
Die Fondsgesellschaft Comstage bietet eine ETF-Alternative zu gemanagten Mischfonds oder Vermögensverwaltungen. Der standardisierte Mix aus Aktien, Anleihen und Rohstoffen ist preisgünstig und nicht nur für bequeme Anleger attraktiv.
Aktienmischung mit hohem Deutschlandanteil
Der Comstage Vermögensstrategie ETF (Isin DE 000 ETF 701 1) ist ein Dachfonds aus börsengehandelten Indexfonds (ETF). Er enthält zu 60 Prozent Aktien, 30 Prozent Anleihen und 10 Prozent Rohstoffe aus aller Welt. Die prozentuale Gewichtung wird jährlich wiederhergestellt. Auf der Aktienseite wählt Comstage einen deutlich höheren Deutschlandanteil, als das im Weltindex MSCI World der Fall ist. Im Gegenzug sind US-Aktien stark untergewichtet. Der Rohstoff-ETF enthält keine Agrarrohstoffe, der Öl- und Gassektor ist im Vergleich zu vielen anderen Rohstoffindizes gering gewichtet.
Breite Mischung in einem einzigen Fonds
Anleger erhalten mit einem einzigen Fonds eine breite Mischung verschiedener Anlagen. Der Fonds ist sparplanfähig und eignet sich somit für den langfristigen Vermögensaufbau. Die jährlichen Kosten sind mit etwa 0,5 Prozent niedriger als bei aktiv gemanagten Vermögensverwaltungsfonds und etwa eben so hoch wie beim Arero-Weltfonds (LU 036 086 386 3), der bereits 2008 aufgelegt wurde und die gleichen Anlageklassen Aktien, Anleihen und Rohstoffe mischt wie der Comstage-ETF.
Tipp: Sie wollen keinen Dachfonds, sondern sich Ihre Fondsmischung individuell zusammenstellen? Dann nutzen Sie unseren Produktfinder Fonds auf test.de. Er enthält detaillierte Angaben zu rund 18 000 Fonds – und Finanztestbewertung für rund 4 000 Fonds.
Für vorsichtige Anleger kaum geeignet
Der Comstage Vermögensstrategie ETF ist insgesamt empfehlenswert, aber für vorsichtige Anleger kaum geeignet. Die regionale Aktienaufteilung orientiert sich erkennbar an Vorlieben einheimischer Anleger. Wir halten den hohen Deutschlandanteil von rund 20 Prozent für gerade noch vertretbar. Die Beimischung von Rohstoffen, Schwellenländern und US-Staatsanleihen ohne Währungsabsicherung sind Risikofaktoren, die Anleger kennen sollten, wenn auch nicht unbedingt fürchten müssen. Auf größere Kursschwankungen sollten sie in jedem Fall gefasst sein.
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@susebu: Das KGV eines Aktien-Index oder ETF ist nichts weiter als der Durchschnitt aller KGVs der Aktien im Index bzw. ETF. Das KGV für einen Index/ETF hängt einzig von den zugrundeliegenden Einzelaktien ab. Ein ETF kann nur „überbewertet“ sein, wenn die zugrundeliegenden Einzelaktien es im Schnitt auch sind (Ausnahme sind extreme Marktstörungen).
Dass die ETF-Gesellschaften verhältnismäßig mehr Aktien kaufen als im Index, um bei steigenden Kursen Gewinne zu machen, stimmt nicht und steht im Widerspruch zur Konstruktion von ETF, die ja Sondervermögen sind. Wenn das Sondervermögen mehr Aktien als nötig kauft, dann gehören sie dem ETF-Anleger, nicht der Gesellschaft, die die ETFs auflegt. (AK)
Was bedeutet es eigentlich, wenn ETF -Kurse steigen: besteht auch hier, wie bei Einzel- Aktien, die Gefahr der Überbewertung ?
Gelesen habe ich, daß die ETF-Gesellschaften mehr Aktien entsprechend dem Index-Verhältnis kaufen/investieren, wenn die Kurse steigen u. sie deshalb mehr Geld zur Verfügung haben.
@ETF2: Arne123 hat das korrekt erklärt. ETF sind keine Inhaberschuldverschreibungen, sondern Sondervermögen wie andere Fonds auch. In jedem Fonds selber können aber Inhaberschuldverschreibungen oder andere Kontrahentenrisiken stecken. Pro Kontrahent sind diese für ETF und normale Fonds auf 10% des Fondswertes beschränkt.
Hallo ETF2,
ETFs sind immer Sondervermögen, da es Fonds sind. Das regelt die europäische Fondsrichtlinie UCITS. Auch dieser ETF ist ein Sondervermögen und KEINE Inhaberschuldverschreibung. Alle ComStage ETFs sind Sondervermögen und keine Schuldverschreibung der Coba.
Aufpassen muß man hingegen bei ETCs und ETNs. Das sind meist keine Fonds, sondern Inhaberschuldverschreibungen. So ist Xetra Gold (ein gutes Produkt!) zum Beispiel kein Fonds.
Kommentar vom Autor gelöscht.