Fast 42 Liter Cola trinkt jeder Deutsche im Jahr. Das Getränk gibt es seit 127 Jahren. Und mittlerweile frischt junge Konkurrenz den Markt auf. test ist den Mythen nachgegangen, die sich um die schwarze Brause ranken.
Deutsche trinken immer mehr Cola
Dieser Markt sprudelt. 2012 trank jeder Deutsche im Schnitt 41,7 Liter Cola-Getränke – 3 Liter mehr als im Vorjahr. Das Original Coca-Cola bekommt laufend neue Konkurrenz wie Red Bull Cola, Now Bio oder Bionade-Cola. Viele Cola-Rezepturen sind geheim, um die genauen Zutaten ranken sich Gerüchte. Eine Klarstellung:
Macht Cola rappelig?
Kommt drauf an. Cola hat bis zu zehnmal weniger Koffein als Kaffee. Bei Bio-Colas stammt es oft aus Guaranaextrakt. Erwachsene macht Cola-Koffein meist nicht rappelig, aber Kinder. Sie sollten besser keine Cola trinken, raten Ernährungsexperten.
Zersetzt Cola Fleisch?
Nein. Die Behauptung geht auf das Säuerungsmittel Phosphorsäure in vielen Colas zurück. Ab einer gewissen Menge wirkt sie ätzend, das Limit für Lebensmittel liegt aber deutlich darunter. Daher zersetzt Phosphorsäure in Cola auch über Nacht kein Steak. Bei Vieltrinkern kann sie dennoch negativ wirken, etwa den Zahnschmelz angreifen. Die Phosphate aus Phosphorsäure können die Kalziumaufnahme im Blut hemmen. Sie schwächen laut Studien womöglich die Knochen von Teenagern mit sehr hohem Cola-Konsum. Nierenärzte sehen zugesetzte Phosphate als riskant an für Nierenkranke. In einigen Cola-Getränken ersetzt Zitronen- die Phosphorsäure.
Ist Cola extrem süß?
Ja, auf ein Glas klassischer Coca-Cola (0,25 Liter) kommen 9 Zuckerwürfel (105 Kilokalorien). Exzessives Cola-Trinken kann dick machen. Neue Variationen werben mit weniger Zucker. Light-Cola punktet mit null Zucker und Kalorien – dank Süßstoffen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) hält sie für unbedenklich. Doch sie gewöhnen an süßen Geschmack.
Ist Cola krebserregend?
Die Regierung Kaliforniens stufte 2012 den Cola-Farbstoff E 150 d als krebserregend ein. Die Efsa hält ihn für unkritisch, solange der Grenzwert eingehalten wird. Vorsorglich rät sie der Industrie, möglichst wenig E 150 d einzusetzen.