Manche Rechtsgeschäfte schreiben die Schriftform vor. Bei elektronischem Versand gelten sie nur mit einer qualifizierten elektronischen Signatur. Für Verbraucher ist der Aufwand für eine qualifizierte elektronische Signatur derzeit beträchtlich.
Hoher Aufwand
Der Nutzer benötigt eine Chipkarte mit zugehörigem Kartenleser sowie eine zertifizierte Signatursoftware auf einem aktuellen Computer. Zertifizierungsdienstanbieter prüfen die Identität des Nutzers. Anschließend stellen sie ihm je ein privates und ein öffentliches Zertifikat zur Verfügung. Das Erstellen und das Vorhalten der Zertifikate ist meist kostenpflichtig für den Nutzer.
Sicherer Versand
Der Nutzer signiert seine ausgehende elektronische Post mit dem privaten Zertifikat. Jede weitere Änderung der Post zerstört fortan die Integrität der Sendung. Der Empfänger erhält die Sendung und kann die aktuelle Absenderintegrität unter Verwendung des im Internet hinterlegten öffentlichen Zertifikats prüfen. Manche Branchen (zum Beispiel Notare und Versicherungen) setzen diese Prozeduren bereit erfolgreich im Geschäftsleben ein. Für Verbraucher jedoch erscheint die Qualifizierte elektronische Signatur (QeS) derzeit zu umständlich zu bedienen und zu selten sinnvoll nutzbar.
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Kommentar vom Autor gelöscht.
Ich kann das Urteil der Warentester gut nachvollziehen, dass keines der Angebote derzeit richtig überzeugen kann. Von der Offenheit bezüglich unterschiedlicher Anbieter gefällt mir De-Mail besser. Der Dienst der Post scheint allerdings ausgereifter zu sein (SMS-Benachrichtigung, iPhone-App) - aber ist eben im elektronischen Bereich eine Insel-Lösung.
Ich bin nun auch beim De-Mail Dienst von GMX angemeldet. Dort ist nun auch das öffentliche Verzeichnis verfügbar. Allerdings ist gerade die Vertretung seitens der vielbeschworenen Behörden noch sehr schwach: 4 x Einträge mit Stadt, 2x mit Verwaltung und 1x mit Behörde (Stand: 16.04.2013).
Kürzlich wollte ich eine DE-mail an die Stadtwerke verschicken, konnte aber nicht herausfinden, ob die überhaupt per DE-Mail erreichbar sind. So schrieb ich meine DE-mail ins Blaue hinein und erhielt prompt die Rückmeldung, dass die De-mail nicht zugestellt werden kann. Bisher gelang es mir nicht, ein DE-Mail-Verzeichnis ausfindig zu machen. Was nützt mir DE-Mail, wenn ich nicht weiß mit wem ich überhaupt auf diesem Wege kommunizieren kann? Kann mir mal jemand einen Tipp dazu geben?
Solange ich das nicht weiß, ist DE-mail für mich nicht nur nutzlos, sondern auch noch schädlich. Wer mir auf diesem Wege etwas juristisch Heikles zuschickt, ist fein raus, wenn ich wegen Reise oder Krankheit nicht reagieren kann. Also habe ich dann eine Menge Ärger den ich ohne DE-mail nicht hätte? Ich glaube, dass schon aus diesem Grunde DE-mail ein Flopp wird
Die Quintessenz der Redaktion kann man nach Lektüre mit Selbstversuchen - in meinem Fall mit de-mail von web.de/1&1-GmbH - nur unterstreichen: "Überzeugt hat keines der Angebote". Zumeist schon zu Beginn nicht, d.h. nicht in den offenbar praxisfernen BSI-Vorgaben, nicht im gerichtl. Obsiegen der Deutschen Post, ihr monopolistisches Postident für konzernfremde De-Mail-Anbieter verweigern zu dürfen(!), besonders nicht im hochsensiblen, aufwendig-unwirtschaftlichen Haustürgeschäft ("Guten Morgen, endlich treffe ich Sie an, ich komme von der De-Mai-Zentrale und wollte fragen, ob Sie es wirklich sind" -- "Hä?").
Solange der elektronisch umstandsfrei lesbare Perso, dessen neue Funktion bei Beantragung ziemlich happig gebührenbewehrt ist, selbst im Nachversuch von TEST anno domini 2013 noch so unzuverlässig und sensibel reagiert wie dunnemals der Magnetstreifen beim Geldabheben, isses halt nix. . . Und dann soll die "Beförderung" bei der Post nicht mal deutlich billiger werden???
@JuergenVogler: Wir haben das elektronische Anmeldeverfahren mit dem neuen Personalausweis erneut geprüft. Ohne weitere Veränderungen an unserem Testsystem (immer noch Firefox 10 ESR und Ausweis-App 1.9 vom 18.10.2012) gelang nun das Auslesen des neuen Personalausweises sowohl mit der AusweisApp als auch mit der AutentApp. Die elektronische Beantragung von DE-Mail-Konten ist jetzt bei beiden Anbietern Deutsche Telekom und Francotyp Postalia möglich.
Wir gehen davon aus, dass die Anbieter nach unserem Test auf der Serverseite Änderungen vorgenommen haben. Eine genauere Erklärung ist uns ohne Einsicht in die Serverprotokolle nicht möglich.