Die Verbraucherzentralen haben Beschwerden von Kunden zu Dating-Portalen ausgewertet. Sie handeln von Abo-Fallen, Fake-Profilen und anderen Schwindlern.
Alle Testergebnisse für Datensicherheit von Dating Apps 03/2018
Sie haben 307 detaillierte Beschwerden zu Dating-Portalen ausgewertet. Worüber beschweren sich die Verbraucher?
Viele Kunden haben sich über Abo-Fallen beschwert: Es gibt Probe-Abos, die nicht ausreichend gekennzeichnet sind und dann in dauerhafte Abos übergehen, wenn der Nutzer nicht rechtzeitig kündigt. Oft wird ihm das so erschwert, dass er die Kündigungsfrist nicht einhalten kann. Ein weiteres Problem sind Verträge mit langen Laufzeiten, aus denen der Kunde nicht vorzeitig rauskommt.
Beschwerden gab es auch über Fake-Profile.
Einige Dating-Portale stellen Schreiber ein, die den Nutzern vormachen, sich für sie zu interessieren. Mit erfundenen Profilen regen sie zu kostenpflichtigen Angeboten an. Zwar wird das oft in den AGB erwähnt, aber wenn auf der Startseite steht „100 Prozent geprüfte Profile“, geht man nicht davon aus, dass es sich um Fake-Profile handelt.
Welche unechten Nutzer gibt es noch?
Es gibt zum Beispiel noch Heiratsschwindler, die sogenannten Love-Scammer. Das sind einzelne Leute oder organisierte Banden, die sich als Dating-Willige ausgeben und unwissende Kunden abzocken. Über die Zeit bauen sie Vertrauen auf und bitten dann um Geld.
Wie gehen Love-Scammer für gewöhnlich vor?
Sie nutzen die Offenheit der Nutzer aus. Das ist das Gefährliche: Wenn ich mich fürs Online-Dating entscheide, muss ich ja offen sein. Es funktioniert nicht, wenn man denkt, jeder ist ein Betrüger. So beginnen die Schwindler mit einer normalen Unterhaltung und gehen auf die Punkte ein, auf die der Nutzer anspringt. Ihre Scheinidentität trifft so die Bedürfnisse des Suchenden.
Wie erkenne ich einen Betrüger am besten?
Die meisten sind nicht bereit, außerhalb des Dating-Portals zu chatten oder sich gar persönlich zu treffen. Sie sind dann plötzlich im Ausland oder umgezogen. Sehr offensichtlich wird es, wenn sie nach Geld fragen. Dabei täuschen sie meist vor, in einer Notlage zu sein. Man wird selber aber so reingezogen, dass man die Betrüger gar nicht mehr erkennt.
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Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung
Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung
Das Dilemma der meisten Onlinedienste und Apps ist, dass sie eine Menge Daten benötigen, um Ihre Angebot gut zu erbringen. In dieser Hinsicht unterscheiden sich Suchmaschinen und Partnervermittlungen wenig.
Das ist bei das ist bei Online-Diensten insofern problematisch, da ihre Daten viel leichter multipliziert und verteilt werden können. Insofern ist der Missbrauch mit persönlichen Daten viel schwerwiegender als das beispielsweise beim Anwalt der Fall ist.
Ich stimme ihnen zu. Nur sehe ich das Datensendeverhalten nicht als Problem. Um ein solches Angebot (egal ob App oder browserbasiert) sinnvoll nutzen zu können, muss ich unweigerlich persönliche Details von mir preisgeben. Ich möchte ja jemanden kennenlernen. Dazu muss ich etwas von mir preisgeben. Anders geht es nur offline.
Wenn ich bei diesen Diensten logischerweise eh mein Geschlecht, meine Interessen, Hobbys, Alter und auch Bilder von mir angeben bzw. hochladen muss, um die gewünschten Kontakte zu knüpfen, ist das Senden einer eindeutigen Geräte-ID und ähnliches nun wirklich das geringste Problem.
Deshalb finde ich den Test selbst relativ sinnfrei.
Das Datensendeverhalten von Apps ist schwieriger zu kontrollieren, als das von Seiten im Browser. Da hilft nämlich oft ein Werbeblocker. Bei vielen Apps muß man sich mit einem Online Konto anmelden, um sie nutzen zu können. Über die E-Mail-Adresse können dann Daten verknüpft werden. Was in den AGBs steht, ist ziemlich egal, weil man nicht kontrollieren kann, was wirklich passiert.