Cookie-Banner im Test

So sind wir vorgegangen

24

Cookie-Banner im Test Welche Webseiten gut informieren – und welche tricksen

Im Test: 35 populäre Websites, exemplarisch ausgewählt aus „Nach­richten und Informationen“, „Shopping, Vergleiche und Reisen“ sowie „Video“. Ziel war, die Verbraucherfreundlich­keit und Fairness von Cookie-Bannern auf Webseiten im Hinblick auf zwei Aspekte zu bewerten: Wie einfach können Nutzer über die Banner daten­spar­same Einstel­lungen fest­legen? Wie trans­parent informieren die Seiten über einge­setzte Cookies?

Erhebungs­zeitraum: Ende Januar bis März 2021.

Unter­suchungen

Wir riefen die Start­seiten der Anbieter mit dem Browser Chrome auf, folgten den Angaben des Cookie-Banners und protokollierten, wie der Einwilligungs­prozess gestaltet ist.

Wir lasen bei unserem Technik-Check auf jeder Start­seite die Anzahl und Server­adressen der einge­setzten Cookies aus, um zu ermitteln, welche Cookies zum Einsatz kamen – einmal beim Akzeptieren aller Cookies und einmal bei der daten­spar­samsten Variante (inklusive – falls möglich – manuellem Deaktivieren weiterer Cookies, etwa der „berechtigten Interessen“). Cookies von Servern, deren Adressen nicht auf den Seiten­betreiber verweisen, bezeichnen wir als „Dritt­anbieter-Cookies“. Die Anzahl der Cookies rundeten wir – sie floss nicht in die Bewertung ein.

Bei der Beur­teilung, ob Daten­spar­samkeit leicht einstell­bar ist, bewerteten wir unter anderem, ob die daten­spar­same Voreinstellung des Anbieters bereits auf der ersten Seite des Cookie-Banners ausgewählt werden kann.

Wir untersuchten, inwiefern der Nutzer durch Gestaltung und Design verleitet wird, weniger daten­spar­same Einstel­lungen zu erlauben.

Wir beur­teilten, inwieweit der Nutzer in der daten­spar­samen Voreinstellung des Anbieters verleitet wird, die voraktivierten, tech­nisch nicht nötigen Cookies zu erlauben.

Wir erfassten, wie viele tech­nisch nicht nötige Cookies dann trotzdem noch voraktiviert sind, die der Anbieter etwa mit „berechtigten Interessen“ erklärt.

Negativ bewerteten wir unter anderem nicht neutrales Design, etliche Cookies aus „berechtigten Interessen“ und unklare Nutzerführung.

Unter Trans­parenz der Banner beur­teilten wir vor allem die Auskünfte zu den Cookies – zum Beispiel, ob und wie leicht sich detaillierte Infos zu Zwecken und Lauf­zeiten der Cookies finden lassen und wie verständlich die Angaben – etwa auf den Schalt­flächen – sind.

Cookie-Banner im Test Welche Webseiten gut informieren – und welche tricksen

24

Mehr zum Thema

24 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

michaelnester am 26.01.2022 um 10:50 Uhr

Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung

Profilbild Stiftung_Warentest am 12.01.2022 um 16:56 Uhr
"Design verleitet viele Nutzer"/ Zustimmung ändern

@ket-noi: Sie können Ihre Einstellungen für test.de ändern, indem Sie links unten im Browser auf das Fingerabdruck-Symbol klicken.

ket-noi am 12.01.2022 um 16:42 Uhr
"Design verleitet viele Nutzer"/ Zustimmung ändern

Ich finde den Artikel sehr interessant, wundere mich allerdings, dass
a) beim Aufruf von "test.de" der Alle auswählen-Button auch farbig hervorgehoben und nicht neutral gehalten ist und
b) am Fuß der Seite keine Möglichkeit zur nachträglichen Änderung der Datenschutzeinstellungen zu finden ist.

paulchen23 am 11.08.2021 um 16:44 Uhr
Berechtigte Interessen

Ich war bisher davon ausgegangen, mir die meisten Cookies über den im Heft beschriebenen Weg: "Einstellungen und Speichern" vom Hals zu halten.

Dann sind meist nur die technisch nötigen Cookies aktiviert und alle anderen deaktiviert. Leider reicht auch dies nicht mehr aus, denn hinter "berechtigtem Interesse" sind wieder diverse Cookies standardmäßig AKTIV geschaltet - ein Unding!
Dieses Katz und Maus "Spiel" sollte in einem neuen Test-Artikel publik gemacht werden, am Besten mit Nennung der "kreativen" Firmen.
Für technisch Informierte geht es dann wohl nicht ohne Lösungen wie pi-hole.

dadax am 06.06.2021 um 20:05 Uhr
Mut zur Kritik, liebe "test"-Redaktion! (1von2)

Lob und dank dafür, dass "test" dieses virulente Thema aufgreift -- während in den unendlichen Weiten des WWW bisher kaum jemand sonst auf diese Idee gekommen ist. Unbegreiflich! Mehr Mut zur Kritik an die richtige Adresse sei "test" allerdings anempfohlen: an den Gesetzgeber. Schwer zu verstehen, dass er mit der Datenschutzgrundverordnung selbstzufrieden auf halber Strecke stehen bleibt und Millionen überforderte User einer blühenden Umgehungs-Kreativität des Marktes überlässt.
Die einen bauen ganz einfach und effektiv Fremdsprachenhürden auf, andere verschachteln ihre "Cookie-Informationen" so trickreich, dass Detektivarbeit nötig wird, um hinter scheinbar schon deaktivierten Rubriken noch jede Menge versteckter Zustimmungen zu "Berechtigten Interessen" aufzuspüren und dort mit Glück aufwändig zu deaktivieren. www.n-tv.de ist eines von zahllosen traurigen Beispielen dafür. Schwer zu verstehen, dass ich nach Abwahl aller abwählbaren Optionen immer noch nicht wirklich weiß,
--> 2