Die Debeka versucht mit Lockangeboten, Kunden zum Ausstieg aus gut verzinsten Bausparverträgen zu verleiten.
Im Rahmen einer Sonderaktion bietet die Bausparkasse „langjährigen treuen“ Bausparern ein „Exklusiv-Entnahmedepot“ an, wenn sie ihr Bausparkonto auflösen. Sie können sich zum Beispiel ihr Guthaben innerhalb von zwei Jahren in monatlichen Raten auszahlen lassen und dafür 5 Prozent Zinsen kassieren.
Das Angebot ist eine Mogelpackung. Die alten Debeka-Verträge bringen zwar „nur“ 3 Prozent Zinsen, aber das deutlich länger. Viele Verträge kann die Debeka frühestens in 10 bis 20 Jahren kündigen. Die hohen Zinsen gibt es auch auf alle künftigen Beiträge. Dazu kommen Bonuszinsen, wenn der Kunde auf ein Darlehen verzichtet. Solche Verträge sollte sich niemand abluchsen lassen.
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- So urteilte der Bundesgerichtshof bereits vor Jahren: Kreditbearbeitungsgebühren sind rechtswidrig. Immer noch gibt‘s Streit. Zuletzt verdächtig: HSH-Firmenkredite.
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- Volltilgerdarlehen bieten feste Zinsen und konstante Raten über die gesamte Finanzierungslaufzeit. Wer Angebote vergleicht, vermeidet hohe Zinsen und spart Tausende Euro.
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- Die BHW/Postbank benutzt die Corona-Pandemie als Vorwand, um Kunden zur Auflösung ihrer gut verzinsten Altverträge zu veranlassen. Wer das Angebot einer „Treueprämie“...
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habe über Hotline versucht, mir die Bausparbedingungen zusenden zu lassen. Macht Debeka nicht. Voraussetzung ist ausschließlich eine persönliche Beratung. Dies, obwohl ich seit gut 30 JAhren Versicherungsnehmer bei der Debeka bin. Ob die wohl Angst vor einem Vergleich mit anderen Bausparkassen haben ? Oder ist die Mögliochkeit zur Einwirkung auf den Kunden im persönlichen "Beratungsgespräch" gewünscht ?
Nachzulesen im aktuellen Geschäftsbericht 2015 der Debeka Bausparkasse AG auf Seite 17: "Auch die Debeka Bausparkasse kann sich der andauernden Niedrigzinsphase nicht entziehen, welche sich insbesondere in einem zweckentfremdeten Sparverhalten der Altsparer niederschlägt. Als Gegenmaßnahmen wird das Unternehmen im Jahr 2016 das Finanzierungsgeschäft weiter forcieren und Maßnahmen treffen, um die Tragfähigkeit des Bausparkollektivs zu gewährleisten. Die Einhaltung der vertraglich vereinbarten Regelbesparung und die Vermeidung zweckentfremdeten Sparverhaltens werden einen Schwerpunkt bilden. Hierbei werden den Kunden attraktive Alternativanlagen aufgezeigt."
Wer hat die Niedrigzinsphase verursacht? Wer hat den Bauspartarif BS1 konstruiert? Der Kunde sicher NICHT!
Meine Frau und ich haben vor vier Jahren bei der Debeka einen Bausparvertrag über insgesamt 100.000 Euro abgeschlossen und zahlen jährlich 3.600 Euro ein. Der Guthabenzins liegt bei 3 Prozent und steigt bei Darlehensverzicht ab 12 Jahren je nach Bewertungszahl auf mindestens 3,25 und höchstens 3,60 Prozent.
Wir sparen diesen Vertrag natürlich so lange an, bis die Bausparsumme von 100.000 Euro erreicht hat. Es sei denn, wir müssten aus finanziellen Gründen doch vorher an das Geld.
das man 100.000 € als Eheleute ansparen darf? Ich bin Single, wenn mein Bausparvertrag nur über 15.000 € abgeschlossen wurde kann ich den schlecht so groß aufblähen. Vor allem im aktuellen Zinsumfeld ist klar dass die Debeka das nicht mitmachen würde und auf die Inanspruchnahme des Darlehens (uninteressant) bzw. die Auszahlung bestehen würde. Ich habe noch 2 solche "kleinen" Verträge mit jeweils über 3% Verzinsung am laufen. Die bespare ich fleißig mit dem Mindestsatz und gut ist. Den einen habe ich letztes Jahr geteilt und mit dem freigewordenen Kapital einen Stellplatz gekauft. Der verbliebene "Restvertrag" ist natürlich entsprechend geschrumpft, aber wird langsam wieder aufgefüllt. Ich würde auch niemandem empfehlen diese Verträge voreilig zu kündigen. Wer Geld braucht kann wie gesagt eine Teilung veranlassen und ansonsten einfach stehen lassen. Außer man weiß genau man braucht in zwei Jahren das ganze Geld, dann kann man einen Batzen mit 5% auf zwei Jahre noch was abwerfen lassen.
Wer richtig rechnet und das Geld in den nächsten zwei bis fünf Jahren nicht braucht, sollte der Debeka-Aufforderung "Nutzen Sie den Zinsturbo für Ihr Bausparguthaben" ganz anders Folge leisten und 20 Jahre lang 3 Prozent Guthabenzins kassieren.
Dann kommen bei Bausparbeiträgen von jährlich 3.600 Euro nach 20 Jahren insgesamt rund 100.000 Euro raus, wovon rund 28.000 Euro an Zins und Zinseszins entfallen und der Rest auf die eingezahlten Bausparbeiträge von 72.000 Euro. Das lohnt sich hundertfach mehr als die Entnahme mit 5 Prozent über zwei Jahre.
Merke: 3 Prozent Zins über 20 Jahre sind immer besser als 5 Prozent Zins über nur 2 Jahre. So einfach ist das. Also Bausparverträge nach Möglichkeit weiter ansparen, bis die maximale Bausparsumme von 100.000 Euro für ein Ehepaar erreicht ist.