
Die Commerzbank hat auf unseren Artikel zur Finanzberatung für Senioren (Finanztest 11/2016) reagiert und uns mitgeteilt, dass sie seit dem 1. Oktober 2016 keine geschlossenen Fonds mehr an Privatkunden verkauft. Die Einstellung erfolgte also bereits vor Erscheinen des Artikels. „Wir haben diese Entscheidung in erster Linie aus Reputationsgründen getroffen und damit bewusst auf Erträge verzichtet“, begründet die Bank diesen Schritt.
Geschlossene Fonds mit Risiken
Mit geschlossenen Fonds beteiligen sich Anleger an Immobilien, Schiffen oder Windparks. Sie werden Mitunternehmer, tragen Verluste des Fonds bis hin zu einem möglichen Totalverlust mit und müssen sich für viele Jahre binden. Da sich viele Anleger durch Finanzinstitute und Vermittler nicht ausreichend über die Risiken und hohen Provisionen für die Berater aufgeklärt sahen, reichten etliche von ihnen Klagen ein.
Schiffsfonds besonders verlustträchtig
Unsere Untersuchung aus dem Jahr 2015 von über 1 100 Fonds (Geschlossene Fonds: Die schlimme Bilanz einer Branche, Finanztest 10/2015) zeigt, dass Anleger mit geschlossenen Fonds häufig Geld verloren haben. So brachten 57 Prozent der untersuchten Immobilienfonds Kapitalverluste – gemessen am investierten Anlegergeld. Bei den Schiffsfonds waren es sogar 81 Prozent.
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