Daten­rettungs­software im Test Nur eine hilft in allen Situationen

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Daten­rettungs­software im Test - Nur eine hilft in allen Situationen

Daten­rettungs­programme können helfen, versehentlich gelöschte Dateien wieder­zufinden. © Benjamin Pritzkuleit, Getty Images (M)

Ob von SD-Karte, USB-Stick oder dem internen Speicher: Wenn wichtige Daten verloren gehen, soll Daten­rettungs­software helfen. 14 Programme für Mac und PC hat die Stiftung Warentest geprüft. Sie alle retten erfolg­reich Dateien, die von einer SD-Speicherkarte gelöscht wurden. Doch nur eins stellt auch verlorene Daten von SSD-Lauf­werken wieder her. Eine Jahres­lizenz kostet zwischen 10 und 137 Euro. Die meisten Programme kann man für einen geringen Aufpreis auch unbe­fristet erwerben.

Daten­rettungs­software im Test Testergebnisse für 14 Daten­rettungs­pro­gramme 02/2021

Liste der 14 getesteten Produkte
Daten­rettungs­pro­gramme 02/2021 - Für Wind­ows
  • Abelssoft Undeleter Hauptbild
    Abelssoft Undeleter
  • ApowerRecover Hauptbild
    ApowerRecover
  • Disk Drill Pro Hauptbild
    Disk Drill Pro
  • EaseUS Data Recovery Wizard Pro Hauptbild
    EaseUS Data Recovery Wizard Pro
  • File Scavenger Hauptbild
    File Scavenger
  • Mini Tool Power Data Recovery Hauptbild
    Mini Tool Power Data Recovery
  • Ontrack Easy Recovery Home Hauptbild
    Ontrack Easy Recovery Home
  • PC Inspector File Recovery Hauptbild
    PC Inspector File Recovery
  • Wise Data Recovery Pro Hauptbild
    Wise Data Recovery Pro
  • Wondershare Recoverit Essential Hauptbild
    Wondershare Recoverit Essential
Daten­rettungs­pro­gramme 02/2021 - Für MacOS
  • Disk Drill Pro Hauptbild
    Disk Drill Pro
  • EaseUS Data Recovery Wizard Pro Hauptbild
    EaseUS Data Recovery Wizard Pro
  • Ontrack Easy Recovery Home Hauptbild
    Ontrack Easy Recovery Home
  • Wondershare Recoverit Essential Hauptbild
    Wondershare Recoverit Essential

Daten­rettungs­programme im Test: SD können alle, SSD nur eins

Positiv: Alle geprüften Programme retten erfolg­reich Dateien, die von einer SD-Speicherkarte gelöscht wurden. Wurde die Karte dagegen neu formatiert, sah das Ergebnis schon deutlich durch­wachsener aus.

Enttäuschend: Nur eins von 14 Daten­rettungs­programmen konnte gelöschte Daten auch vom internen SSD-Fest­speicher eines Notebooks wieder­herstellen. Auch sonst zeigt der Test: Daten­rettungs­software kann zwar zuweilen ein Helfer in der Not sein – regel­mäßige Backups ersetzt sie aber nicht.

Tipp: Wir haben aktuell auch Backup-Software getestet.

Daten­rettungs­software im Test der Stiftung Warentest

  • Test­ergeb­nisse. Die Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für 14 Daten­rettungs­programme, davon 10 für Wind­ows und 4 für Mac. Die Noten reichen von Gut bis Ausreichend.
  • Kauf­beratung. Wir zeigen, was den Testsieger von den anderen Daten­rettungs­programmen abhebt und was das einzige Gratis-Programm im Test taugt.
  • Tipps. Wir erklären, was bei Daten­verlust zuerst zu tun ist und worauf man beim Umgang mit Daten­rettungs­software achten sollte.
  • Heft­artikel. Wenn Sie das Thema frei­schalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbe­richt aus test 2/2021.

Daten­rettungs­software im Test Testergebnisse für 14 Daten­rettungs­pro­gramme 02/2021

Gratis­programme, Gratis­versionen

Nur eins der geprüften Programme ist komplett kostenlos: PC Inspector File Reco­very. Wie alle anderen Daten­rettungs­programme im Test stellte es von einer Speicherkarte gelöschten Dateien erfolg­reich wieder her. Ob das Programm auch sonst über­zeugt, verrät der Testbe­richt. Die übrigen Programme kosten je nach Lauf­zeit zwischen 10 und 184 Euro. Von vielen gibt es eine Gratis­version mit beschränktem Funk­tions­umfang, die im Notfall oft schon reichen dürfte. So auch vom Testsieger.

Apple-Nutzer zahlen mehr

Neben Funk­tion und Hand­habung der Programme haben wir uns auch den Kauf­prozess angeschaut. Hier fallen etliche Anbieter unangenehm auf, indem sie Preise zunächst ohne die Mehr­wert­steuer angeben. Auffällig: Mac-Nutzer müssen mal wieder etwas tiefer in die Tasche greifen als Wind­ows-User. So zahlen sie zum Beispiel bei EaseUS mit 101 Euro für eine Monats­lizenz 22 Euro mehr als Wind­ows-Nutzer für ein ganzes Jahr.

Daten­rettungs­software im Test Testergebnisse für 14 Daten­rettungs­pro­gramme 02/2021

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jowite52 am 10.11.2021 um 13:10 Uhr
EaseUS hält nicht was es verspricht!

Durch einen technischen Fehler konnte Windows 10 auf meinem PC nicht mehr gestartet werden. Es war eine Neuinstallation notwendig, bei der die vorhandenen Daten überschrieben wurden.
Aufgrund dieses Tests mit der Aussage, dass EaseUS das einzige Programm sei, das auch SSD Laufwerke bearbeiten kann, habe ich das Programm bestellt und installiert.
Das Programm hat sehr viele Daten auf dem C-Laufwerk gefunden und auf einem externen Laufwerk abgespeichert. Leider konnten diese Dateien nicht in der beschriebenen Weise gelesen werden.
Trotz mehrerer Scan- und Wiederherstellungs-Versuche und viele Stunden Mühe gelang es nicht.
Heute wendete ich mich an den EaseUS- Support, der mir aber mitteilte, dass die Dateien von SSD-Laufwerken nicht mehr lesbar seien. Es wurde überhaupt nicht versucht, die gefundenen Dateien zu konvertieren. Stattdessen wurde mein Abo gekündigt. Kunde sitzen gelassen, Das wars.

freba am 21.05.2021 um 18:42 Uhr
Recuva fehlt, hat mir dadurch über 100€ gekostet

Ich habe mich erst auf das Testergebnis eingelassen und den Testsieger EaseUS gekauft. Leider hat dieser deutlich schlechter Bilder wiederhergestellt auf einer SSD mit ext4 Dateisystem, als das kostenlose Programm Recuva, welches leider im Test fehlt. Dies habe ich leider erst nach dem Kauf bemerkt. Recuva hat meine ganzen Ordnerstrukturen und alle Dateien (fast) perfekt wiederhergestellt. Bei EaseUS wurden keine Ordnerstrukturen wiederhergestellt und Dateinamen geändert.
Recuva ist einer der beliebtesten Programme im Bereich Datenrettung. Genau dieses Programm fehlt, dass kann doch nicht sein, Stiftung Warentest! Stattdessen wird ein sehr schlechtes Freewareprogramm in den Vergleich mitaufgenommen. Das war eine große Enttäuschung, ich glaube in Zukunft kann ich euch nicht mehr in euren Test vertrauen, ob die wichtigsten Produkte dabei sind. Sorry Stiftung Warentest, ich werde wohl nicht mehr euer Kunde sein.

Casriel am 21.04.2021 um 09:45 Uhr
ohne Recuva

Die Antwort von Stiftung Warentest überzeugt nicht! Recuva ist weit verbreitet; so ist z.B. die Anzahl der Downloads bei computerbild mit Abstand die Höchste!

Profilbild Stiftung_Warentest am 19.02.2021 um 13:51 Uhr
ohne Recuva und weitere Programme

@alle: Wir haben Freeware nicht von vorneherein ausgeschlossen. Aber wir müssen eine Auswahl treffen, bei der die Marktbedeutung eine wichtige Rolle spielt. Wenn ein Produkt nicht vertreten ist im Test, stellt das keine Abwertung dar. (Bu)

Gelöschter Nutzer am 18.02.2021 um 18:19 Uhr
Legende Recuva

Ich schließe mich meinem Vorredner an, denn "Recuva" ist schon über 10 Jahre mein Retter für die Wiederherstellung gelöschter Daten und auch bei Widerherstellungen von Daten nach einem korrupten Dateisystem.
Ich hoffe Sie haben das Programm nicht abgelehnt, da die Firma auf ihrer Webseite versucht ihre Pro Version zu verkaufen, denn mit ein wenig Verstand kann man einfach die freie Version aussuchen. Und außerdem ist es legitim, dass nicht alles gratis sein kann und eine Firma Geld verdienen möchte.
Über eine Stellungnahme würde ich mich auch sehr freuen.