Das Dach: Gut behütet
- Dichtes Dach. Kontrollieren Sie spätestens nach dem ersten Wintersturm, ob noch alle Dachziegel richtig liegen und unbeschädigt sind. Am einfachsten klappt die Überprüfung auf nicht ausgebauten Dachböden: Einfach bei Starkregen hochgehen und schauen, ob es irgendwo hereintropft. Kritisch ist zum Beispiel die seitliche Schornsteinabdichtung. Bei gedämmten und ausgebauten Dachgeschossen hilft oft ein Blick aus dem Dachfenster oder notfalls die Kontrolle durchs Fernglas vom Boden aus. Falls Sie einen Schaden entdecken: Schnellstmöglich vom Dachdecker reparieren lassen.
- Saubere Regenrinne. Reinigen Sie nach dem Laubfall die Regenrinne. Für diese etwas eklige Arbeit empfehlen sich Gummihandschuhe. Vorsicht vor undichten Rinnen: Tropft hier das Wasser permanent an die Fassade, können gerade im Winter schwere Bauschäden die Folge sein. Bei Kälte verdunstet die Feuchtigkeit nur langsam. Ein kleines Loch in der Regenrinne lässt sich provisorisch relativ einfach und kostengünstig mit alu-beschichtetem Bitumenklebeband (erhältlich in Baumärkten) abdichten. Wichtig: Den betroffenen Abschnitt der Regenrinne trocknen und säubern. Dann Bitumenklebeband so zurechtschneiden, dass es die Schadstelle oben reichlich überlappt. Anpassen, dann mit einem Haartrockner Rinne und Bitumen erhitzen und das Band andrücken (am besten alte Handschuhe tragen, weil eventuell flüssiges Bitumen am Rand herausquellen kann).
- Freie Fallrohre. Überprüfen Sie bei starkem Regen oder mit einer kräftigen Spülung aus dem Gartenschlauch, ob auch die Fallrohre frei sind. Leichte Verstopfungen lassen sich mit Hilfe eines hineingesteckten Gartenschlauches mitunter wegspülen. Wichtig: Das Fallrohr muss sicher im Entwässerungsrohr stecken, das in den Boden führt. Undichte Stellen schnellstmöglich reparieren.
Außenwände: Risse bergen Risiken
- Dichte Fassade. Überprüfen Sie an den Außenwänden, ob der Regen durch Risse und Putzschäden in die Bausubstanz dringen kann. Lassen Sie Schadstellen möglichst schnell professionell reparieren. Ist die Fassade begrünt, sollten Sie die Pflanzen zurückschneiden, damit sie nicht unter Dachziegel und auch nicht in Fugen wachsen.
- Fenster, Vordächer, Balkon, Anbauten. Der Übergang zwischen Putzfassade und anderen Materialien bereitet oft Probleme. Baupfusch oder der „Zahn der Zeit“ hinterlassen hier oft Spalten, Fugen oder Ritzen, in die Regenwasser eindringen kann. Kontrollieren Sie sorgfältig alle Anschlüsse rund ums Haus – vor allem auf der Wetterseite. Typische Problembereiche sind die Randanschlüsse von Fensterblechen. Kleinere Undichtigkeiten können handwerklich begabte Laien selbst beheben: Dafür eignen sich zum Beispiel dauerelastische Kompribänder oder Dichtstoffe aus der Kartusche. In allen Zweifelsfällen Profis fragen.
Wasser rund ums Haus
- Wasserleitungen. Lassen Sie Wasser aus frostgefährdeten Leitungen ablaufen. Wasserleitungen, die sich draußen befinden, sollten spätestens beim ersten Frost abgestellt werden. Das Ventil geöffnet lassen. Falls eine Wasserarmatur getropft hat: Im Laufe des Winters haben Sie genügend Zeit, um Dichtung oder Armatur in Ruhe auszutauschen. Gartenschläuche samt Zubehör entleeren und wegräumen.
- Regentonnen. Alle Wasserbehälter, die nicht als Zisterne in der Erde eingegraben sind, sollten Sie entleeren, damit sie bei Frost nicht bersten. Am besten umdrehen, damit sie sich bei Regen nicht erneut füllen. Dies gilt auch für Eimer und Gießkannen.
- Pflanzgefäße. Blumentöpfe aus Ton erweisen sich oft als weniger frostsicher als erhofft. Deshalb besser vorsorglich an einem trockenen Ort bei Plusgraden überwintern lassen.
- Bodenabläufe. Kontrollieren Sie überall, ob Regen und schmelzender Schnee rund ums Haus gut abfließen können. Heben Sie die Abdeckgitter von Bodenabläufen hoch, damit sich darunter Sand und Laub leicht entfernen lassen (mit Gummihandschuhen). Reinigen Sie dabei insbesondere auch die Abflusssiebe. Falls das Abdeckgitter klemmt: Einfach einen stabilen Draht hindurchfädeln. Dann daran hochziehen, notfalls mit Hebel.
- Keller. Bei vereistem Boden kann Wasser nicht versickern und sucht sich seinen Weg. Falls die die oberen Ränder von Kellertreppen und Lichtschächten vor Kellerfenstern keine ausreichende „Deichwirkung“ haben, sollten Sie das umliegende Geländeniveau absenken oder die Ränder verstärken. Abfluss am Treppenende beziehungsweise am Lichtschachtboden säubern.
Eisglätte bekämpfen
- Streumittel bereitstellen. Wenn Schnee fällt, sind Hausbesitzer und Vermieter für Schippen und Streuen zuständig. Per Mietvertrag oder Hausordnung im Anhang können sie diese Pflicht allerdings auf die Mieter übertragen. Eigentümer können mit dem Schneeräumen auch einen professionellen Winterdienst (siehe auch Special Winterdienst) beauftragen. Wer selbst Hand anlegen will, sollte spätestens jetzt Besen, Schneeschieber und das Streugut bereitstellen. Dafür eignen sich Split, Kies, Granulat und Sand. Sie vermindern die Rutschgefahr, ohne die umweltschädlichen Wirkungen von Streusalz. Das Salz kann die Wurzeln von Gartenpflanzen und Straßenbäumen schädigen.
- Besser öfter räumen. Vor sieben Uhr morgens und nach 20 Uhr muss in der Regel niemand mit der Schneeschippe in die Kälte. An Sonn- und Feiertagen erlauben viele Gemeindesatzungen, dass erst ab 9 Uhr geräumt sein muss. Bei Dauerschneefall oder ständigem Eisregen können Mieter oder Hausbesitzer abwarten, bis sich das Wetter beruhigt hat. Aber: Früheres und häufigeres Schnee schippen und fegen kann sich durchaus lohnen: Solange der Schnee noch nicht festgetreten ist, lässt er sich leicht entfernen. „Schwarzkehren“ (Fegen bis zum Untergrund) ist immer der beste Schutz vor Glätte. Grundsätzlich gilt: Je mehr Schnee Sie beiseite schieben oder wegfegen, desto besser wirken auch die glätteabstumpfenden Mittel wie Sand und Split.
Energiesparen aktueller denn je
- Sparpotenziale aufspüren. Die kalte Jahreszeit eignet sich ideal, um Zonen am und im Haus aufzuspüren, wo viel Energie verschwendet wird. Kontrollieren Sie mit einem guten Thermometer, wo die Außenwand besonders stark auskühlt.
- Fenster, Wand und Dach abdichten: Mithilfe eines Räucherstäbchens lassen sich undichte zugige Stellen an Fenstern, Türen und Wandverkleidungen leicht aufspüren – vor allem wenn draußen einmal ein kräftiger Wind bläst. Dichtprofile zum Abdichten sind zum Beispiel im Baumarkt erhältlich. Unser Test von Dachdämmsystemen informiert sowohl über Dämmstoffe als auch über Dichtfolien, Klebebändern und Klebemassen.
- Frostschutz. Energiesparen an der falschen Stelle kann teuer werden. Das Heizkörper-Ventil in Frostschutzstellung schafft nur bedingt Sicherheit: Der sogenannte Frostwächter sorgt lediglich dafür, dass Heizkörper nicht einfrieren. Rohre, die entfernt vom Heizkörper verlegt sind, werden mitunter zu wenig geschützt. Achten Sie deshalb darauf, dass alle Räume im Gebäude ausreichend beheizt werden – auch während des Winterurlaubs.
- Vor Schimmel schützen. Guter Wärmeschutz kann vor Schimmelpilzen schützen, schlechter Wärmeschutz Schimmelbefall verursachen. Das Infodokument Feuchteschutz und richtige Dämmung informiert über die Hintergründe und gibt Tipps.
Einbruchschutz
- Sicherheit rund ums Haus. In der dunklen Jahreszeit ist der Schutz vor Einbrechern besonders wichtig. Unsere Tipps zum Einbruchschutz am Haus helfen weiter. Ausführliche Informationen und Tests enthält unser kostenpflichtiges Themenpaket Einbruchschutz
- LED-Licht schreckt Räuber ab. Gute LED-Lampen eignen sich ideal zur nächtlichen Daueraußenbeleuchtung Ihres Hauses. Sie leuchten bei Kälte besonders hell und verbrauchen extrem wenig Strom. In Kombination mit Bewegungsmeldern, die das Licht nur sehr selten einschalten, sind Halogenglühlampen eine Alternative. Der Produktfinder Lampen informiert darüber, welche Leuchtmittel bei unseren Tests am besten abgeschnitten haben und für die verschiedenen Einsatzgebiete besonders sinnvoll sind.
- Leuchten. Beim Lampenwechsel immer auch gleich das Glas der Leuchte reinigen. Mitunter lässt sich die Lichtausbeute so erheblich steigern.
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Eine Checkliste ist generell tabellarisch aufgebaut mit JA / NEIN - Antworten. Dieser Anforderung entspricht die Veröffentlichung nicht. Man sollte sie Hinweise für den Winter nennen.