
Für Dauendecken gilt das ganz besonders: Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen. Die Stiftung Warentest schaut nicht nur auf die Qualität der Decken, sondern auch auf Tierwohlfragen.
Gemütlich, warm, atmungsaktiv: Daunendecken versprechen ein besonderes Schlaferlebnis. Im Test Daunendecken der Stiftung Warentest mussten zehn Bettdecken (Preise von 100 bis 450 Euro) ihre Qualität beweisen. Wie gut lassen sie Wasserdampf durch? Wie warm halten sie wirklich? Zusätzlich sind die Tester der Frage nachgegangen: Wie steht es um Tier- und Umweltschutz?
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Zehn Winterdecken auf dem Prüfstand
Im Test Dauendecken waren Decken mit möglichst 90 Prozent Daunen und 10 Prozent Federn. Der hohe Daunenanteil sorgt für luftige Wärme, die Federn sorgen für Stabilität. Im Unterschied zu Federn haben Daunen keinen Kiel oder Schaft, sie sind weicher und leichter als Federn, wärmen aber besser.
Dauendecken: Gute Noten sind Mangelware
Zehn Daunendecken mussten sich den Prüfungen stellen – alles warme Wintermodelle zu Preisen von 100 bis 450 Euro. Wie gut lassen sie Wasserdampf durch? Wie warm halten sie wirklich? Die Tester lasen Federn, zählten Daunen, stauchten die Decken und wuschen jede Daunendecke dreimal. Das Ergebnis ist enttäuschend: Am Ende kam kein Exemplar über die Note Befriedigend hinaus.
So verändert sich die Decken-Füllung nach dem Waschen

Leerstellen. Durch das Waschen wandert die Füllung der Otto-Decke derart, dass Felder Licht durchlassen.
Das bietet der Daunendecken-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse. Die Tabelle zeigt Bewertungen für 10 Daunendecken, darunter preiswerter Anbieter wie Ikea, Irisette und Dänisches Bettenlager, Markenanbieter wie Billerbeck, Sanders-Kauffmann und Traumina, aber auch von Anbietern wie Allnatura, die besonders auf das Tierwohl achten.
Kaufberatung. Für Gänse lässt sich laut Tierschützern der sogenannte Lebendrupf nicht ausschließen, Enten leiden ebenfalls in der Mast. Wie sich die Anbieter für Tierwohl und Umweltschutz einsetzen, haben wir untersucht.
Tipps und Hintergrund. Alle Anbieter im Test legten der Stiftung Warentest ein Tierwohl-Zertifikat vor, auch diejenigen, an deren Decken gar kein Siegel hängt. Wir sagen, welche Decken sie guten Gewissens kaufen können.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf die PDF der Daunendecken-Testberichte aus der Zeitschrift test.
Leiden für den Kuschelfaktor

In China werden Gänse lebend gerupft, behaupten Tierschützer. Fest steht: Das Gefieder braucht sechs Wochen, um nachzuwachsen.
Die Stiftung Warentest hat die Anbieter von Daunendecken aufgefordert, die Herkunft der verwendeten Daunen zu belegen. Auf welcher Farm haben die Tiere gelebt? Wo wurden sie geschlachtet? Wo wurden die Daunen weiterverarbeitet? Wie steht es um Tier- und Umweltschutz? Nur drei der zehn Deckenanbieter lieferten vollständige Belege für die Herkunft der Daunen bis zurück zur Farm. Die anderen Anbieter legten zwar Zertifikate vor. Sie konnten uns aber nicht vollständig belegen, woher ihre Daunen stammen.
So läuft das Geschäft mit den Dauen
Die Deckenanbieter kaufen die Bettfüllungen von Zwischenhändlern. Für jeden Schritt der Lieferkette sollen Zertifizierungsgesellschaften im Auftrag der Siegelgeber prüfen, ob wirklich kein Lebendrupf stattfand. Diese Prüfgesellschaften kennen angeblich die gesamte Lieferkette, legten sie aber den meisten Deckenanbietern in der Testauswahl nicht offen.
Die Zwischenhändler legten uns ebenfalls keine Belege für die Herkunft der Daunen vor. Anbieter von Daunendecken kennen daher oft weder Farm noch Schlachthaus. Am Ende bleibt ihnen nichts anderes übrig, als sich auf die Siegelgeber und deren Prüfgesellschaften zu verlassen.
Nutzerkommentare, die vor dem 21. Oktober 2020 gepostet wurden, beziehen sich auf eine frühere Untersuchung zum selben Thema.
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