Der Datensammelwut von Facebook zu entkommen, ist noch schwerer möglich als bisher angenommen. Das legen zumindest Untersuchungen der Freien Universität Brüssel und der Katholischen Uni Löwen im Auftrag der belgischen Datenschutzkommission nahe. Nach Angaben der Forscher verfolgt Facebook nicht nur das Surfverhalten seiner Mitglieder, sondern auch das von Nichtmitgliedern und von Nutzern, die einer Verfolgung explizit nicht zugestimmt haben. Um in die Fänge von Facebook zu geraten, reiche schon der Besuch einer Internetseite aus, in die sogenannte Social Plugins von Facebook eingebunden seien wie beispielsweise ein „Like-Button“. Sobald ein Nutzer eine Internetseite mit Facebook-Anbindung öffnet, lege Facebook einen Tracking-Cookie auf seinem Browser ab, so die Experten. Mittels dieses Cookies kann Facebook das Surfverhalten des Nutzers verfolgen. Nach Ansicht der Autoren der Untersuchung gibt es in der Europäischen Union keine rechtliche Grundlage, die diese Datensammelpraxis rechtfertigt.
Mehr zum Thema Datensammelwut finden Sie in unserer Meldung Neue Nutzungsbedingungen bei Facebook: So bremsen Sie die Datensammler.
-
- Wer andere im Netz kritisiert, muss sich an Regeln halten. Unser Knigge für Onlinekritik klärt, wo das Recht auf freie Meinungsäußerung endet.
-
- Wer den “Gefällt-mir“-Button mit der von Facebook gelieferten Technik unverändert auf seiner Website platziert, muss Nutzer darüber informieren, dass schon beim Besuch...
-
- Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat das Datenschutzabkommen „Privacy Shield“ zwischen der Europäischen Union und der USA am 16. Juli 2020 gekippt. Die Vereinbarung,...
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@Tschepe: Die Stiftung Warentest wirbt im Internet mit suchwort- und inhaltsbezogener Online-Werbung. Um den Erfolg der Anzeigen zu erfassen, verwenden wir das Google AdWords Conversion-Tracking, einen Analysedienst der Google Inc., 1600 Amphitheatre Parkway, Mountain View, CA 94043, USA („Google“), und das Universal Event Tracking, einen Analysedienst der Microsoft Corporation, One Microsoft Way, Redmond, WA 98052–6399, USA.
Mit dem jeweiligen Analysedienst werten wir aus, wie die Werbekampagnen, Anzeigen und Suchbegriffe zu Seitenaufrufen, Käufen oder Downloads auf test.de geführt haben. Das Tracking funktioniert anhand eines Cookies, der beim Klick auf die Anzeige gesetzt wird. Dieser Cookie enthält keine personenbezogenen Daten und verliert automatisch nach 30 Tagen seine Gültigkeit.
Leser können die Verwendung von Cookies ablehnen. Wie das geht erfahren Sie hier:
https://www.test.de/datenschutz/#id5326530 (SG)
Zu meiner Überraschung musste ich vor wenigen Tagen feststellen, dass die Website der Stiftung Warentest das Surfverhalten all ihrer Leser an Google weitergibt (siehe Seitenquellcode: https://www.googletagmanager.com/), auch wenn Scripting im Browser deaktiviert ist (siehe verborgenes <iframe>- im <noscript>-Tag).
Google weiß also zumindest, wann Sie welche test.de-Artikel gelesen haben! Diese Informationen können durch die IP-Adresse und andere identifizierende Merkmale (nicht nur Cookies!) mit allen anderen von Google überwachten Aktionen von Ihrem Internet-Anschluss (ggf. WLAN, Smart-TV, ...) in Verbindung gebracht werden.
Das ist keine Verschwörungtheorie sondern schlichte Netzwerktechnik.
Schade. Die Stiftung Warentest könnte das leicht verhindern: Liebe StiWa, bitte benutzen Sie andere Techniken zur Analyse Ihres Traffics!
Europäische Webseitenbetreiber sollten aufgrund unserer Datenschutzgesetze dazu gezwungen werden, keine Verbindungen zu außereuropäischen Firmen auszulösen. Keine Google-APIs, keine Google-Fonts, kein Facebook-Tracking, keine ungefragten Abfragen an Twitter, Google Maps oder sonstwas. Besonders seriöse Seiten kriegen das im allgemeinen auch problemlos hin.