- Vorarbeit: Lesen Sie sich gründlich in das Thema Coaching ein, bevor Sie auf Kurssuche gehen. Setzen Sie sich mit Begriffen wie systemisch und konstruktivistisch auseinander.
- Information: Lassen Sie sich Informationsbroschüren verschiedener Anbieter zuschicken oder informieren Sie sich im Internet. Studieren Sie das Material genau (Welche Inhalte werden vermittelt? Gibt es Schwerpunkte? Passt der Kurs zu mir?).
- Ausrichtung: Einige Anbieter lehren Coaching auf der Grundlage eines bestimmten theoretischen Ansatzes, zum Beispiel Neurolinguistisches Programmieren. Setzen Sie sich damit auseinander.
- Verbandszertifikat: Überlegen Sie sich jetzt schon, ob Sie später Mitglied in einem Coaching-Verband werden wollen – und wenn ja, in welchem. Eine Mitgliedschaft bietet oft Vorteile, kann aber den Besuch eines bestimmten, vom jeweiligen Verband zertifizierten Kurses erfordern.
- Beratung: Lassen Sie sich beim Anbieter beraten, am besten vor Ort. So können Sie sich ein Bild von den Räumen machen. Im besten Fall lernen Sie auch die Dozenten kennen.
- Dozenten: Erkundigen Sie sich, ob die Lehrkräfte selbst auch als Coachs arbeiten. Dann können Sie im Unterricht mit vielen authentischen Fällen und Beispielen rechnen.
- Praxis: Fragen Sie im Beratungsgespräch nach, in welchem Umfang praktische Übungen (auch außerhalb des Unterrichts!) vorgesehen sind – zum Beispiel Live-Coachings. Je mehr Gelegenheit Sie zum Üben bekommen, desto besser.
- Probeunterricht: Fragen Sie nach, ob Sie das erste Modul – meist ist das ein Wochenende – probehalber besuchen können. Manchmal geht das. Wenn nicht, empfiehlt es sich, zumindest mal ein kurzes, günstiges Seminar beim Anbieter Ihrer Wahl zu belegen – zum Kennenlernen.
- Live-Coachings: Erkundigen Sie sich, ob Sie die Klienten für so genannte Live-Coachings selbst suchen müssen. Werden diese vom Anbieter gestellt, bedeutet das für Sie deutlich weniger Aufwand.
- Entwicklungsbereitschaft: Während eines Coaching-Lehrgangs müssen Sie sich mit sich selbst auseinandersetzen und sich weiterentwickeln und verändern. Klären Sie für sich, ob Sie dazu bereit sind.
- Kurskosten: Coaching-Qualifizierungen kosten oft mehrere tausend Euro. Erkundigen Sie sich beim Anbieter, ob es Rabatte gibt und ob Ratenzahlungen möglich sind.
- Zusatzkosten: Bedenken Sie, dass über die Kursgebühren hinaus zusätzliche Kosten anfallen können, zum Beispiel für Lehrcoachings oder Supervisionen. Falls Sie kein Bildungsinstitut an Ihrem Wohnort finden, kalkulieren Sie auch Kosten für Reisen zum Kursort und für Unterbringung und Verpflegung in Ihre Gesamtrechnung mit ein.
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- Während Berufstätige ihre Ausgaben für Fortbildungen unbegrenzt als Werbungskosten absetzen können, gelten die Kosten für eine Erstausbildung nur als Sonderausgaben.
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- Auch für volljährigen Nachwuchs gibt es weiter Kindergeld – unter bestimmten Bedingungen. Seit Januar sind das 250 Euro monatlich. Wie Kinder ab 18 steuerlich zählen.
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Beruflicher Erfolg oder berufliche Sackgasse und dann selbständig als Coach - wer will das nicht? Leider wird von Seiten vieler Weiterbildungsinstitute verkannt, dass sie mit Grundbedürfnissen "spielen", die allseits bekannten Mythen einer lebenslangen Aus- und Weiterbildung bedienen. Doch eine Weiterbildungs-Qualität wird weder durch eine AZAV noch durch eine ISO29990 ausgewiesen. Und, der teilnehmende Studierende findet meistens gar keine Unterstützung für die "go live" - Praxis. Es wird viel behauptet, doch meistens fehlt der Markt, der das Angebot später auch bezahlt. Die auswählenden Führungskräfte von Arbeitgebern sind häufig "skeptisch" vor gut ausgebildeten "Wettbewerbern" und bei privaten Klienten hört das Interesse beim finanziellen Aufwand oder spätestens beim Umsetzen auf.
Kommentar vom Administrator gelöscht.
Wie aber schützt sich eine arbeitgebende Organisation mit Innovationen- und Führungskräftebedarf vor unqualifiziertem Coaching? Jeder Absolvent einer teuer bezahlten Ausbildung (diese u.U. in " ") darf oder will sich am Ende qualifiziert fühlen und möchte schon bei seiner nächsten Bewerbung entsprechend anerkannt werden. Ob die Erwartungen erfüllt werden, zeigt sich i.d.R. aber erst nach Jahren und etlichen Fehlversuchen bzw. nach Kräfteverschleiß an vermeintlich "unbefähigten" zu coachenden oder gar irrelevant "verbogenen" Kandidaten. Derweil hat ein unbefähigter Coach -- Schreckensbeispiel Finanzberatung und Geldanlage -- in erster Linie hauptsächlich sich selbst (finanziell) optimiert. Allfällige Qualifikationsprobleme wie z.B. im freiberuflichen Gutachtenwesen sollten m.E. daher nicht erst neu durchlebt werden (dürfen).
@Ina765
Persönliche Daten oder Themen der Teilnehmer werden in unseren Untersuchungen nicht erfasst. Die Stiftung Warentest arbeitet bei Dienstleistungstests in der Regel mit der Methode der verdeckten Inanspruchnahme durch geschulte Testpersonen. Nur so können wir sicherstellen, dass der Kurs unbeeinflusst durch einen Test der Stiftung Warentest durchgeführt wird. Bei einer mit dem Anbieter abgesprochenen Inanspruchnahme besteht die Gefahr, dass der Kurs deutlich verändert wird. Damit würden sich aus unserer Sicht jegliche vergleichenden Aussagen über die Qualität der Angebote im Testfeld verbieten.
Auf den Test der Coaching-Qualifizierungen bezogen heißt das, dass jeder Kurs im Testfeld von einer von uns geschulten Privatperson gebucht und besucht wurde. Die Testpersonen hatten Interesse an einer solchen Qualifizierung und erfüllten die Voraussetzungen des jeweiligen Anbieters. Aufgabe der Testpersonen war es, die Prozesse im Kurs zu dokumentieren. Dabei geht es vor allem um die Dokumentation der vermittelten Inhalte, der eingesetzten Medien und Methoden, dem Zeitmanagement im Kurs, der Teilnehmerorientierung und der Kursorganisation. Persönliche Themen von Klienten oder Teilnehmern aus Coaching-Prozessen während der Ausbildung, Erkenntnisse aus Selbstreflexionsprozessen oder ähnlich sensible Informationen über die anderen Teilnehmer wurden nicht erhoben.
(TK)
Einen übergeordneten Leistungskatalog für die Inhalte einer Coaching Ausbildungen anzulegen ist sehr hilfreich, um eine Orientierung zu bekommen. Dieser klingt allerdings so umfangreich, dass ich mich frage, ob die Inhalte in einer einjährigen berufsbegleitenden Weiterbildung auch vermittelbar sind.
Interessant wäre die namentliche Erwähnung der Coaching Experten und Vertreter der Verbände gewesen.
Als Teilnehmer einer aktuell laufenden Fortbildung war mir wichtig, dass diese berufsbegleitend am Wochenende erfolgt und es keine verpflichtenden Elemente zwischen den Einheiten gibt, sondern wir diese individuell gestalten können.
Sehr unwohl und schlecht fühle ich mich zu lesen, dass in Ausbildungskurse inkognito Teilnehmer von Stiftung Warentest saßen und Informationen weitergeleitet haben. Welche Informationen das waren, geht aus dem Bericht leider nicht hervor. Das fühlt sich nach Vertrauensbruch an, denn in der Gruppe kommen auch persönliche Themen zur Sprache.