
Wer die ersten fünf Lebensjahre auf einem Bauernhof mit Viehwirtschaft lebt, hat wohl ein geringeres Risiko für die entzündlichen Darmkrankheiten Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Das legt eine Studie nahe, die Krankheitsdaten von mehr als 10 000 Skandinaviern auswertet. Bei den Teilnehmern der Geburtsjahrgänge 1945 bis 1971 fiel auf, dass frühere Bauernhofkinder als Erwachsene nur etwa halb so oft an den Darmleiden erkrankten wie andere. Ein Erklärungsansatz: Der Kontakt mit tierischen Keimen macht die Darmschleimhaut weniger anfällig. Morbus Crohn und Colitis ulcerosa nehmen in Nordeuropa zu; mehr als 320 000 Deutsche sollen betroffen sein. Beide Leiden gelten als Autoimmunkrankheiten und äußern sich oft durch Durchfall. Dabei greift die Immunabwehr den eigenen Körper an. Studien weisen bereits darauf hin, dass Landkinder seltener Allergien bekommen. Auch bei Allergien ist das Immunsystem überaktiv.