrockner gebrannt. War das bei Ihnen der Fall? Bitte schreiben Sie uns dazu an trocknerbrand@stiftung-warentest.de.
Bullaugen von Waschmaschinen geplatzt
280 Leser haben in den vergangenen vier Jahren explodierte Bullaugen an Which? gemeldet – von Waschmaschinen, Waschtrocknern und Wäschetrocknern. Dabei seien zum Beispiel Splitter einer Waschmaschinenglastür meterweit durch den Raum geflogen. Die Wäsche in der Trommel zerfetzte. Als mögliche Gründe führen die Engländer harte Gegenstände wie Knöpfe, Schlüssel, Münzen an. Auch mit überladenen oder ungleich beladenen Trommeln gingen Scheiben zu Bruch. Laut Which? betreffen die Unfallberichte 24 Anbieter. Ein Name steche hervor: Auf Beko entfielen 41 Prozent der Unfälle in England.
Ist die Glastür Ihrer Maschine explodiert?
In den Prüfungen der Stiftung Warentest gab es zwar schon spektakuläre Defekte. Doch geplatzte Bullaugen sind den Testern noch nicht untergekommen. Ist die Glastür Ihrer Maschine explodiert? Bitte schreiben Sie uns zu diesem Phänomen an bullauge@stiftung-warentest.de.