Containerinvestments sind riskant. Peter Mattil, Fachanwalt für Kapitalmarktrecht, hat Geschädigte der Firma Magellan vertreten. Er weiß, was Anleger beachten müssen.
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Alle Testergebnisse für Container-Direktinvestments 12/2017Risiken im Auge behalten
Warum sind Containerinvestments bei Anlegern so beliebt?
Mattil: Diese Anlageform hat Anlegern seit Jahrzehnten immer die versprochenen Auszahlungen geliefert. Dass die Investments auf Dauer nur funktionieren, wenn mit den Einnahmen auch die Rückkaufverpflichtungen erfüllt werden können, haben Anleger natürlich nicht hinterfragt.
Was sind die größten Risiken bei Containerinvestments?
Mattil: Zunächst können allgemeine Marktrisiken eintreten wie Charterrückgänge, Wechselkursänderungen, Mietausfälle, schlechte Nachfrage. Bei diesen Investments kommt jedoch noch eines hinzu: Jeder Anleger ist Eigentümer eines Containers und haftet persönlich für die Kosten eines Containers. Dazu zählen Lagerung, Wartung, Versicherungen und Ähnliches. Wenn also der Container zum Vertragsende nicht zurückgekauft wird, haben Anleger einen Klotz am Bein.
Sind Verträge mit oder ohne Rückkaufgarantie besser?
Mattil: Eine Rückkaufgarantie vermittelt Anlegern den Eindruck, dass ihr Investment sicher ist. Sie können ihre Container zum Vertragsende ja kaum selber verkaufen. Eine Garantie in einem Vertrag oder Prospekt ist schnell auf Papier gebracht. Sie nützt Anlegern jedoch nichts, wenn der Rückkaufgarant sich herausredet und nicht zurückkauft oder wenn ein Anbieter wie Magellan die Rückkaufgarantie wegen Insolvenz nicht erfüllen kann. Es spielt deshalb keine Rolle, ob der Rückkauf der Container garantiert oder nur in Aussicht gestellt wird. Wichtig sind allein solide Finanzen.
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Vielleicht könnten die 54000 geprellten Anleger mit einer Petition gegen die BaFin noch etwas ausrichten. Es muss doch möglich sein hochbezahlte Beamte und Staatssekretäre an ihre Aufgaben zu erinnern.
Wenn man täglich hört und sieht wie unsere Ministerien Milliardensummen in den Sand setzen (Maut ,Corona-Masken, Wirecard usw. ) um nur einige zu nennen, sind die 3,4 Milliarden Anlegergeld doch Peanuts (Pinatz!)
@Heieiei: Zum Stichtag der Untersuchung, dem 16.10.2017, hatte die CH2 kein Angebot, das von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht zugelassen war und für das ein Verkaufsprospekt und das Vermögensanlagen-Informationsblatt vorlag. (maa)
Die Kunden von P & R wurden hingehalten und über längere Zeit "verarscht". Die Manager wussten schon lange, das das nicht mehr lange so geht - Schneeballsystem - Pleite - Ich habe fertig. Die Anleger sehen in die Röhre und werfen den Rechtsanwälten nochmal sinnlos Geld hinterher.
Verdienen werden daher an P & R nur noch die Rechtsanwälte und Steuerberater sowie der Insolvenzverwalter. Die Manger von P & R haben ihr Geld sicher schon lange beiseite beschafft. Die werden auch kaum bestraft werden - die Dummen sind wie immer nur die Anleger-
Es hieß in der Vorankündigung “alle aktuellen Angebote”
Ich bin enttäuscht.
Warum wurde dieser Anbieter nicht getestet??
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