
Du darfst. Karten- und Navigations-Apps brauchen Standortzugriff. Viele andere Apps aber nicht. Nutzer können Apps dieses Recht entziehen. © Getty Images, Luis Alvarez
Manche Handy-Apps erfassen regelmäßig den Standort des Nutzers, obwohl das für ihre Funktion nicht nötig ist. Doch Smartphonebesitzer können neugierigen Apps den Standortdaten-Hahn abdrehen. Hier lesen Sie, wie es geht.
Android: Zugriff auf Standortdaten stoppen
Bei Android variieren die einzelnen Schritte je nach Gerätehersteller – das Ziel besteht aber stets darin, die Einstellungen für App-Berechtigungen aufzurufen. Bei einem Samsung-Smartphone mit Android 10 sind die entsprechenden Optionen beispielsweise hier zu finden: Einstellungen > Apps > Drei-Punkte-Symbol > Berechtigungsverwaltung > Standort (siehe Bildergalerie oben).
Dann einfach die gewünschte App antippen. Bei jeder App kann der Nutzer zwischen drei Optionen wählen: „Immer zulassen“, „Zugriff nur während der App zulassen“ oder „Ablehnen“.
iOS: Zugriff auf Standortdaten stoppen
Das Beispiel zeigt, wie der App von Borussia Dortmund („BVB“) das Recht auf Standortzugriff entzogen werden kann. Solange Hummels & Co. die Standortdaten gegnerischer Stürmer nicht richtig erfassen können, kriegt die App auch keinen Standortzugriff.
Bei iOS sind die Standorteinstellungen hier zu finden: Einstellungen > Datenschutz > Ortungsdienste (siehe Bildergalerie oben).
Dann einfach die gewünschte App antippen. Bei jeder App kann der Nutzer zwischen drei Optionen wählen: „Nie“, „Nächstes Mal fragen“ oder „Beim Verwenden der App“.
Ein Detail verrät Prioritäten

Prioritäten. Bei Android (links) steht die datenschutzfreundlichste Option ganz unten, bei iOS (rechts) ganz oben. © Android, iOS, Screenshot Stiftung Warentest
Nicht überraschend, aber auffällig: Bei Android steht die maximale Datensammel-Option („Immer zulassen“) ganz oben und die maximale Datenschutz-Option („Ablehnen“) ganz unten. Bei iOS ist es genau andersrum. Das hängt möglicherweise mit den Geschäftsmodellen von Google und Apple zusammen: Android-Hersteller Google verdient einen Großteil seiner Einkünfte über Datenanalyse und darauf basierende Werbung. Apple konzentriert sich auf den Verkauf von Geräten und ist daher nicht so sehr auf das Datensammeln angewiesen. Diesen Unterschied hebt Apple inzwischen auch häufig in seinem Marketing hervor.
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Vielleicht noch ein Hinweis für alle, welche Bluetooth-Geräte verwenden: Auch für die Verwendung von Bluetooth (insbesondere Bluetooth-Low-Energy) wird die Standortberechtigung benötigt. D.h. wer seine Smartwatch, das Bluetooth-Schloss etc. verwenden möchte, kommt nicht darum hin, der entsprechenden App die Berechtigung zu erteilen. Das ist nicht die Schuld der App-Entwickler, sondern jene der Betriebssystem-Entwickler: Da viele Bluetooth-Sender ortsfest sind, könnte darüber der Standort ermittelt werden, entsprechend wird die Standortberechtigung ebenfalls verlangt. Leider kann man als Benutzer so nur wenig differenzieren und muss ggf. GPS bei Nichtbenutzung vollständig deaktivieren.
@Ursamajor13: Das ist schlicht falsch. Der „Disclaimer“ wird in jedem Cookie-hinweis angezeigt, wenn man die Details aufruft. Das kann man auch nicht übersehen, da der Cookie-Hinweis ja stehen bleibt, bis man ihn – ob nur mit Auswahl, allem abgelehnt oder allem zugestimmt – wegklickt.
Desweiteren findet man die Datenschutzhinweise natürlich zusätzlich dort, wo er hingehört, unter dem Punkt Datenschutz https://www.test.de/datenschutz/ – auch dieser Link steht auf jeder (!) Seite.
Also: Nächstes Mal vielleicht erstmal Augen aufmachen vor dem Meckern. ;-)
und nur aktivieren wenn man in wirklich braucht. Nachteil die Corona-App geht dann nicht mehr (Android). Das ist der einzige Grund warum ich das jetzt imemr aktiviert habe.
@Ursamajor13: Hier finden Sie unsere Hinweise zum Google Tag Manager: www.test.de/datenschutz/
(DB)
"Safari hat die Profilbildung durch zwei Tracker verhindert" zeigt mir diese Seite an, einer davon heißt gooletagmanager. Dieser Disclaimer fehlt im Artikel.